Jeff Bezos verliert 2,5 Milliarden US-Dollar an einem Tag
Der jüngste Kursrutsch bei US-Technologieaktien hat vor allem Amazon-Gründer Jeff Bezos schwer getroffen: Sein Vermögen schrumpfte an nur einem einzigen Tag um mehrere Milliarden.
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Er hatte gute Aussichten, Microsoft-Gründer Bill Gates als reichsten Menschen der Welt abzulösen. Doch dann setzte eine Verkaufswelle bei Tech-Werten ein - und Amazon-Gründer Jeff Bezos fiel laut dem Finanzdienst "Bloomberg" vom zweiten auf den dritten Rang zurück.
Bis vergangenen Freitag hatte die Amazon-Aktie in 2017 gut performt und konnte im Jahresverlauf sogar erstmals die Marke von 1.000 Dollar knacken. Nach einer negativen Analystenstudie verlor das Papier am Freitag jedoch 3,2 Prozent und schloss unterhalb der 1.000-Dollar-Marke. Für Jeff Bezos bedeutete dies einen persönlichen Vermögensverlust von 2,6 Milliarden Dollar.
Negative Analystenstudie von Goldman Sachs
Auch andere Tech-Aktien büßten kräftig an Börsenwert ein. Ausgelöst wurde die Talfahrt von einer Analystenstudie von Goldman Sachs, in der vor einer Blasenbildung bei den Aktien der fünf Technologieriesen Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Google gewarnt wird. Laut den Experten der Investmentbank hat die stark marktüberdurchschnittliche Entwicklung der FAAMG-Aktien (Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Alphabet) inzwischen zu extremen Positionierungen und damit zu Verzerrungen geführt.
Die niedrige Volatilität bei einigen Werten habe die Anleger blind für die Risiken durch Geschäftszyklen und wettbewerbsrechtliche Bestimmungen gemacht. Bei vielen zyklischen Tech-Kursen gebe es daher inzwischen ein "Luftloch in den Bewertungen", deshalb sehen die Goldman-Sachs-Analysten "Grund zur Pause". Insgesamt verloren am Freitag allein die fünf großen Tech-Konzerne rund 97 Milliarden Dollar an Börsenwert.
Neues iPhone 8 von Apple nicht wettbewerbsfähig?
Am stärksten getroffen wurde jedoch der Apple-Konzern: Ein Kursverlust von 3,9 Prozent vernichtete am Freitag ganze 30 Milliarden Dollar an Börsenwert.
Zusätzlich zu der Goldman-Sachs-Studie belasteten hier Gerüchte, die Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit des kommenden iPhone 8 weckten. Demnach soll das neue iPhone mit einem Modemchip ausgerüstet werden, der zu langsam ist, um ultraschnelle Internetverbindungen zu ermöglichen. Das Smartphone könne damit bei der Datengeschwindigkeit nicht mit dem Topmodell des Konkurrenten Samsung schritthalten.
Verluste für Jeff Bezos verkraftbar
Doch auch wenn die US-Technologiegiganten am Freitag knapp 100 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung verloren haben - in der Jahresbetrachtung relativieren sich die Verluste sehr: Seit dem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen konnten sie zuvor über 700 Milliarden Dollar an Wert gewinnen.
Und selbst für Amazon-Gründer Jeff Bezos dürfte der kräftige Verlust vom Freitag verschmerzbar sein, schließlich hatte er zuvor mehr als alle anderen von der Aktien-Rally profitiert. Vor der Verkaufswelle am Freitag hatte sich sein Vermögen in 2017 immerhin um mehr als 20 Milliarden Dollar vermehrt.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: MANDEL NGAN/AFP/Getty Images, Ken Wolter / Shutterstock.com
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26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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