Heftige Kritik

Tesla-Aktie mit schwachem 2024: Jefferies sieht selbstverschuldete Probleme als Ursache

01.05.24 19:47 Uhr

Hausgemachte Probleme: NASDAQ-Titel Tesla-Aktie enttäuscht an der Börse | finanzen.net

Tesla-Anleger hatten in diesem Jahr keine Freude an ihrem Investment. Ein Jefferies-Analyst bewertet die Situation des Elektroautoherstellers kritisch - Tesla sei selbst an seiner prekären Lage schuld.

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Aktien

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• Kursziele für Tesla werden herabgesetzt
• Houchois: Tesla-Drama setzt sich fort
• Neue Produktionsmethode macht Hoffnung

Die Tesla-Aktie befindet sich seit Jahresstart im Sinkflug. Auch wenn das jüngste Zahlenwerk dafür sorgte, dass das Minus eingedämmt werden konnte, haben Tesla-Anleger dennoch seit Januar mit ihrem Investment rund 21 Prozent verloren.

Anfang April hatte eine Reihe von Banken das Kursziel für den Elektroautohersteller herabgesetzt, darunter Goldman Sachs und Jefferies. Jefferies-Analyst Philippe Houchois äußerte sich im Rahmen einer Studie, die MarketWatch vorliegt, kritisch zum Zustand des Elektroautobauers. Laut ihm "setze sich das Drama fort", das Unternehmen sehe sich mit zu vielen Problemen konfrontiert. Einige davon seien selbstverschuldet, so Houchois. "Die meisten Probleme, die sich auf die Kernperformance der Automobilbranche auswirken, scheinen selbstverschuldet zu sein und dürften die Renditen in den kommenden 24 Monaten deutlich unter ihrem Potenzial halten", schrieb er. Houchois senkte daher sein Kursziel um circa 10 Prozent auf 165 US-Dollar und setzte die Tesla-Aktie auf "Hold". Der Analyst rechne damit, dass sich Tesla wiederkehrenden Fragen zu Produktprioritäten und Unternehmensführung werde stellen müssen. Der Mittelabfluss dürfte stark negativ sein - wenn auch nicht so stark, dass Teslas Fähigkeit, die Geschäfte zu finanzieren, infrage gestellt werde. Die bevorstehende Jahreshauptversammlung könnte ein "Katalysator für die Vergütung der Manager, die Verantwortung des Aufsichtsrats und die Rolle von Unternehmenschef Elon Musk" sein, so Houchois.

Wirbel um Teslas neue Produktionsmethode

Berichten zufolge soll Tesla eine neue Produktionsmethode anwenden. Der Musk-Konzern habe bereits einzelne Branchenanalysten zu einer Fabrikbesichtigung in die Giga-Texas in Austin eingeladen, berichtet Chris McNally, Analyst bei der Investmentbank Evercore ISI, in einer Research Note, aus der der "Aktionär" zitiert. Laut ihm seien die Hallen in Austin höher als die vergleichbarer Automobil-Werke. Der Grund hierfür sei, dass Tesla wohl mehrgeschossig in der Produktion arbeite. Weiter berichtet McNally, dass unter der Hallendecke Bänder verlaufen sollen. Auf diese Weise würden Werkzeuge und Teile gefertigt werden. Jene Bänder beschreibt der Evercore-Analyst als "s-förmige Produktionslinien und sich autonom bewegende Plattformen". Die Produktionsmethode wird intern als "NV9X" bezeichnet, offiziell trägt sie wohl den Namen "Unboxing". Wie der Begriff schon verrät, sollen Autos von innen nach außen, anstatt - wie bisher - von außen nach innen gebaut werden. "In einer Präsentation vor rund einem Jahr hat Tesla so eine Idee vorgestellt. Klingt spannend, so etwa wie wenn Sie ein Lego Haus bauen. Jedes Klötzchen wird in einem Arbeitsgang komplett gefertigt und dann zusammengesteckt. Ich denke, man kann mit der Idee viel anfangen, aber es wäre wirklich eine völlig neue Art, Autos zu bauen", sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer im Rahmen eines Interviews mit dem Aktionär. Das neue Verfahren lebt von Automatisierungsprozessen. Dank dieser können Fahrzeuge zukünftig schneller und kostengünstiger gebaut werden, wie eine Studie der US-Branchenberatung Caresoft belegt. Die neue Produktionsmethode könnte der Tesla-Aktie somit neues Potenzial einhauchen.

Redaktion finanzen.net

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