Deutsche Bank, ING & Co.: Aktien von Banken wieder gefragt - Händler sehen Branchenrotation

Deren europäischer Sektorindex Stoxx Europe 600 Banks rückte am Vormittag um fast ein Prozent vor, nachdem er vor einigen Tagen auf einem Tief seit Ende Mai angekommen war und sich seither auch nicht groß davon erholen konnte. Im weiteren Handelsverlauf verkleinerte sich das Plus jedoch. Börsianer verwiesen dabei auf gute Vorgaben aus Asien und auch New York. Dort hatten Großbanken wie JPMorgan ChaseCo oder Goldman Sachs am Freitag mit Gewinnen in Reichweite ihres Tageshochs geschlossen.

In Deutschland gehörten die Papiere der Deutschen Bank nun mit einem Anstieg um 3,61 Prozent auf einen Schlusskurs von 8,01 Euro zur Spitzengruppe im DAX. Die Titel der Commerzbank schafften es im MDAX immerhin mit letztlich 1,43 Prozent bei 4,84 Euro ins Plus. Im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx gehörten die vorderen Plätze unter anderem der Banco Santander, der ING Group und der Société Générale mit Anstiegen von mindestens zwei Prozent.

Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank sieht ein ermutigendes Signal in den zuletzt wieder besser werdenden Konjunkturindikatoren. "Daraus schließen einige Marktteilnehmer, dass auch das Gröbste bei den Kreditausfallrisiken überstanden sein könnte", folgerte der Experte. Am Freitag hatte sich die Lage am US-Arbeitsmarkt nach dem Corona-Einbruch weiter verbessert. Am Donnerstag davor hatten sich die Auftragseingänge in der deutschen Industrie unerwartet stark erholt.

FRANKFURT (dpa-AFX)