Tesla schafft sich zweites Standbein im Stromspeichermarkt
Tesla hat am späten Donnerstagabend in einer großen Show enthüllt, was sie künftig zusätzlich zu Elektroautos vertreiben wollen. Viele Marktbeobachter zeigten sich ernüchtert.
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Nachdem die internationale Presse seit einer mysteriösen Ankündigung von Tesla-Chef Elon Musk darüber gerätselt hat, welches neue Produkt der Elektobauer-Pionier in der Pipeline haben könnte, wurde die Präsentation am späten Donnerstagabend weltweit mit Spannung verfolgt. Aber für viele Fans kam im Lauf der Show die Ernüchterung - Tesla steigt in den Stromspeichermarkt ein.
Firmenchef Elon Musk stellte einen Smart Home Akku vor, eine Batterie für Privathäuser und Unternehmen. Der Batteriespeicher für zu Hause soll als Aufbewahrungsmöglichkeit für schwankend anfallenden Strom aus Solaranlagen dienen.
Hoffnung auf Milliardenmarkt
Noch in diesem Jahr will Tesla seine stationären Energiespeichersysteme auf den Markt bringen, die Produktion laufe noch 2015 in der Tesla-Fabrik in Nevada an, so Elon Musk im Rahmen der Präsentation. Dabei profitiert das Unternehmen von seiner Erfahrung mit E-Autos, denn in dem neuen Tesla-Produkt sollen die gleichen Batterien verwendet werden.Bereits seit Monaten kursieren Gerüchte über Pläne von Tesla, den Markt für stationäre Energiespeichersysteme zu erobern. So hatte Musk im Februar angekündigt, das Unternehmen werde "ziemlich bald Heimbatterien oder Verbraucherbatterien für den Einsatz in Haushalten oder Firmen" vorstellen. Das grundlegende Design des Energiespeichers sei bereits fertig und die Produktion könne voraussichtlich binnen sechs Monaten starten. Die Bedeutung dieses Geschäfts beschrieb Technikchef J.B. Straubel vergangenes Jahr folgendermaßen: "Tesla bewegt sich so schnell als möglich in diesen Raum". Und weiter: "Ich sehe uns im Kern mehr als Energie-Innovationsunternehmen also sogar als Autofirma".
Der Einstieg in den Markt für Energiespeicher könnte sich für Tesla tatsächlich als lukratives zweites Standbein erweisen. Marktforscher bewerten den Markt in den nächsten zwei Jahren mit bis zu 19 Milliarden Dollar - Analysten der Deutschen Bank bescheinigen Tesla Erlöse von 4,5 Milliarden Dollar.
Presse und Anleger ernüchtert
Das von Elon Musk spektakulär angekündigte neue Produkt ist bei näherer Betrachtung allerdings wenig spektakulär - verglichen mit den Ideen, die insbesondere in den sozialen Netzwerken im Vorfeld kursierten.Eingefleischte Tesla-Fans hatten auf eine Weltsensation gehofft - die Vorschläge der Internetgemeinde reichten von einem Hoverboard oder Flux-Kompensator, über eine Tesla-Smartwatch, elektronische Schuhe, ein E-Bike oder eine Brille nach dem Vorbild von Google Glass. Auch Neuigkeiten vom Hyperloop, einer Idee, an der Elon Musk bereits seit vielen Jahren feilt, hätten Fans und Anleger elektrisiert.
Bereits Anbieter auf dem Markt
Dem gegenüber wirkt der Einstieg von Tesla in den Markt für Hausbatterien wenig spektakulär. Schließlich ist der Elektroautobauer in diesem Bereich noch nicht einmal Pionier, es sind bereits zahlreiche Anbieter auf dem Markt, insbesondere in Europa hat die Technik bereits Anhänger gewonnen.Einer der bereits aktiven Marktteilnehmer kommt aus Deutschland und heißt "Sonnenbatterie". Die Mittelständler nahmen die große Tesla-Show am Donnerstag zum Anlass, im Vorfeld den Einstieg in den US-Markt zu verkünden. Gemeinsam mit dem Photovoltaik-Unternehmen Sungevity Inc. will man "seinen Kunden in den USA und in Europa ab dem zweiten Halbjahr 2015 intelligente Speichersysteme der Sonnenbatterie anbieten", hieß es in einer Pressemitteilung. Kunden, die an dem Programm teilnehmen, könnten ihren Solarstrom-Eigenverbrauch steigern, ihre Kosten senken und bei Stromausfall auf ein Backup zurückgreifen, was ziemlich genau das Konzept umschreibt, das Tesla angekündigt hat. Mit dem Speicher könnte überschüssiger Solarstrom für den späteren Verbrauch genutzt werden - nachts, bei Stromausfall oder zu Zeiten, in denen der Strompreis hoch ist.
Die Frage, ob Tesla sich gegen die Konkurrenz auf dem Markt behaupten kann, stellt sich höchstwahrscheinlich aber nicht. Allerdings wird in US-Medien bereits über einen möglichen Preiskampf spekuliert.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Katherine Welles / Shutterstock.com, Hattanas Kumchai / Shutterstock.com
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24.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
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