Lufthansa-Aktie höher: Innerdeutsche Flüge wegen drohendem Warnstreik stark gebucht - Verhandlungen zum Einstieg bei Ita Airways sind nicht zum Ende gekommen
Wegen des drohenden Warnstreiks bei der Bahn sind die Inlandsflüge am Montag und Dienstag stark gebucht.
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Die Lufthansa will auf besonders nachgefragten Strecken größere Flugzeuge einsetzen, wie ein Unternehmenssprecher am Freitag sagte.
Dazu gehören neben Frankfurt-Berlin, wo auch zusätzliche Flüge geplant sind, auch Strecken wie München-Hamburg und München-Berlin. Auch zum Messestandort Hannover, wo am Montag die Forst- und Holzwirtschaftsmesse Ligna beginnt, sollen größere Jets fliegen, sofern sie zur Verfügung stehen. Pro Flug ergibt sich beim Einsatz einer größeren Airbus A321 ein Plus von rund 40 Sitzen. Streichungen anderer Verbindungen zugunsten innerdeutscher Flüge werde es aber nicht geben, sagte der Sprecher.
Außerhalb der Drehkreuze Frankfurt und München registriert die Lufthansa-Tochter Eurowings ebenfalls ein deutlich gestiegenes Buchungsaufkommen, berichtete ein Sprecher. Die verbliebenen Plätze würden absehbar schnell verkauft. Zusätzliche Kapazitäten habe Eurowings auch wegen des bereits starken Urlaubsverkehrs nicht zur Verfügung. Inlandstickets waren am Freitagmittag für Montag und Dienstag bei Lufthansa und Eurowings bereits deutlich teurer als für den Rest der Woche.
Die Gewerkschaft EVG hat die Beschäftigten der Deutschen Bahn zum dritten Warnstreik in der laufenden Tarifrunde aufgerufen. Der Ausstand soll von Sonntagabend, 22.00 Uhr, bis Dienstagabend, 24.00 Uhr, dauern. Die Bahn entschied, in dieser Zeit den Fernverkehr komplett einzustellen. Auch bei DB Regio wird demnach kaum ein Zug fahren.
Lufthansa wartet weiter auf Einstieg bei Ita Airways
Die Verhandlungen über einen Lufthansa-Einstieg bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft Ita sind auch zum Ablauf einer zweiten Frist nicht zum Abschluss gekommen. Die Gespräche werden aber fortgesetzt. "Wir befinden uns weiterhin in intensiven Verhandlungen", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Freitag. Auf der Verkäuferseite äußerte sich das italienische Finanzministerium zunächst nicht. Es hatte den 12. Mai als erneute Frist für die Verhandlungen mit dem Lufthansa-Konzern gesetzt.
Beide Seiten verhandeln seit Januar über die Übernahme eines 40-Prozent-Anteils an der Nachfolgerin der legendären Alitalia. Alleiniger Eigentümer der defizitären Ita Airways ist der italienische Staat. Lufthansa will sich Optionen auf eine spätere vollständige Übernahme sichern. Der Deal stünde unter dem Vorbehalt wettbewerbsrechtlicher Prüfungen auf nationaler und europäischer Ebene.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte zuletzt auf der Hauptversammlung am Dienstag sein Übernahmeziel gelobt: Ita sei nicht mit der früheren Alitalia zu verwechseln. "Es ist mit 3900 Mitarbeitern und 70 Flugzeugen in Rom und Mailand sehr effizient aufgestellt. Nach Abschluss einer Kaufvereinbarung und Zustimmung der EU-Kommission sehen wir für Ita als Teil unserer Gruppe gute Erfolgsaussichten.
Im Handel an der XETRA notiert die Lufthansa Aktie zeitweise 0,44 Prozent höher bei 9,18 Euro.
/ceb/DP/ngu
FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX)
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