gettex: Mit Rückenwind in den Juli starten

04.07.23 13:50 Uhr

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Robert Ertl, gettex

Starkes Halbjahr: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche überwiegend zugelegt. Nach einem verhaltenen Wochenstart setzte sich zunehmend gute Stimmung an den Märkten durch. Damit nutzten die Anleger die Kursrückgänge der Vorwoche für Käufe und trotzten den sich eintrübenden Konjunkturaussichten, die beispielsweise der Ifo-Geschäftsklimaindex am Montag signalisiert hatte. Dieser war deutlicher gesunken als prognostiziert. Einen kurzzeitigen Dämpfer brachten gestiegen Inflationsdaten für Deutschland, Zahlen zur Teuerung in der Eurozone und vor allem in den USA ließen allerdings wieder die optimistischeren Marktteilnehmer Überhand gewinnen. Zudem wollten etliche Anleger wohl zu Ende des überwiegend starken ersten Halbjahres investiert sein, ein merkliches Plus am vergangenen Freitag war die Folge.

Dax: Deutliches Plus im ersten Halbjahr

Der Deutsche Aktienindex (Dax) gewann im Wochenvergleich 2,0 Prozent auf 16.147,90 Punkte, dies bedeutete ein Plus von knapp 16 Prozent im ersten Halbjahr. Der MDax stieg um 3,1 Prozent auf 27.610,50 Zähler. Der TecDax legte um 1,6 Prozent zu auf 3.203,22 Punkte.

Die Titel von Siemens Energy erholten sich etwas von ihrem Kurssturz der Vorwoche und führten mit einem Plus von 10,6 Prozent die Dax-Wochengewinner-List mit Abstand an. Allerdings hatte hier in der Vorwoche ein Minus von 36,3 Prozent gestanden, nachdem der Energietechnikkonzern seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022/23 zurückgezogen hatte. Zu den Wochengewinnern zählten zudem Automobiltitel. So legten BMW um 3,2 Prozent zu, Mercedes Benz um 2,4 Prozent und Porsche sogar um 4,6 Prozent. Marktteilnehmer machten unter anderem eine optimistische Gewinnprognose von Renault für das Interesse am Automobilsektor verantwortlich. Im MDax setzten die zuletzt stark unter Druck geratenen Titel von Kion ihre kräftige Erholung fort und kletterten auf Wochensicht um 11,9 Prozent. Einige Analysten hatten ihre Einschätzungen für den Staplerhersteller angehoben.

Anleihen: Keine einheitliche Tendenz

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche keine einheitliche Tendenz gezeigt, letztlich aber etwas nachgegeben. Konjunktur- und Inflationsdaten waren recht unterschiedlich ausgefallen, die Erwartungen an die weitere Geldpolitik und das Sicherheitsbedürfnis der Anleger schwankten entsprechend. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe erhöhte sich im Wochenvergleich von 2,35 auf 2,38 Prozent. Zu Ende des Jahres 2022 hatte sie bei 2,56 Prozent gelegen. Die Umlaufrendite zog von 2,45 auf 2,53 Prozent an, was ein kleines Plus gegenüber den 2,50 Prozent von Ende des Vorjahres bedeutete.

USA: Positive Impulse

Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche Kursgewinne verzeichnet. Für positive Impulse sorgten wieder einmal Hoffnungen auf ein Ende der Zinserhöhungen, die am vergangenen Freitag durch niedrigere Inflationszahlen als erwartet befeuert wurden. Der Dow-Jones-Index verbesserte sich im Wochenvergleich um 2,0 Prozent auf 34.407,60 Punkte. Im ersten Halbjahr stieg der Index damit um 3,8 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann in der vergangenen Handelswoche 2,3 Prozent auf 4.450,38 Zähler. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq-100-Index rückte um 1,9 Prozent vor auf 15.179,21 Punkte. Für die ersten sechs Monate wies der Index einen Sprung um 38,9 Prozent und damit den größten Gewinn in einem ersten Halbjahr in seiner Geschichte aus. Hintergrund ist, dass Technologiewerte von den wachsenden Hoffnungen auf ein Ende der Zinsanhebungen besonders profitieren.

Ausblick: Anhaltend straffe Geldpolitik erwartet

Mit einer guten Entwicklung im Rücken starten die deutschen Aktienbörsen in der aktuellen Woche ins zweite Halbjahr und in den statistisch recht volatilen Juli. Nichts ändern dürfte sich fürs Erste am dominierenden Thema für die Märkte, dieses dürfte die Geldpolitik bleiben. In der vergangenen Woche kamen dabei von Seiten der Europäischen Zentralbank (EZB) Signale auf weitere Zinsanhebungen, die von den Märkten ohnehin erwartet werden. Allerdings gab es auch von Seiten der US-Notenbank Fed Hinweise, dass die geldpolitische Straffung nach der Zinspause im Juni fortgesetzt werden könnte, was die erheblichen Nasdaq-Gewinne etwas konterkariert. Insofern dürften die Anleger weiter genau auf alle Faktoren achten, die möglicherweise Einfluss auf das weitere Vorgehen der Notenbanken haben könnten. In den kommenden Tagen werden hier unter anderem die Preisdaten in der Eurozone vorgelegt, im Fokus stehen allerdings vor allem die US-Arbeitsmarktzahlen. Sollten diese wie von etlichen Analysten erwartet stark ausfallen, so dürfte dies die Sorge vor erneut steigenden Zinsen erhöhen. Denn ein enger Arbeitsmarkt könnte die ohnehin zu hohe Inflation weiter anheizen, so die Befürchtung. Daneben gibt die Fed mit der Veröffentlichung des Protokolls ihrer vergangenen Ratssitzung Einblicke in den Stand der internen Diskussion.

Einkaufsmanagerindizes von dies- wie jenseits des Atlantiks könnten wiederum die Einschätzungen zur konjunkturellen Entwicklung in die eine oder andere Richtung bewegen, auch die Zahl der Werkaufträge könnte hier die Stimmung beeinflussen. Am Dienstag müssen die hiesigen Märkte ohne Impulse aus den USA auskommen, dort bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen. Am Montag wird in den USA zudem bereits verkürzt gehandelt.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Montag, 03.07.: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA; Gesamte Fahrzeugverkäufe in den USA; Tankan Herstellungsindex für große Unternehmen in Japan
Dienstag, 04.07.: Handelsbilanz Deutschlands; US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen
Mittwoch, 05.07.: Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; Erzeugerpreise in der Eurozone; Protokoll der vergangenen Ratssitzung der US-Notenbank
Donnerstag, 06.07.: Werkaufträge in Deutschland; Einzelhandelsumsätze in der Eurozone; ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA; ADP-Arbeitsmarktbericht (USA); Handelsbilanz der USA
Freitag, 07.07.: Einzelhandelsumsätze in Deutschland; Arbeitslosenzahlen für Deutschland; Verbraucherpreise in der Eurozone; Persönliche Einkommen und Ausgaben in den USA; US-Verbrauchervertrauen der Universität Michigan; Chicagoer Einkaufsmanagerindex (USA); Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe in China

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