Wieso im Oktober an den Aktienmärkten genauso viel Volatilität wie im September zu erwarten ist
Der September gilt ohnehin als einer der schwächsten Börsenmonate. Doch dieses Jahr erwies er sich als besonders volatil. Geschuldet war das den besonderen Umständen - die sich mit dem Oktober noch lange nicht erledigt haben.
Werte in diesem Artikel
• Schwacher Börsenmonat September - Oktober dürfte ähnlich werden
• Viele Unsicherheiten bleiben erhalten und schüren Anlegersorgen
• Nach Erholungsrally als gesunde Korrektur einzustufen?
Der S&P 500, welcher durch seine breite Aufstellung als besonders repräsentativ für den US-Markt gilt, beendete nach dem März-Crash jeden Monat mit einem Plus, auch wenn es noch so klein war. Für den September galt diese Entwicklung jedoch nicht. In einer merklich volatileren Bewegung als in den Sommermonaten führte der erste Herbstmonat den Index nach unten. Was die Gründe dafür waren und wieso sie auch den Oktober beeinflussen werden.
Volatilität des Septembers setzt sich im Oktober fort
Die Kursschwankungen und grundsätzlich eher negative Tendenz im September ist dabei keinesfalls auf das Kalenderdatum allein zurückzuführen. Vielmehr kommen gegenwärtig im 2020er Pandemieumfeld zahlreiche Faktoren zusammen, die Akteure am Aktienmarkt vermehrt vorsichtig agieren ließen und weiterhin lassen.
Was in diesem Jahr besonders von Interesse ist und Anleger immer wieder umtreibt, ist die Suche nach einem Corona-Impfstoff und -Medikament. Insbesondere warten Investoren derzeit auf Neuigkeiten zur Phase-III-Studien verschiedener Hersteller. Parallel beschäftigt die Märkte ein weiterhin ausstehender Stimulus, der die Wirtschaft in den USA weiter ankurbeln soll, heißt es bei CNBC. Dass in der vergangenen Woche keine Einigung getroffen werden konnte, habe die Börsenstimmung belastet.
Wirtschaftsdaten vs. Entlassungen
Darüber hinaus prasseln zwiespältige Richtungsweiser auf Investoren ein: Während die Konjunkturdaten eigentlich auf eine Erholung der Wirtschaft hinweisen, rollt eine Entlassungswelle durch verschiedenste Konzerne. Die Marktpreise müssen sich also ausbalancieren zwischen besseren Daten wie dem Verbrauchervertrauen und den umfangreichen Entlassungen bei Konzernen, die mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen haben , so etwa Konzerngrößen wie Walt Disney und Shell.
Weitere Stimmungsdrücker: Handelsstreit und US-Wahlen
Auch von politischer Seite ist wenig positiver Input zu erwarten. Nicht nur ist der Handelsstreit weiterhin ungelöst, sondern auch die US-Präsidentschaftswahl rückt näher.
Ende September etwa formulierten China und die USA im Sicherheitsrat ungewöhnliche scharfe Vorwürfe. "Die Vereinigten Staaten haben ein politisches Virus verbreitet", sagte der chinesische Botschafter Zhang Jun in Bezug auf Corona-Äußerungen der USA, die zu Spaltungen geführt hätten. UN-Botschafterin Kelly Craft fand ebenfalls harsche Worte und bekräftigte im Nachgang die Position der USA, China hätte die Welt bezüglich des Virus belogen. Immerhin: Nach Trumps Erkrankung an COVID-19 scheinen die Wogen etwas geglättet, Chinas Präsident ließ ihm Genesungswünsche zukommen.
Nun blickt man weltweit noch gespannter auf die Wahlen als ohnehin schon. Anfang November ist es soweit. Immer wieder tauchen Stimmen auf, die meinen, den Ausgang vorhersagen zu können. Doch das Ergebnis bleibt ungewiss und so auch die Auswirkungen auf die Aktienmärkte.
Bewertungsschwierigkeiten an den Börsen?
Die größten Aktien der USA, von denen einige während des Sommers auf neue Höchststände gesprintet sind, zeigten sich im September mit ungewöhnlich hoher Volatilität. Die Spanne der Apple-Aktie beispielsweise reichte auf Schlusskursbasis von 106,84 US-Dollar bis 134,18 US-Dollar und umfasste somit eine Abweichung in Höhe von 20 Prozent innerhalb eines Monats. Laut CNBC zeuge solch eine Performance von unsicheren Anlegern, die sich bei der Positionierung schwer tun. Immer wieder beeinflussen positive sowie negative Signale zu einem vermeintlichen Impfstoff und mögliche Aussichten auf weitere Lockerungen die Bewegungen am Aktienmarkt - doch auflösen werden sich beide Faktoren in den kommenden Wochen und Monaten wahrscheinlich nicht.
Gesunde Korrektur zur Stärkung der Aktienmärkte?
In professionellen Händlerkreisen sei man sich sicher, dass die Schwäche im September als Stärkung zu sehen sei. Gegenüber CNBC äußerte etwa Alec Young, Chief Investment Officer von Tactical Alpha: "Wir liegen immer noch 200 Punkte unter dem alten Hoch im S&P", sagte er. "Es kann eine Weile dauern, bis der Markt ein neues Hoch erreichen kann, aber es besteht ein größeres Risiko, aus dem Markt heraus- als hineinzukommen. Solange wir einen fiskalischen Deal bekommen, wird der Markt höher tendieren. Mit Blick auf die vergangene Bilanzsaison konkludierte Jim Paulsen, Chief Investment Strategist bei der Leuthold Group: "Es gibt viele Unsicherheiten, aber es gibt so viel, was richtig läuft, dass Analysten und Unternehmen ihre Schätzungen nach oben revidieren werden." Im Gespräch mit dem US-Sender zeigte er sich außerdem optimistisch, dass es so auch für das vierte Quartal und 2021 kommen werde.
Trotz der Unsicherheiten und einer wahrscheinlich sich in die Länge ziehenden Volatilität herrsche Optimismus unter institutionellen Investoren: "Fast jeden Tag erhalten wir Wirtschaftsnachrichten, die besser sind als erwartet, und ich glaube immer noch, dass sich dies durchsetzen wird." Der Grund: Solche Daten regten die Verbraucher zu Käufen an. Dementsprechend hebt Paulsen die positiven Gegebenheiten hervor: "Der Wohnungs- und Autoverkauf ist stark. Börsengänge erwachen wieder zum Leben."
Doch solange die Risikofaktoren ungelöst bleiben, dürften sich Anleger auch im Oktober mit erhöhter Nervosität zeigen.
Redaktion finanzen.net
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