Geldanlage-Report Armin Brack

Adidas: Jetzt einsteigen?

20.10.11 09:24 Uhr

Adidas: Jetzt einsteigen? | finanzen.net

Blick gen Osten: Adidas auf „Route 15“

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Am 03. November stellt Sportartikelhersteller Adidas seine Neunmonatszahlen vor. Die sollten positiv ausfallen, doch noch besser sind angesichts von Fußball-EM, Olympischer Spiele und Russland-Wachstum die langfristigen Perspektiven des Konzerns.

Ob Jogi Löw und seine Kicker das Team der Spanier im möglichen Finale der nächsten Fußball-EM tatsächlich besiegen können, muss man erst einmal abwarten. Schließlich gilt es zunächst, das Finale überhaupt zu erreichen. Doch einen deutschen Gewinner des Fußball-Events im kommenden Jahr gibt es schon weit vor dem ersten Anpfiff: Adidas!

Der fränkische Sportartikel-Hersteller will die großen Sport-Highlights des kommenden Jahres nutzen, um seine Marktstellung in West- und Osteuropa weiter auszubauen. Und die Chancen stehen nicht schlecht. In der Ukraine, neben Polen Co-Gastgeber der EM 2012, sind die Franken nach eigener Aussage bereits klarer Marktführer. In Polen will man bis zum Jahr 2015 die Marktführerschaft erklimmen.

Auch Russland hat Adidas fest ins Visier genommen: Laut dem neuen strategischen Geschäftsplan, „Route 2015“ genannt, soll bis 2015 die Hälfte des Umsatzes in Nordamerika, China, Russland und den GUS-Staaten erzielt werden. Dazu will man im Zuge der Olympischen Spiele 2012 in London auch die britische Insel erobern.

Vor allem die Russland- und GUS-Pläne sorgen bei vielen Investoren für ansprechende Laune. Bis 2015 soll der Umsatz dort im Durchschnitt jährlich deutlich zweistellig wachsen. Ein ambitioniertes Ziel, aber dennoch nicht unrealistisch!

Adidas rechnet fest damit, dass die Anzahl der eigenen Einzelhandelsgeschäfte in Russland/GUS bis Ende 2011 auf 800 ansteigen wird. Bis 2015 sollen weitere 400-500 Läden hinzukommen, damit würde sich die Gesamtanzahl der Geschäfte auf über 1.200 erhöhen. Schon heute ist Adidas in Russland etwa fünf Mal so groß wie der US-Konkurrent Nike, woran auch die Adidas-Tochter Reebok einen Anteil hat. Geht die Strategie von Adidas in Russland in den kommenden Jahren auf, hätte Nike hier endgültig das Nachsehen.

Mit einem Umsatz von knapp zwei Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2011 ist Westeuropa nach wie vor der wichtigste Markt für Adidas. In Nordamerika erlöste der Konzern rund 1,5 Milliarden Euro, in China etwas mehr als eine halbe Milliarde. Russland/GUS kann sich mittelfristig als einer der drei größten Märkte des Konzerns weltweit etablieren.

Das würde natürlich auch die Aktienentwicklung weiter positiv beeinflussen. Bereits in den vergangenen sechs Monaten hat sich das Adidas-Papier deutlich besser entwickelt als der Vergleichsindex DAX. Eine Umkehr dieser Entwicklung sehe ich nicht.

Die Zahlen für das erste Halbjahr 2011 waren im Rahmen dessen, was erwartet worden war: Danach legte der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 6,34 Milliarden Euro zu.

Das Betriebsergebnis des Konzerns stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres um 17 Prozent auf 532 Millionen Euro. Im Verhältnis zum Umsatz verbesserte sich die operative Marge des Konzerns um 0,3 Prozentpunkte auf 8,4 Prozent.

Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2012 von 12,2 hat die Adidas-Aktie Luft nach oben.

MEIN FAZIT:

- Adidas läuft gegen den Strom: Wer eine Aktie sucht, die relativ trocken durch jedes Krisengewitter kommt, ist mit den Franken gut bedient.

- Die Russland-Strategie macht viel Sinn: Konkurrent Nike ist abgehängt und wird hier über Jahre keine Chance haben.

- Die Ziele für das Gesamtjahr hat Unternehmens-Chef Herbert Hainer kürzlich bestätigt. Das dritte Quartal sollte gut ausgefallen sein.

- Die sportlichen Großereignisse des kommenden Jahres werfen ihre Schatten voraus. Auch die Marktführerschaft in Großbritannien ist realistisch.

Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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