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SmallCap-Aktie: Kilian Kerner besitzt versteckte Werte

26.11.12 12:30 Uhr

Die junge Modemarke Kilian Kerner dürfte an der Börse bislang nur echten SmallCap-Junkies ein Begriff sein. Euro am Sonntag nimmt die Aktie genau unter die Lupe.

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Ende Juni wurde die Aktie ohne großes Brimborium und PR-Tamtam im Entry Standard gelistet. Wenig glamourös zeigte sich bislang auch die Kursentwicklung. Im Vergleich zum ersten Kurs des Börsendebüts bei 2,34 Euro hat sich die Notiz seither annähernd halbiert. Aktuell notiert das Papier von Kilian Kerner nur noch bei knapp 1,20 Euro, der Börsenwert beträgt indes immer noch rund 7,5 Millionen Euro.

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Kein Pappenstiel, wenn man bedenkt, dass der junge Berliner Modemacher im ersten Halbjahr 2012 gerade einmal 150.000 Euro Umsatz erzielte, im Gegenzug allerdings beim Ergebnis satte 700.000 Euro verbrannte. Doch alles soll besser werden. Laut Management wird im laufenden Semester noch ordentlich Schwung ins operative Geschäft kommen. Ende 2012 sei angesichts der „großartigen Nachfrage“ aus dem In- und Ausland und einer „extrem positiven Entwicklung“ im Auftragseingang mit einem Umsatz von drei Millionen Euro zu rechnen, hieß es zuletzt offiziell. Schon diese Prognose klingt ambitioniert.

Doch wie €uro am Sonntag bei Recherchen in der Branche erfuhr, dürfte es operativ in diesem Jahr noch viel besser laufen und beim angepeilten Jahresumsatz nicht nur ein kleines Schnapserl mehr werden. Wie wir hören, könnte die Erlösprognose von Kilian ­Kerner für 2012 zeitnah auf fünf Millionen Euro angehoben werden. Im Vergleich zum ersten Halbjahr und zum Umsatz des Vorjahres (279.000 Euro) wäre dieser Wachstumssprung ein großer Schluck aus der Pulle. Trotz des Umsatzhüpfers wird das Ergebnis in diesem Jahr wohl noch mit roter Tinte geschrieben. Erst 2013 ist beim Gewinn vor Abschreibungen der Sprung in die schwarzen Zahlen geplant.

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Dann soll es auch eine Dividende geben. 15 Cent je Aktie sind vorgesehen, was aktuell einer stattlichen Rendite von 12,5 Prozent entsprechen würde. Doch bis es zu einer Ausschüttung kommt, drohen noch Verwässerungseffekte durch Kapitalerhöhungen. Die Firma hat sich auf der Hauptversammlung die Ausgabe von neuen Aktien bereits vorsorglich genehmigen lassen. Der marktenge Small Cap ist interessant, eignet sich unter dem Strich aber nur für sehr spekulative Anlegernaturen.

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