EZB-Ratsmitglied schließt stärkere Zinssenkung nicht aus
WASHINGTON (dpa-AFX) - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Olli Rehn, hat auch eine stärkere Zinssenkung in der Eurozone nicht ausgeschlossen. Am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) sprach der finnische Notenbankchef von einer Unsicherheit aufgrund geopolitischer Risiken und von Handelskonflikten. Diese hätten Finanzierungsbedingungen verschärft und Risiken für die konjunkturelle Entwicklung verstärkt.
Nach Einschätzung von Rehn sei es "wirklich wichtig", auch ein bestimmtes Ausmaß von Zinssenkungen nicht von vornherein auszuschließen. "Dies ist die Zeit für eine agile und aktive Geldpolitik."
Zuvor hatte auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Rande des IWF-Treffens Erwartungen an eine weitere Leitzinssenkung gestützt. Laut Lagarde dürfte die Zollpolitik der US-Regierung sich eher dämpfend auf die Inflation in der Eurozone auswirken.
Zuletzt hatte die EZB Mitte April die Leitzinsen wie allgemein erwartet um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der für Banken und Sparer wichtige Einlagensatz liegt damit bei 2,25 Prozent./jkr/jsl/jha/