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Tesla-Aktie: Elon Musk verspricht Anlegern Rekordquartal - Analysten bleiben skeptisch

02.07.19 10:26 Uhr

Tesla-Aktie: Elon Musk verspricht Anlegern Rekordquartal - Analysten bleiben skeptisch | finanzen.net

In einer Mail an die Mitarbeiter schrieb Elon Musk kürzlich, Tesla sei auf dem besten Weg, Rekordauslieferungen im zweiten Quartal zu erzielen. Wall Street-Analysten stehen dem allerdings skeptisch gegenüber.

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Rekord-Quartal für Tesla in Sicht?

Im vergangenen Monat konnte die Tesla-Aktie ihren Wert um fast 21 Prozent steigern. Dieser Zuwachs dürfte unter anderem auf die durch Elon Musk verstärkten Hoffnungen zurückzuführen sein, dass Tesla "überragende" Verkaufszahlen im zweiten Quartal veröffentlichen wird, berichtet MarketWatch.

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In einer Mail an die Mitarbeiter schrieb der Tesla-CEO kürzlich, dass das Unternehmen mit maximalem Aufwand "gute Chancen" auf rekordverdächtige Auslieferungen habe - im vierten Quartal 2018 hatte Tesla mit 90.700 Fahrzeugen einen Rekord erzielt. Dieses bislang beste Quartal in der Unternehmensgeschichte könnte nun schon bald abgelöst werden. "Es gibt viele Spekulationen über unsere Fahrzeuglieferungen in diesem Quartal. Die Realität ist, dass wir auf dem besten Weg sind, einen Rekord aufzustellen, aber es wird sehr nah sein. Aber wenn wir alles geben, können wir es definitiv schaffen!" schrieb Musk. "Wir haben bereits genügend Fahrzeugbestellungen, um einen Rekord aufzustellen, aber die richtigen Autos sind noch nicht alle an den richtigen Orten", merkte er weiter an. Dennoch: "Basierend auf den aktuellen Trends haben wir gute Chancen, den Rekordwert von 90.700 Auslieferungen im vierten Quartal des vergangenen Jahres zu übertreffen und dies zum höchsten Auslieferungs-/Umsatzquartal in der Geschichte von Tesla zu machen!", zeigte sich Musk zuversichtlich.

Wall Street-Analysten: Kein Grund zum Feiern

Selbst Analysten von Goldman Sachs, die eigentlich als Tesla-Bären bekannt sind, glauben daran, dass der Elektroautobauer tatsächlich Rekordzahlen melden könnte. Finanzanalyst David Tamberrino warnte gleichzeitig jedoch, dass die Lieferungen zwar das untere Ende der Unternehmensprognosen für das zweite Quartal übertreffen könnten, das Tempo sei aber wohl nicht nachhaltig. "Wir glauben, dass sich die Aktien wieder rückläufig entwickeln werden, da es immer deutlicher wird, dass die nachhaltige Nachfrage nach den aktuellen Produkten des Unternehmens unter den Erwartungen liegt", zitiert Bloomberg Tamberrino.

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Auch die Analysten von Evercore ISI sind vorsichtig. Sie beließen ihr Kursziel zwar bei 200 US-Dollar, es bestehe aber ein Abwärtsrisiko von etwa 10 Prozent, "falls sich der Ausblick auf den durch den Autoverkauf erwirtschafteten Rohertrag verschlechtert". "(Wir) erwarten einen Fehlschlag bei den Liegerungen/Ergebnissen im zweiten Quartal und sehen weiterhin, dass die Mittelwertprognose für die Lieferung im Geschäftsjahr um rund 10 Prozent verfehlt wird", heißt es in einer Notiz. Denn die Nachfrage, insbesondere nach den High-End Modellen Teslas, Model S und X, stelle eine Herausforderung für den Autobauer dar. Die "Träume" von 750.000 bis 1 Million Verkäufen pro Jahr bis Anfang 2020 seien "verloren".

Die UBS-Analysten halten daneben Verkäufe von rund 87.000 Fahrzeugen für "möglich" - die Prognose ist leichter unter dem Konsens von 91.000 Fahrzeugen. "Darüber hinaus erwarten wir, dass die Verluste in der zweiten Jahreshälfte steigen werden, da die Lieferungen voraussichtlich nachlassen werden und die Auswirkungen der Preisnahmen die Margen weiterhin belasten", zitiert MarketWatch. Die Analysten der Bank senkten ihr Kursziel für Tesla-Aktien von 200 auf 160 US-Dollar und behielten ihre Verkaufsempfehlung bei.

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Ähnlich skeptisch zeigten sich auch die Analysten von Barclays. Investoren sollten sich nicht zu früh freuen, denn Rekordlieferungen würden dennoch kaum einen Gewinn garantieren. Es gebe Grund zur Annahme, dass die Margen gesunken seien. "Wir glauben, dass Tesla einen Anreiz hat […], Lieferungen über Margen und Preise zu stellen, was in diesem Quartal der Fall zu sein scheint", heißt es in einer Notiz an Kunden. Denn während Tesla im vierten Quartal des Vorjahres einen hohen Anteil höherwertiger Fahrzeuge wie die Model S und X mit einer deutlich höheren Gewinnmarge verkaufen konnte, seien es in diesem Quartal mehr Fahrzeuge des Mittelklassewagens Model 3 gewesen. Daneben dürfte auch die Aufrechterhaltung der derzeitigen Dynamik ein großes Problem darstellen - Tesla müsse sein Verkaufstempo nachhaltig erhöhen. Sollte die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen allerdings nicht ausreichen, dürfte auch die nach Aktien nicht ausreichen, warnen die Barclays-Analysten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Josh Edelson/AFP/Getty Images, Lukas Gojda / Shutterstock

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