Experte vom Erfolg überzeugt

Tesla setzt Produktion für Model 3 offenbar erneut aus - Aktie gibt kräftig nach

16.05.18 15:30 Uhr

Tesla setzt Produktion für Model 3 offenbar erneut aus - Aktie gibt kräftig nach | finanzen.net

Die Produktionsprobleme bei Teslas Hoffnungsträger Model 3 reißen nicht ab. Nun werden die Bänder wohl abermals für rund eine Woche stillstehen - die Anleger reagieren verärgert.

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Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei Konzerninsider berichtet, wird Tesla die Fertigung seines Massenmarktfahrzeuges Model 3 für insgesamt sechs Tage aussetzen. Zwischen dem 26. und dem 31. Mai werden keine Model 3 vom Band laufen.

Verbesserungen im Tesla-Werk in Fremont

Bereits vor einigen Tagen hatte Tesla angekündigt, Verbesserungen im kalifornischen Werk vornehmen zu wollen, um die immer noch bestehenden Produktionsprobleme beim Model 3 anzugehen. In diesem Zusammenhang sprach das Unternehmen von einer insgesamt zehntägigen Produktionspause. Zählt man die bereits erfolgten Fertigungspausen im Februar und März dazu, würden sich genau diese zehn Tage Pause ergeben.

Eigentlich war das Vorgehen also angekündigt, die Anleger reagierten dennoch verschnupft und schickten die Tesla-Aktie im US-Handel am Dienstag tiefer ins Minus. Mit einem Abschlag von 2,67 Prozent ging es schließlich in den Feierabend.

Tesla-Anleger werden nervös

Dass die Märkte auf einen eigentlich angekündigten Produktionsstopp derart verschnupft reagieren, zeigt, wie nervös viele Tesla-Anleger zwischenzeitlich geworden sind. Zwar kann Konzernchef Elon Musk weiterhin auf eine treue Fangemeinde bauen, doch immer wieder neue Rückschläge insbesondere im Produktionsprozess um Teslas erstes Massenmarktfahrzeug Model 3 bringen auch die hartgesottensten Fans ins Grübeln.

Musks ursprünglicher Plan sah vor, dass bis zur Jahresmitte 5.000 Model 3 pro Woche vom Band laufen sollen - Ende März war der Autobauer mit einer Stückzahl von 2.000 von diesem Ziel noch weit entfernt. Dabei dürfte das Model 3 zukunftsentscheidend für Tesla werden. Schafft der Stromer den Sprung auf den Massenmarkt und damit aus der Elektroauto-Luxus-Nische, könnte der bislang verlustreiche Autobauer endlich profitabel werden.

Tesla ist mit dem Model 3 zum Erfolg verdammt, denn der Vorsprung, den der Konzern lange Zeit auf dem Elektroautomarkt hatte, ist massiv geschrumpft, wenn nicht sogar bereits aufgebraucht. Immer mehr Konkurrenten, insbesondere aus Fernost, drängen mit günstigen Stromfahrzeugen auf den Markt. Und auch etablierte Autobauer haben die Zeichen der Zeit erkannt und den Ausbau ihres E-Mobilitätangebotes massiv vorangetrieben.

Gene Munster sieht Tesla auf dem richtigen Weg

Gene Munster, Partner bei der Risikokapitalfirma Loup Ventures und Tesla-Experte, traut Elon Musk zu, das Ruder noch herumreißen zu können. Teslas Entscheidung, die Produktion für einige Tage ruhen zu lassen, sei zwar eine große Sache, aber nicht unbedingt schlecht, erklärte er gegenüber CNBC. Das Vorhaben, den Fertigungsprozess neu zu gestalten, erfordere die Abschaltung. Er zeigte sich "erfreut" über die neue Technologie, die eingeführt werden soll und nannte diese "ein ganz neues Paradigma rund um die Fertigung".

Auch die jüngst bekannt gewordenen Pläne von Konzernchef Musk, den Autobauer einer Umstrukturierung zu unterziehen, bewertet Munster durchaus positiv: "Elon Musk hat sich in den letzten Wochen sehr bewusst dafür eingesetzt, mehr Kontrolle über die Firma zu übernehmen". Die kommenden drei Monate seien ein kritisches Zeitfenster für Tesla, so Munster weiter. Der Analyst glaubt aber an den Erfolg: "Ich bin sicher, dass sie die Dinge in eine gute Richtung bewegen".

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com, Hadrian / Shutterstock.com

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