Expansionspläne

Tesla-Aktie profitiert von Gigafactory-Plänen in Indien

04.04.24 22:03 Uhr

NASDAQ-Titel Tesla-Aktie in Grün: Tesla plant Bau einer Gigafactory in Indien - starke Wachstumschancen | finanzen.net

Bereits im vergangenen Jahr kündigte Tesla an, auf dem indischen Markt Fuß fassen zu wollen. Nun befindet sich das Unternehmen offenbar in der Planung für den Bau einer dortigen Gigafactory.

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• Tesla plant Expansion nach Indien
• Standortsuche noch im April
• Kleiner E-Auto-Markt bietet Chancen



Tesla will in Indien produzieren

Bereits seit letztem Jahr plant der US-amerikanische E-Autobauer Tesla, in Indien Fuß zu fassen. Berichten der Nachrichtenagentur "Reuters" zufolge erklärte das von Elon Musk geleitete Unternehmen im Juli 2023, dass man eine Fabrik in Indien bauen wolle, um dort ein günstiges Einsteigermodell zum Verkaufspreis von 24.000 US-Dollar zu produzieren. Teurere Modelle sollten ebenfalls in der Republik verkauft werden, allerdings wollte Tesla hier niedrigere Steuern durchsetzen. Da die indische Regierung aber einen Fokus auf lokale Fertigung legte, wurde daraus bislang nichts.

"Bis Ende des Jahres werden sie einige Autos (nach Indien) importieren", sagte einer von drei mit den Plänen vertrauten Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Der Autobauer treibt einen Eintritt in den drittgrößten Automarkt der Welt voran: Ein Team von Tesla werde voraussichtlich noch in diesem Monat auf Standortsuche für eine indische Autofabrik gehen, erklärten zwei der Insider. Die Investition in die Fabrik belaufe sich auf rund zwei Milliarden Dollar. Zuerst hatte die "Financial Times" darüber berichtet.

Tesla reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage. Rechtslenker-Autos, etwa für Australien und Japan, produziert das Unternehmen bisher im chinesischen Shanghai.

Niedrigere Einfuhrzölle locken

Nachdem Indien im März 2024 nun die Einfuhrzölle auf bestimmte Elektrofahrzeuge gesenkt hat, könnte Tesla seinem Einstieg in den indischen Markt nun näherkommen, wie aus einem Bericht der "Financial Times" hervorgeht. Die neuen Bestimmungen gelten für Autohersteller, die der Regierung eine Investitionssumme von mindestens 500 Millionen US-Dollar zusagen und sich zum Produktionsbeginn innerhalb von drei Jahren verpflichten.

Tesla-Team soll Standortsuche vorantreiben

Wie das Wirtschaftsblatt nun schrieb, will Tesla bis Ende des Monats eine Delegation der US-Zentrale nach Indien schicken, die geeignete Standorte für den Grundstein der neuen Gigafactory ausspähen soll. Die neue Produktionsstätte könnte demnach Kosten in Höhe von 2 bis 3 Milliarden US-Dollar verursachen. Konkret wolle man sich auf die indischen Bundesstaaten Maharashtra, Gujarat und Tamil Nadu konzentrieren, in denen jetzt schon Automobilzentren zu finden seien.

Wachstumschancen in Indien

Sollte Tesla in Indien Fuß fassen können, trifft das Unternehmen dort auf einen noch vergleichsweise kleinen Markt für E-Autos, der sich aber derzeit im Wachstum befindet, so Reuters. Im vergangenen Jahr entsprachen die Verkäufe von E-Autos zwei Prozent des gesamten Autoabsatzes des Landes. Bis 2030 soll sich dieser Anteil jedoch auf 30 Prozent erhöhen, wenn es nach der indischen Regierung geht. Marktführer ist bislang der heimische Autobauer Tata Motors. Ob Tesla dem breit aufgestellten Unternehmen große Anteile streitig machen kann, bleibt abzuwarten. Experten rechnen jedenfalls damit, dass ein Markteinstieg von Tesla dem Markt für E-Autos zugutekommen und generelle Investitionen in die Branche steigern könnte. Auch sei damit zu rechnen, dass sich die Auftragsbücher von Autoteileherstellern in Indien zügiger füllen könnten, so Reuters.

Tesla-Aktie nach Bekanntgabe stärker

Die Tesla-Aktie konnte sich im Rahmen der Neuigkeiten leicht von ihrer Verlustserie der letzten Tage erholen. Nachdem der Musk-Konzern Anfang der Woche enttäuschende Auslieferungszahlen für das erste Quartal 2024 veröffentlicht hatte, tauchte die Aktie ab. Im Donnerstagshandel an der NASDAQ kletterte das Papier nun 1,62 Prozent nach oben auf 171,11 US-Dollar. Seit Jahresbeginn steht jedoch bereits ein Minus von 31,51 Prozent an der Kurstafel.

Redaktion finanzen.net / Reuters

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