Euro am Sonntag-Titel

Aktien für die Ewigkeit: Die besten Dauerläufer für Ihr Depot!

24.10.17 22:10 Uhr

Aktien für die Ewigkeit: Die besten Dauerläufer für Ihr Depot! | finanzen.net

Kaufen und liegen lassen - das können auch Einsteiger mit diesen Werten. Aus mehr als 4000 internationalen Papieren hat die Redaktion die Dauerläufer herausgesucht.

Werte in diesem Artikel
Aktien

34,78 EUR -0,31 EUR -0,88%

351,00 EUR 0,00 EUR 0,00%

136,00 EUR 0,00 EUR 0,00%

30,35 EUR -0,05 EUR -0,16%

281,50 EUR 0,40 EUR 0,14%

0,95 EUR -0,00 EUR -0,02%

82,50 EUR -18,12 EUR -18,01%

110,66 EUR 0,30 EUR 0,27%

247,40 CHF 0,70 CHF 0,28%

20,59 EUR -1,02 EUR -4,70%

Indizes

19.884,8 PKT -85,1 PKT -0,43%

42.840,3 PKT 498,0 PKT 1,18%

25.549,8 PKT 121,4 PKT 0,48%

38.701,9 PKT -111,7 PKT -0,29%

5.930,9 PKT 63,8 PKT 1,09%

13.528,8 PKT -62,8 PKT -0,46%

von S. Bauer, S. Parplies, K. Schachinger und F. Westermann, Euro am Sonntag

An der Börse gibt es täglich gute und schlechte Unternehmensnachrichten, Gewinner und Verlierer, neue Trends und Hypes. Die gewaltige Informationsflut macht es jedem Investor schwer, eine Antwort auf die wichtigsten Fragen zu finden, die sich beim langfristigen Vermögensaufbau stellen: Welche Unternehmen schaffen dauerhaft Werte - und welche Aktien sind nachhaltig kaufenswert? Damit auch weniger erfahrene Anleger sowie echte Einsteiger die richtigen Entscheidungen treffen, hat sich die Redaktion von €uro am Sonntag auf die Suche nach verlässlichen Basistiteln gemacht.



Unser selbst gestecktes Ziel: Wir wollten Aktien finden, die man ruhigen Gewissens kaufen und liegen lassen kann, weil das Geschäftsmodell der Unternehmen solide und nachhaltig ist. Dafür haben wir die größten Indizes der Welt durchforstet und insgesamt über 4.000 Aktien unter die Lupe genommen. Die erste Hürde: Die Titel sollten mindestens 20 Milliarden Dollar Börsenwert aufweisen. Denn Bluechips schwanken meist weniger stark als kleinere Titel.

Größe ist aber längst nicht alles. Wir wollten unter den Riesen der Börsenwelt die besten Geschäftsmodelle herausfiltern und sichergehen, dass die Unternehmen sich in ihren jeweiligen Märkten langfristig behaupten und nachhaltige Gewinne erwirtschaften.

Harte Auslese

Dazu haben wir drei fundamentale Kriterien aufgestellt: In den zurückliegenden 15 Jahren sollten Umsatz wie auch Gewinn im Schnitt um mindestens zwei Prozent gestiegen sein - quasi die Basisausstattung unserer Kandidaten. Zudem sollten die Unternehmen in diesem Zeitraum ihre Dividende stetig gesteigert haben. Der Grund: Regelmäßige Erhöhungen deuten recht zuverlässig auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Das war die größte Hürde, denn in der Finanzkrise haben es viele Unternehmen nicht geschafft, überhaupt auszuschütten - geschweige denn, die Dividende zu erhöhen.

Da auch grundsolide Aktien Risiken bergen, wollten wir sichergehen, dass sich das Risiko auch bezahlt macht. Deshalb sollten sich die Aktien in 15 Jahren besser entwickelt haben als der jeweilige Vergleichsindex. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Wir haben keinesfalls Highflyer-Aktien gesucht. Aber wir haben dennoch welche gefunden, wie etwa die rund 1.400 Prozent Kurszuwachs des Diabetes-Spezialisten Novo Nordisk seit 2002 belegen.



Überdies sollten die Titel eine Dividendenrendite von mindestens zwei Prozent bringen. Die Redaktion hat zudem die Gewinn- und Umsatzprognosen für die kommenden Jahre untersucht und so geprüft, ob die Erfolge in der Vergangenheit sich in den Schätzungen für die Zukunft widerspiegeln.

Ganze neun Titel haben es durch die Auslese geschafft. Im Schnitt bringen es die Aktien auf eine durchschnittliche Rendite pro Jahr einschließlich Dividende von rund 16 Prozent - ein beeindruckender Wert. Eine Garantie, dass die Aktien auch künftig solch hohe Wertzuwächse liefern, kann es nicht geben. Aber die Basis für langfristig hohe Renditen ist mit Sicherheit vorhanden.

Alle Aktien eignen sich für ein Basisdepot. Die Unternehmen kommen indes aus verschiedenen Branchen und weisen zudem sehr unterschiedliche Merkmale wie Börsenbewertung, Umsatz oder Wachstum auf. Deshalb schwanken diese Aktien auch unterschiedlich stark. Wir haben sie jeweils in einem kurzen Fazit charakterisiert. So finden sowohl sehr konservative als auch etwas risikobereitere Anleger die richtigen ­Titel für ihr Basisdepot.

BAT
Neue Nummer 1

Die Tabakindustrie steht seit Jahrzehnten unter politischem Druck. Hersteller wie British American Tobacco (BAT), nach der Übernahme von Reynolds Anfang des Jahres weltweiter Marktführer, finden aber immer wieder Wege, ihr Geschäft auszubauen.

In diesem Jahr fährt der Weltmarktführer umgerechnet gut sechs Milliarden Euro Gewinn ein, schätzen Analysten. Das ist ein Viertel mehr als im Vorjahr. Bis 2020 rechnen Analysten mit einem durchschnittlichen Gewinnanstieg um neun Prozent. Durch Warnhinweise auf Zigarettenschachteln und Werbeverboten lassen sich zwar einige Menschen vom Glimmstängel abhalten, die Zahl der verkauften Zigaretten sinkt seit Jahren. Doch die Konzerne machen das durch Preiserhöhungen mehr als wett.

Nikotin macht schließlich abhängig. Der Preis für Zigaretten spielt deshalb eine untergeordnete Rolle. Um neue Käuferschichten zu erschließen, forciert BAT-Chef Nicandro Durante neue Geschäftsfelder. Auch die Übernahme von Reynolds verspricht Potenzial. Der zweitgrößte US-Tabakkonzern ist in den USA mit einem Marktanteil von über 40 Prozent führend im wachsenden Bereich der elektronischen Zigaretten. Die Behörden regulieren zwar zunehmend auch diesen Markt. Das kommt aber großen Konzernen wie BAT zugute, die die hohen finanziellen Hürden quasi aus der Portokasse stemmen.

Fazit: Die BAT-Aktie bietet eine überdurchschnittliche Dividendenrendite. Für konservative Anleger ist die jüngste Kursschwäche eine gute Einstiegschance.

Caterpillar
Schwergewicht

Mehr als 3.800 PS Motorleistung, um über 360 Tonnen Material zu transportieren. Caterpillars Muldenkipper 797 F ist die Referenz des Weltmarktführers für Schwertransporte, etwa im Tagebau von Minenbetreibern. Über 1,4 Millionen Bagger, Baumaschinen und Lastentransporter der Amerikaner sind weltweit im Einsatz. Chef Jim Umpleby hat bei avisierten 43 Milliarden Dollar Umsatz in diesem Jahr zwölf Prozent operative Marge in Aussicht gestellt. Amerikas Riese im Maschinenbau schaufelt sich damit zurück auf den Wachstumspfad. Vor drei Jahren waren es noch 55 Milliarden Dollar Umsatz. Wegen der niedrigen Rohstoffpreise drosselten die Minenbetreiber aber Investitionen, der Erlös schrumpfte. Die Umsatzziele wurden vier Jahre in Folge nicht erreicht.

Die Erholung der Preise an den Rohstoffmärkten und die Aussicht auf höhere Mineninvestitionen lässt das Geschäft mit höheren Margen anziehen. Für 2017 stellt der Konzern bei der operativen Rendite zwei bis fünf Prozentpunkte mehr in Aussicht als 2014. Beim Gewinn bringt das laut US-Börsendienst Bloomberg ein bis drei Dollar mehr pro Aktie. Zudem will der König schwerer Baumaschinen während des aktuellen Rohstoffzyklus nicht mehr als 1,5 Milliarden Dollar investieren. Im Zyklus davor waren es zwei Milliarden Dollar. Das bedeutet höhere Cashflows und mehr Geld für Dividenden, die seit 15 Jahren kontinuierlich steigen.

Fazit: Das Geschäftsmodell hat sich in der Finanzkrise und während des langen Abschwungs im Rohstoffsektor bewährt. Zyklisches Geschäft, aber aussichtsreich.

Chevron
Energieriese

Im September 1876 schoss Öl aus einem Bohrloch im Pico Canyon nördlich von Los Angeles. Der Fund ist der Beginn der Unternehmensgeschichte des US-Ölkonzerns Chevron, der zwischenzeitlich zu John Rockefellers Imperium gehörte und in den 1930er-Jahren den Ölboom Saudi-Arabiens startete. Heute ist Chevron einer der größten integrierten Ölkonzerne der Welt. Im vergangenen Jahr produzierte Chevron täglich 2,6 Millionen Barrel Öl bei Reserven von mehr als elf Milliarden Barrel.

Bei Investoren sind die im Aktienindex Dow Jones notierten Kalifornier vor allem als Dividendenlieferant beliebt. Seit 29 Jahren hat der Konzern seine Ausschüttung regelmäßig angehoben. Allein im vergangenen Jahr gingen auf diesem Weg acht Milliarden Dollar an die Aktionäre. Wie die gesamte Branche leidet Chevron derzeit unter den niedrigen Ölpreisen. Im vergangenen Jahr blieb ein Nettoverlust von einer halben Milliarde Dollar. Chevron hat bewiesen, dass der Konzern solche Krisen gut übersteht. Auch jetzt hat der Vorstand die Kosten gesenkt und teure Projekte gestoppt. Im ersten Halbjahr 2017 erwirtschaftete Chevron wieder schwarze Zahlen. Analysten gehen davon aus, dass bei einem Ölpreis von 50 Dollar die Dividende aus den Einnahmen im operativen Geschäft finanziert werden kann. Die Ausschüttung dürfte auch in diesem Jahr wieder steigen, nach Einschätzung der Analysten leicht um einen Cent je Aktie. Neue Impulse könnte der Chefwechsel im Februar bringen. Das Kommando übernimmt dann der bisherige Vize Mike Wirth, ein Branchenveteran mit 35 Jahren Erfahrung.

Fazit: Chevron ist abhängig vom Ölpreis. Das ist ein Risiko. Mit anziehenden Ölpreisen sollten wieder stärkere Steigerungen bei der Dividende möglich sein.

KDDI
Japans Champion

Die Überraschung der Redaktion war groß, dass ausgerechnet der Telekomriese KDDI als einzige Aktie aus Japan unseren Test bestand. Wegen der starken Branchenkonsolidierung sind überdurchschnittliche Wertsteigerungen bei Telekomwerten ungewöhnlich.

KDDI aber liefert seit 2002 im Schnitt sogar zweistellige jährliche Wertsteigerungen - und insgesamt fast doppelt so viel Rendite wie der japanische Index Nikkei 225. Beim Umsatz ist der Konzern inzwischen beinahe auf Augenhöhe mit der einst dominierenden Nummer 1 in Nippon, NTT. Erfolgreich ist KDDI mit Dienstleistungen, von denen Telekomnutzer hierzulande nur träumen können: Etwa WLAN-Netze in den Städten, die für Spiele und Filme auf Tablets und Handys genutzt werden.

Die Erfolgsgeschichte dauert an: Ein Ansturm von Neukunden bescherte KDDI im ersten Geschäftsquartal ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum von sechs Prozent. Um vor allem jene Web-Surfer anzusprechen, die hohe Datenmengen nutzen, setzt der Konzern mit günstigen Tarifen die Konkurrenz erheblich unter Druck. Kunden, die intensiv surfen, sind eher bereit, Mobilfunkdienstleistungen zu nutzen. Neuerdings werden Offerten mit Lieferverträgen für Strom und Gas ergänzt. Seit der Liberalisierung der Energieversorgung im vergangenen Jahr schnappten Neulinge wie KDDI den etablieren Versorgern schon sieben Prozent der Kunden weg, insgesamt mehr als vier Millionen. Tendenz steigend.

Fazit: KDDI liefert nachhaltig hohe Wertsteigerungen. Damit eignet sich die Aktie für konservative Anleger.

McDonald’s
Burger-Gigant

Die Erfolgsgeschichte der weltgrößten Fast-Food-Kette reicht zurück ins Jahr 1940. Damals eröffneten die Brüder Richard und Maurice McDonald im kalifornischen San Bernardino das erste McDonald’s-Restaurant. Anfang der 50er-Jahre folgte die erste Franchise-Filiale. In den 60ern übernahm der findige Geschäftsmann Ray Kroc die Anteile der Brüder für einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag.

Das Ausscheiden der Gründer tat dem Erfolg keinen Abbruch. Heute zählt der Konzern mehr als 36.000 Filialen in über 100 Ländern. Seit über vier Jahrzehnten erhöht das Unternehmen die Dividende. In den kommenden Jahren dürften die Ausschüttungen weiter steigen. Beim Blick auf die Umsatzentwicklung scheint der Riese, zumindest auf den ersten Blick, seinen Zenit überschritten zu haben. Mindestens bis 2020 rechnen Analysten mit einem Umsatzrückgang. Die Wachstumsstory ist aber nicht zu Ende. Vielmehr stellt McDonald’s das Geschäftsmodell um. Langfristig will Konzernchef Steve Easterbrook 95 Prozent der Filialen von Franchise-Nehmern betreiben lassen. Ende 2016 lag der Anteil bei 85 Prozent. Das schlägt sich in niedrigeren Erlösen nieder.

Im Gegenzug steigt aber die Rentabilität. Langfristig peilt Easterbrook eine operative Marge im mittleren 40-Prozent-Bereich an. 2016 lag sie bei 32 Prozent. Auf den Trend zu gesünderem Essen reagiert Easterbrook mit neuen Gerichten und natürlicheren Zutaten. In Ländern wie China hat der Konzern weiter Wachstumspotenzial. Die weltgrößte Schnellrestaurantkette hat ihren Zenit keineswegs erreicht.

Fazit: Die Aktie der Fast-Food-Kette notiert nahe dem Allzeithoch. Der Aufwärtstrend ist intakt. Konservatives Invest­ment für Langfrist-Anleger.

Novo Nordisk
Diabetes-Spezialist

Der dänische Pharmariese Novo Nordisk blickt auf eine lange Tradition. 1923 gegründet, ist das Unternehmen heute führend im Bereich der Diabetes-Behandlung. Die Stoffwechselerkrankung geht einher mit dem zunehmenden Wohlstand in vielen Ländern. Anders als die seltene Autoimmunerkrankung Diabetes Typ 1 ist neben der genetischen Veranlagung ein ungesunder Lebensstil für die Erkrankung an Diabetes Typ 2 verantwortlich. Schätzungen zufolge leiden weltweit mehr als 400 Millionen an der Zuckerkrankheit. Bis 2040 dürfte die Zahl der Erkrankten auf über 640 Millionen steigen.

Für die Pharmaindustrie ist das ein Milliardengeschäft. Nach einem Dämpfer im vergangenen Jahr - Ursache waren der Preisdruck für Diabetes-Medikamente in den USA und verfehlte Ergebnisprognosen - steigt die Aktie wieder. Die Aussichten bleiben positiv. Vor allem Asien ist ein interessanter Wachstumsmarkt. Der dort einkehrende westliche Lebensstil wird zu einem erhöhten Bedarf an Produkten der Dänen sorgen. Außerdem entwickelt der Konzern inzwischen auch Medikamente außerhalb des Diabetes-Markts, etwa zur Behandlung von Fettleibigkeit.

Fazit: Der Kurs notiert noch deutlich unter dem Allzeithoch und bietet eine attraktive Kaufgelegenheit. Aufgrund des starken Fokus auf Diabetes ist die Aktie vergleichsweise spekulativ.

Roche
Gesundheits-Experte

Der Schweizer Pharmakonzern befindet sich in einer Übergangsphase: Drei Krebsmedikamente, die jahrelang Milliarden zum Umsatz beisteuerten, verlieren ihren Patentschutz und werden dann weniger Erlöse liefern. Roche-Chef Severin Schwan setzt deshalb auf Innovationen, um das Unternehmen zukunftsfähig zu halten und an die lupenreine Dividendenhistorie anzuknüpfen. Zuletzt wurde die 30. Dividendenerhöhung in Folge genehmigt.

Die Pipeline ist prall gefüllt. Mit dem Brustkrebsmedikament Perjeta steht ein potenzieller Blockbuster vor der Marktreife. Die Immuntherapie Tecentriq und das Multiple-Sklerose-Mittel Ocrevus - beide weitere mögliche Blockbuster - erhielten jüngst die Zulassung in wichtigen Märkten. Außerdem setzt Schwan auf den wichtigen chinesischen Markt. Allein im ersten Halbjahr lagen die Zuwächse dort bei einem Fünftel. Das Wachstum dürfte hoch bleiben. Seit Sommer vergütet der chinesische Staat vier von Roches Krebsmedikamenten. Die Schweizer verkaufen ihre Medikamente in China zwar günstiger als in westlichen Ländern. Dafür haben immer mehr Menschen in dem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern Zugang zu medizinischer Versorgung. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung - und damit die Zahl der Menschen, die medizinische Hilfe benötigen.

Fazit: Roche bleibt ein Basisinvestment mit hervorragenden langfristigen Aussichten und zuverlässiger Dividende.

United Technologies
Tech-Primus

Weltweit bekannt ist United Technologies durch die Aufzüge der Marke Otis, Firmenkunden schwören unter anderem auf die Klimatechnikmarke Carrier. Gut die Hälfte der 50 Milliarden Euro Umsatz fährt der Konzern als Amerikas größter Luftfahrtzulieferer ein. Die Ingenieure im Firmenverbund entwickeln Pratt & Whitney-Triebwerke, Fahrwer­ke, Sensoren und Steuerungssysteme etwa für die Klappen an den Tragflächen der Jets. Darüber hinaus sind auch die Sikorsky-Hubschrauber im Portfolio.

Mit 13 Prozent jährlicher Wertsteigerung in den vergangenen 15 Jahren gehören die Papiere zu den besten Dauerläufern im breiten US-Index S & P 500. Mit der eingeleiteten Übernahme des Flugzeugzulieferers Rockwell Collins will Chef Greg Hayes den Konzern breiter aufstellen, um bei der nächsten, digital vernetzen Generation von Flugzeugen in allen wichtigen Zuliefermärkten präsent zu sein. Künftige Jets sollen von der Turbine über Bremsen bis hin zur Kaffeemaschine vollständig mit Sensoren ausgestattet sein. Mit dieser Art der Digitalisierung soll das für die Zulieferer jetzt schon lukrative Geschäft mit Service, Wartung und Ersatzteilen noch profitabler werden.

Die milliardenschwere Übernahme von Rockwell Collins, einem Spezialisten für Sitze und Kommunikationselektronik an Bord, wäre eine gute Ergänzung im Portfolio von United Tech. Die Firma würde den Branchenprimus zudem in Verhandlungen mit Flugzeugbauern stärken. Das macht Airbus und Boeing bereits nervös. Um den Deal ­abzuschließen, muss United-Technologies-Chef Hayes aber Kompromisse eingehen.

Fazit: Mit seinen Sparten verfügt der Konzern über eine starke Stellung in seinen Märkten. Zu viel Einfluss kann die Kartellbehörde auf den Plan rufen. Dividendentitel für risikofreudigere Anleger.

VF Corp.
Textil-Perle

Die Bekleidungsfirma aus North Carolina besitzt prominente Marken wie North Face, Wrangler, Lee oder auch Timberland und Vans. Das Sortiment reicht von Jeans bis Sport- und Berufskleidung. Der Bereich Outdoor ist mit einem Umsatzanteil von rund 60 Prozent der wichtigste Bereich.

Verkauft werden die Produkte durch eigene Läden, Kaufhäuser und immer häufiger über das Internet. Ein wichtiger Wachstumstreiber ist die internationale Expansion. Noch immer liegt der Schwerpunkt mit einem Umsatzanteil von mehr als 60 Prozent in den USA. Das Portfolio hat sich in der mehr als 100 Jahre langen Geschichte immer wieder verändert. Ursprünglich ein Hersteller von Handschuhen, verkaufte VF bald unter dem Namen Vanity Fair Damenunterwäsche. Dieses Geschäft ist nur noch in den beiden Buchstaben des Konzernnamens präsent. Auch heute geht es darum, das Portfolio auf die wachstumsstarken Marken zu fokussieren. Zuletzt kaufte VF die auf Arbeitskleidung spezialisierte Firma Williamson-Dickie.

Der boomende Internethandel dürfte langfristig die Position stärken, weil der Konzern durch diesen Vertriebskanal nicht mehr so stark auf Zwischenhändler angewiesen ist. Da etliche Marken des Portfolios Kleidung für kalte Witterung verkaufen, sind strenge Winter wichtig für das Geschäft von VF. Bis zum Jahr 2021 strebt der Vorstand einen Umsatz von mehr als 15 Milliarden Dollar an. Das entspricht Wachstumsraten von fünf bis sieben Prozent.

Fazit: Die starken Marken haben vor allem im Ausland weiter Wachstumspotenzial. Zusätzlich gibt es eine moderate Dividende. Für risikobereitere Anleger.

Die Auslese: Dauerläufer für das Basisdepot (pdf)

Glossar:

Dividende I Die Dividende ist eine wichtige Einnahmequelle für Investoren, aber auch ein Qualitätsmerkmal für ein Unternehmen. Denn: Bei der Dividendenzahlung wird Bargeld an die Aktionäre überwiesen - anders als abstrakte Bilanzkennziffern wie den operativen Gewinn kann ein Unternehmen die Dividende nicht mit legalen Tricks schönrechnen. Und: Nur substanzstarke Unternehmen können ihre Dividende über viele Jahre hinweg kontinuierlich steigern.

Dividende II Nicht für alle Unternehmen macht es Sinn, eine Dividende zu zahlen. Kleine Firmen und viele Technologiekonzerne investieren große Summen in den Ausbau ihres Geschäfts. Das ist auch aus Sicht von langfristig orientierten Aktionären wichtiger als eine Bargeldausschüttung. Viele Schwergewichte haben meist größere finanzielle Ressourcen. In einigen Branchen wie Telekom und Nahrungsmittel fällt es zudem leichter, regelmäßig Bargeld auszuschütten, weil das Geschäft nicht so stark von der Schwankungen der Weltwirtschaft abhängt.

Marktkapitalisierung I An der Börse wird der Wert eines Unternehmens über die Marktkapitalisierung gemessen. Dazu wird die Zahl der Aktien mit dem aktuellen Aktienkurs multipliziert. Börsianer teilen ihr Universum in drei Kategorien ein: Aktien mit großer (Large Cap oder Bluechips), mittelgroßer (Mid Caps) und kleiner (Small Caps) Marktkapitalisierung. In Deutschland werden diese Gruppen vor allem durch die Aktienindizes DAX, MDAX und SDAX repräsentiert. Große Unternehmen können Wirtschaftskrisen oft besser überstehen und bieten Anlegern darum mehr Sicherheit. Kleine und mittelgroße Firmen haben den Vorteil, dass sie prozentual oft schneller wachsen.

Marktkapitalisierung II Die wertvollsten Unternehmen sitzen in den USA. Apple kommt als Schwergewicht im US-Index Dow Jones auf eine Marktkapitalisierung von umgerechnet rund 700 Milliarden Euro. In Europa ist der Lebensmittelkonzern Nestlé mit etwa 225 Milliarden Euro der Riese. SAP ist mit 115 Milliarden Euro der größte Brocken in Deutschland. Unter den 30 Mitgliedern des amerikanischen Dow Jones würde es SAP mit dieser Summe lediglich auf Rang 23 schaffen.

Depot:

Filiale oder Internet: Das Depot ist der Dreh- und Angelpunkt für alle Wertpapiergeschäfte. Daher ist es wichtig, den passenden Partner zu finden. Wer auf die Beratung in der Filiale seiner Hausbank oder Sparkasse vor Ort nicht verzichten will, sollte dort ein Depot eröffnen. Das ist aber häufig nicht die günstigste Wahl. Billiger ist das Depot bei Onlinebanken. Sie sind de facto rund um die Uhr im Internet erreichbar, bei Bedarf auch telefonisch. Und über Webinare und ausführliche Informationen auf den Webseiten der Anbieter können Anleger sich in Fragen der Geldanlage fortbilden.

Angebot: Bevor man sich entscheidet, sollte man das Anlagespektrum genau anschauen. Sind dort alle Wertpapierformen erhältlich, die man gern handeln möchte? Beispielsweise sind Sparpläne auf Indexfonds (sogenannte ETFs) noch nicht überall zu haben. Geht es darum, nicht nur das Depot, sondern gleich auch das Girokonto online aus einer Hand zu führen, sind größere Anbieter die erste Wahl, nicht jedoch bei den reinen Brokern. Bei den meisten Anbietern ist das Depot kostenlos - solange der Inhaber handelt. Der Depotumzug ist kostenlos.

Handeln: Je häufiger man handelt, desto wichtiger wird es, auf günstige Ordergebühren zu achten. Hier nehmen Filialbanken übrigens immer noch häufig ein Prozent der Ordersumme. Bei den Direktbanken ist dieselbe Order zumeist deutlich günstiger. Manche Anbieter setzen auf sogenannte Flat Fees: Die Gebühr, die die Bank nimmt, ist unabhängig von der Größe der Order. Hinzu kommen aber zumeist noch fremde Spesen für die Orderabwicklung. Ein anderes Preismodell besteht in einer fixen Mindestgebühr pro Auftrag plus einer niedrigen prozentualen Gebühr, die vom Ordervolumen abhängt, aber nach oben gedeckelt ist.

Testsieger: €uro am Sonntag hat Direktbanken zuletzt im vergangenen August getestet. Ergebnis: Wer hauptsächlich mit Standardaktien handelt, ist mit Flatex am besten bedient, gefolgt von DKB und ING-DiBa. Wer überwiegend auf Sparpläne setzt, sollte ebenfalls am besten zu Flatex gehen. An zweiter Stelle liegt hier die Consorsbank, an dritter wiederum ING-DiBa.

Zum Weiterlesen:
» Aktienkauf - Die wichtigsten Tipps für Ihren Erfolg beim Kauf von Aktien

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