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German Gender Index: Ein Signal für Frauenpower

19.09.15 16:00 Uhr

German Gender Index: Ein Signal für Frauenpower | finanzen.net

Die Deutschen sind beim Anlegen gern Gutmenschen, nachhaltige Fonds etwa sind sehr gefragt. Ein neuer Gender-Index soll Gleichstellung investierbar machen.

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von Sandra Reich, Gastautorin von Euro am Sonntag

Nicht einmal vier Monate haben viele deutsche Unternehmen noch Zeit, um sich auf die Frauenquote in Aufsichtsräten einzustellen: Sie müssen ab 2016 den Frauenanteil in ihren Gremien massiv erhöhen, um auf die geforderten 30  Prozent zu kommen.

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Die Vorgabe per gesetzlicher Quote wird einige Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Die Position soll schließlich eine Kandidatin besetzen, die zum Unternehmens- und Aufgabenprofil passt. Zwar sind besonders in der deutschen Finanzbranche weibliche Führungskräfte eine Rarität - der Anteil von Chefinnen beträgt geringe sieben Prozent. Allerdings sollte es der Finanzbranche dennoch leichter fallen, die Geschlechterbalance herzustellen, als etwa einem Maschinenbauer. Für alle Branchen gilt aber: Die Unternehmen müssen jetzt handeln.

Welche deutschen Unternehmen dem Thema Diversity bei der Besetzung ­ihrer Führungsgremien heute schon Rechnung tragen, können Anleger seit April an einem neuen Index der Börse Hannover ablesen. Der German Gender Index setzt sich aus 50 börsennotierten deutschen Aktiengesellschaften zusammen, die einem möglichst ausgewogenen Verhältnis von weiblichen und männlichen Führungskräften im Vorstand und im Aufsichtsrat am nächsten kommen. Hierbei sehen wir eine 50- zu-50-Besetzung in den obersten Führungsgremien als ideal an. Selbstverständlich zählen zu Diversity auch Na­tionalität, Alter, Ausbildung oder persönliche Einstellungen.

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In einem einzigen Index lässt sich diese Komplexität aber nicht vollständig abbilden. Der German Gender Index ist ein erster Schritt und macht das Thema Diversity für Anleger investierbar. Denn seit Beginn an ist mit dem ­Ampega GenderPlus Aktienfonds ein Publikumsfonds auf dem Markt (ISIN: DE 000 A12 BRD 6), mit dem Privatanleger auf die Entwicklung von Unternehmen mit hoher Gender-Diversität setzen können.

Als Basisuniversum des Diversity-Index dienen die 300 größten deutschen börsennotierten Unternehmen. Sie müssen eine Mindestmarktkapitalisierung vorweisen sowie definierten Liquiditätsanforderungen entsprechen. Anschließend wird diese Unternehmens­auswahl auf die Geschlechterverteilung im Vorstand und im Aufsichtsrat untersucht. Das Indexkonzept gewichtet dabei die Besetzung im Vorstand stärker als die des Aufsichtsrats, da die Entwicklung des Unternehmens von den Entscheidungen des Vorstands auch stärker beeinflusst werden kann.

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Mit dem Start besetzen folgende Unternehmen die ersten zehn Plätze: Deutsche Lufthansa, Telefónica Deutschland Holding, Siemens, Munich Re, Deutz, Henkel, Deutsche Telekom, Fraport, Morphosys sowie TAG Immobilien. Am größten ist im Startuniversum der Anteil von DAX-Unternehmen (36 Prozent), gefolgt von MDAX und SDAX (22 und 20  Prozent). Bei den Branchen liegen die Finanzdienstleister vor Automobil und Industriegütern.

Noch kein ausgewogenes
Geschlechterverhältnis

Schon ein Blick auf die Top 10 zeigt, dass der Index auch Unternehmen beinhaltet, die die meisten Investoren eher als männerdominiert bezeichnen würden. Und in der Tat ist die Mehrheit der Firmen im German Gender Index noch ein Stück weit entfernt von einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis im Aufsichtsrat oder Vorstand. Trotzdem sind sie im Index, weil sie die Balance der Geschlechter in den Führungspositionen bislang aktiver angegangen sind als andere. Die Zusammensetzung des Index wird halbjährlich und stichtagbezogen geprüft. Sicherlich wird es bei den nächsten Rebalancing-Terminen zu Verschiebungen kommen. Davon gehe ich auch deshalb aus, weil die zurückliegende Hauptversammlungssaison Veränderungen mit sich gebracht hat und das Jahr 2016 näher rückt.

Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die Performance des Index mittel- und langfristig im Vergleich zu anderen deutschen Indizes entwickeln wird. Wenn der Index einen Beitrag dazu leisten kann, Unternehmen über ein Investment in ihrer Ausrichtung auf Gender Diversity zu bestärken, ist dies ein wichtiges Signal für die Aktiengesellschaften.

Kurzvita

Sandra Reich, Geschäftsführerin
der Börsen Hannover und Hamburg

Dr. Sandra Reich ist ­Geschäftsführerin der Börse Hannover und der Börse Hamburg und Vorstandsmitglied der BÖAG Börsen AG. Die Diplom-Wirtschafts­juristin verfügt über langjährige Erfahrung im Banken- und Börsenwesen. Sie kam 2004 zur BÖAG Börsen AG, der gemeinsamen ­Trägergesellschaft der beiden Börsen Hamburg und Hannover.

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Bildquellen: Michael Holz/Börse Hamburg und Hannover, Gabi Moisa / Shutterstock.com

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DatumRatingAnalyst
09.01.2025Lufthansa UnderweightJP Morgan Chase & Co.
07.01.2025Lufthansa Market-PerformBernstein Research
16.12.2024Lufthansa Market-PerformBernstein Research
16.12.2024Lufthansa HoldJefferies & Company Inc.
11.12.2024Lufthansa HaltenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
11.12.2024Lufthansa BuyUBS AG
29.10.2024Lufthansa BuyUBS AG
29.10.2024Lufthansa BuyUBS AG
29.10.2024Lufthansa OverweightBarclays Capital
07.10.2024Lufthansa BuyUBS AG
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07.01.2025Lufthansa Market-PerformBernstein Research
16.12.2024Lufthansa Market-PerformBernstein Research
16.12.2024Lufthansa HoldJefferies & Company Inc.
11.12.2024Lufthansa HaltenDZ BANK
11.12.2024Lufthansa Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
09.01.2025Lufthansa UnderweightJP Morgan Chase & Co.
11.12.2024Lufthansa UnderweightJP Morgan Chase & Co.
09.12.2024Lufthansa UnderweightJP Morgan Chase & Co.
04.12.2024Lufthansa UnderweightJP Morgan Chase & Co.
30.10.2024Lufthansa UnderweightJP Morgan Chase & Co.

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