Frankfurt intern: Exceet - Meilenstein voraus

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Fondsmanager dürfen oft nur in Aktien investieren, deren Firmen mindestens eine Marktkapitalisierung in dieser Höhe aufweisen. Erreicht eine Aktie die Marke, steigt in der Regel die Zahl potenzieller Investoren und damit die Aufmerksamkeit für diesen Titel. Dicht vor dem magischen dreistelligen Börsenwert notiert die Aktie von Exceet.

Die auf Elektronik und Sicherheitslösungen spezialisierte Technologiefirma war einst an der Börse schon deutlich mehr wert, stürzte aber nach einer eher erfolglosen Vergangenheit ab. Seit einigen Monaten berappelt sich der Kurs wieder, die Wahrnehmung unter Investoren ist jedoch nach wie vor gering.

Dabei hat die Story von Exceet durchaus Charme. Seit Kurzem ist die Investmentfirma Active Owner­ship mit über 56 Prozent der größte Aktionär. Der Mehrheitseigner wechselte die Führungsetage aus und nahm das Ruder selbst in die Hand. Im Zuge der Restrukturierung sollen auch Portfolioverkäufe den Wert von Exceet steigern. Es könnten also interessante Entwicklungen anstehen.

Operativ läuft es wieder recht rund. Das Ebitda betrug nach neun Monaten acht Millionen Euro - ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahresabschluss 2017, der am 28. Februar vorgelegt wird, dürfte beim Nettoergebnis zwar noch ein dickes Minus stehen, da nochmals Goodwill abgeschrieben wurde. 2018 sollte es aber auch unter dem Strich für schwarze Zahlen reichen. Der Schweizer Konkurrent Cicor vermeldete bereits sehr gute Vorabzahlen für 2017 und einen vielversprechenden Ausblick für 2018. Dessen Aktie zog darauf stark an. Der Weg für Exceet scheint also vorgegeben.