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Johnson & Johnson: Neuer Star im Pharma-Geschäft

02.08.16 03:00 Uhr

Johnson & Johnson: Neuer Star im Pharma-Geschäft | finanzen.net

Mit neuen Medikamenten bringt Vorstand Alex Gorsky den Pharma- und Konsumgüter-Konzern auf Erfolgskurs. Die Prognose wurde gerade erhöht.

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von Birgit Haas, Euro am Sonntag

Alex Gorsky ist ein Gewächs der Pharma­branche. Der Vorstandsvorsitzende des amerikanischen Konsumgüter- und Pharmariesen Johnson & Johnson (J & J) trieb bereits bei Novartis die Entwicklung von Wirkstoffen gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden voran. Seit 2012 baut Gorsky bei J & J den Pharmabereich erfolgreich aus.



Das beweist die starke Nachfrage: Das Pharmageschäft hat dem Unternehmen, das auch Pflege- und Hygieneprodukte herstellt und in der Medizintechnik aktiv ist, im zweiten Quartal mit fast vier Prozent ein solides Umsatzplus beschert. Der Konzern aus New Brunswick hob seine Umsatzprognose für das laufende Jahr von 71,5 Milliarden Dollar (64,9 Mrd. Euro) leicht auf 72,2 Milliarden Dollar (65,6 Mrd. Euro) an - die Aktie stieg an der Wall Street auf ein Rekordhoch.

Onkologie boomt

Der weltweite Verkauf von Medikamenten zog im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp neun Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar an. Das Wachstum basiere auf neuen Produkten und "signifikanten klinischen Meilensteinen", erklärte Gorsky.

Zu den Blockbustern von J & J - das sind Arzneien, die jährlich über eine Milliarde Dollar Umsatz erzielen - zählen das Rheumamittel "Remicade" sowie der Blutgerinnungshemmer "Xarelto" des deutschen Herstellers Bayer, an dem J & J die US-Rechte hält. Laut einer Studie der britischen Beratungsgesellschaft EY hat "Xarelto" in Zukunft großes Potenzial. Bis 2022 soll das Mittel unter den Blutverdünnern führend sein.


Bei J & J floriert, wie in der gesamten Branche, das Geschäft mit Wirkstoffen gegen Krebserkrankungen. "Imbruvica" ist einer der stärksten Umsatzbringer des Unternehmens. Laut EY-Erhebung wird der Anteil onkologischer Therapiemittel am Gesamtumsatz künftig weiter zunehmen, insbesondere durch neue Produkte: In keinem an­deren Bereich hat die Branche derzeit mehr Wirkstoffe in teils späten Studienphasen. Insgesamt sind es demnach 1584 Medikamente. Laut Vorstandschef Gorsky ist auch die Pipeline von J & J hier bestens gefüllt.

Der Konsumgüterbereich leidet indes unter Währungseinflüssen, die den Erlös mit Pflegeprodukten wie Penaten, Bebe, Listerin-Mundspülung oder O.b.-Tampons dämpfte. Das Segment schwächelte bereits in den Vorjahren. Es kursierten gar Gerüchte, wonach Johnson & Johnson die Sparte verkaufen werde. Doch mit dem Zukauf des Haarpflegeherstellers Vogue International, den J& J dem deutschen Konsumgüterhersteller Henkel vor der Nase wegschnappte, konterkarierte J & J diese Spekulationen.

Vielzahl von Prozessen

Klagen in den USA könnten allerdings den Gewinn der Amerikaner in diesem Jahr beeinträchtigen. Erst im Februar war J & J zu 72 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt worden, weil eine Frau ihre Krebserkrankung auf Babypuder aus dem Hause zurückführte. Laut Expertenschätzungen könnte das Urteil bis zu 1200 weitere Verfahren nach sich ziehen. J & J hat aber bereits vorgesorgt und verfügt zudem über Barreserven in Höhe von 15 Milliarden Dollar.


Seine Aktionäre pudert und pflegt der an der Wall Street hochgeschätzte Konzern jedoch weiterhin: Seit 50 Jahren erhöht J & J jährlich die Dividende. Im vergangenen Jahr startete Gorsky ein zehn Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm.

Investor-Info

Johnson & Johnson
Aristokrat der Wall Street

Wer länger als 25 Jahre am Stück seine Dividende erhöht, der hat es in den erlauchten Kreis der Dividendenaristokraten der Wall Street geschafft. Der US-Pharmariese schüttet bereits seit 1966 jährlich mehr aus. Das ist dem weitgehend konjunkturresistenten Geschäftsmodell zu verdanken. Die Aktie markierte zuletzt ein Rekordhoch und lieferte damit ein starkes Kaufsignal. Basisinvestment für konservative Anleger.

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Bildquellen: anyaivanova / Shutterstock.com, Gil C / Shutterstock.com

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DatumRatingAnalyst
01.06.2021JohnsonJohnson OutperformCredit Suisse Group
13.10.2020JohnsonJohnson OutperformCredit Suisse Group
27.08.2019JohnsonJohnson kaufenGoldman Sachs Group Inc.
27.08.2019JohnsonJohnson OutperformCredit Suisse Group
16.07.2019JohnsonJohnson OutperformCredit Suisse Group
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01.06.2021JohnsonJohnson OutperformCredit Suisse Group
13.10.2020JohnsonJohnson OutperformCredit Suisse Group
27.08.2019JohnsonJohnson kaufenGoldman Sachs Group Inc.
27.08.2019JohnsonJohnson OutperformCredit Suisse Group
16.07.2019JohnsonJohnson OutperformCredit Suisse Group
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23.01.2019JohnsonJohnson Equal WeightBarclays Capital
21.07.2016JohnsonJohnson HoldDeutsche Bank AG
13.06.2016JohnsonJohnson NeutralGoldman Sachs Group Inc.
27.01.2016JohnsonJohnson HaltenIndependent Research GmbH
21.01.2016JohnsonJohnson HaltenIndependent Research GmbH
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17.04.2018JohnsonJohnson SellGoldman Sachs Group Inc.
21.07.2017JohnsonJohnson SellBTIG Research
20.05.2016JohnsonJohnson SellStandpoint Research
17.10.2012JohnsonJohnson verkaufenIndependent Research GmbH
10.10.2012JohnsonJohnson sellGoldman Sachs Group Inc.

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