Deutsche Telekom: Magenta gewinnt
Die Tochter T-Mobile US liefert mit ihren Zahlen einen Vorgeschmack auf die Ergebnisse Anfang August. Die Anleger sind begeistert.
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von Florian Westermann, Euro am Sonntag
John Legere, der schrille Chef der Telekom-Tochter T-Mobile US, treibt die Wettbewerber AT & T und Verizon weiter vor sich her. Die beiden deutlich größeren Konkurrenten finden noch immer kein Mittel gegen den Expansionsdrang des drittgrößten Mobilfunkanbieters in den USA, an dem die Deutsche Telekom knapp zwei Drittel hält.
Im zweiten Quartal fuhr der US-Mobilfunkanbieter 581 Millionen Dollar Nettogewinn ein - im Vergleich zum Vorjahr ist das ein kräftiges Plus von 158 Prozent. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 10,2 Milliarden Dollar. Aber vor allem das Kundenwachstum begeistert die Anleger, welche die Ergebnisse mit einem deutlichen Kursplus honorierten.
Seit nunmehr 17 Quartalen in Folge verzeichnet T-Mobile US einen Nettozuwachs bei den Mobilfunkkunden von jeweils mehr als einer Million. Im zweiten Quartal kamen 1,3 Millionen Neukunden hinzu, deutlich mehr als von Analysten erwartet. Bei den sogenannten Post-Paid-Phone-Customers - Nutzer, die ihre Rechnung erst am Monatsende bezahlen und die für die Mobilfunker besonders lukrativ sind - verbuchte T-Mobile US einen Anstieg um 786.000 Neukunden. Angesichts der starken Zahlen erwägen die Amerikaner sogar eine kleine Dividende, die dann in den kommenden Jahren weiter steigen könnte.
Zu verdanken ist der jahrelange Erfolgskurs Firmenlenker Legere, der offenbar eine Menge Spaß daran hat, die Nummer 1 und 2 der Branche - AT & T und Verizon - bloßzustellen. "Wir brechen mit der Tradition und legen die Ergebnisse als Erste vor. Warum auch nicht? Wir haben die Regeln in den vergangenen viereinhalb Jahren gebrochen und die Hoffnungen und Träume unserer Konkurrenten zerstört", sagt der Manager, der nicht selten mit magentafarbenen Klamotten und Lederkluft wie ein Rockstar auftritt.
Freude in Bonn
Für Timotheus Höttges, Chef der Bonner Konzernmutter, ist die US-Tochter längst ein Garant für hohe Wachstumsraten. Die Quartalszahlen, welche die Telekom Anfang August vorlegt, werden deshalb auch wieder stark geprägt sein von deren Ergebnissen. Analysten rechnen im Schnitt damit, dass die Telekom ihren Nettogewinn um 80 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gesteigert hat. Für das Gesamtjahr rechnen sie mit einem Gewinnplus von einem Drittel auf 3,6 Milliarden Euro.
Um das Wachstum zu forcieren und neue Kundenschichten - ganz besonders im Blick stehen Geschäftsleute - zu erschließen, sicherte sich T-Mobile US Anfang des Jahres für acht Milliarden Dollar nahezu die Hälfte aller neu ausgeschriebenen Mobilfunkfrequenzen. Telekom-Chef Höttges gab mit einem Milliardenkredit Schützenhilfe.
Frühere Pläne, die US-Tochter zu verkaufen, verfolgt Höttges offenbar nicht mehr. Stattdessen soll T-Mobile US gestärkt werden. In den vergangenen Monaten wurde immer wieder über einen Zusammenschluss mit dem kleineren Konkurrenten Sprint spekuliert. Der befindet sich aber noch bis Ende des Monats in exklusiven Verhandlungen mit den beiden Kabelnetzbetreibern Comcast und Charter. Der Ausgang ist offen. Sollte Sprint keine Vereinbarung mit den Kabelnetzbetreibern treffen, dürfte die alte Fusionsfantasie den Aktienkurs von T-Mobile US wieder antreiben - sehr zur Freude von Telekom-Boss Höttges.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: M DOGAN / Shutterstock.com, Juergen Schwarz/Getty Images
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