Hier stimmt was nicht! Alibaba und das virtuelle Vermögen
Der chinesische Online-Riese Alibaba will künftig verstärkt deutsche Waren auf seinen Shopping-Plattformen in China anbieten. Gut für Aktionäre?
Werte in diesem Artikel
von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Klingt gut für deutsche Händler und Produzenten. Aber gilt das auch für die Anteilseigner? Das Unternehmen ist die größte Internetfirma Chinas und seit 2014 an der Börse notiert. Dort bringt es Alibaba auf einen Gesamtwert von 173 Milliarden Euro. Gerade wegen der ländlichen Struktur Chinas wird dem Unternehmen eine große Zukunft vorausgesagt. Schon heute gehören der Bezahldienst Alipay und die E-Commerce-Seiten Taobao und Tmall zu den Aushängeschildern: Eine Mischung aus Ebay, Paypal und Amazon. Und der gefeierte Firmengründer Jack Ma will die Nutzerzahl in den kommenden Jahren von 400 Millionen auf zwei Milliarden steigern. Kein Wunder, dass die Mehrzahl der Analysten die Aktie empfiehlt. Die Kursziele liegen bis zu 50 Prozent über den aktuellen Notierungen.
Nur wenige schauen dabei auf die Risiken. Wer die Aktien von Alibaba Group Holding kauft, bekommt nämlich nicht das, was er sich vorstellt. Die börsennotierte Firma mit Sitz auf den Cayman Islands ist eine reine Zweckgesellschaft. Als Gegenstück gibt es eine Zweckgesellschaft in der Volksrepublik. Die gehört Jack Ma und Kollegen und besitzt das operative Vermögen. Zwischen den beiden Firmen gibt es Verträge über Gebühren- und Lizenzzahlungen.
Juristisch einklagbares Eigentum haben die Aktionäre nicht. Das Geld landet zudem nicht auf den Konten in der Karibik, sondern bleibt im Kreislauf des chinesischen Konglomerats. Diese Konstellation ist nicht schädlich, wenn alles gut läuft und die Firma wächst. Treten aber Probleme auf, kann die Börsenmutter, deren Anteilseigner mit ihren ADRs nicht einmal stimmberechtigte Aktien haben, schnell von China abgeklemmt werden. Abgeklemmt wurde schon vor dem Börsengang die Bezahltochter Alipay, einer der großen Hoffnungsträger. Sie gehört nicht zum Konzern. Die Aktionäre haben lediglich einen Zugriff auf 37 Prozent der Erträge.
Der Euro am Sonntag-Kolumnist Jörg Lang beschäftigt sich seit 1988 mit dem Thema Aktien.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: 360b / Shutterstock.com, ChinaFotoPress/ChinaFotoPress via Getty Images
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Analysen zu Alibaba
Datum | Rating | Analyst | |
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05.11.2020 | Alibaba kaufen | DZ BANK | |
16.05.2019 | Alibaba Buy | The Benchmark Company | |
31.01.2019 | Alibaba Overweight | Barclays Capital | |
12.11.2018 | Alibaba Conviction Buy List | Goldman Sachs Group Inc. | |
05.11.2018 | Alibaba Buy | The Benchmark Company |
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05.11.2020 | Alibaba kaufen | DZ BANK | |
16.05.2019 | Alibaba Buy | The Benchmark Company | |
31.01.2019 | Alibaba Overweight | Barclays Capital | |
12.11.2018 | Alibaba Conviction Buy List | Goldman Sachs Group Inc. | |
05.11.2018 | Alibaba Buy | The Benchmark Company |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.01.2017 | Alibaba Neutral | Wedbush Morgan Securities Inc. | |
09.01.2017 | Alibaba Accumulate | Standpoint Research | |
29.10.2015 | Alibaba Hold | Standpoint Research | |
06.05.2015 | Alibaba Hold | T.H. Capital | |
23.02.2012 | Alibabacom neutral | Nomura |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.04.2017 | Alibaba Reduce | Standpoint Research | |
02.12.2011 | Alibabacom reduce | Nomura | |
25.11.2011 | Alibabacom reduce | Nomura | |
27.09.2011 | Alibabacom underperform | Macquarie Research | |
12.08.2011 | Alibabacom underperform | Macquarie Research |
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