JENOPTIK: Ein Rekord kommt selten allein
Beim Technologiekonzern JENOPTIK aus Jena läuft es: Zum zweiten Mal in diesem Geschäftsjahr schraubt das SDAX-Unternehmen die Umsatz- und Gewinnerwartungen nach oben. Eine Gelegenheit.
von Annika Kintscher, Euro am Sonntag
Für den Technologiekonzern JENOPTIK läuft es gut. Das Unternehmen aus Jena arbeitet sich von einem Rekordjahr zum nächsten. Auch die soeben vorgelegten Zahlen für das dritte Quartal konnten sich sehen lassen. "Wir verzeichnen eine unverändert solide Nachfrage in unseren Märkten", sagt Chef Stefan Traeger.
Das Geschäft von JENOPTIK umfasst drei Segmente: das Kerngeschäft Optik und Optoelektronik, die Verkehrstechnik sowie die Mechatronik, wo mechanische und elektrische Komponenten etwa für die Luftfahrt und Rüstungsindustrie hergestellt werden. Das Segment wird neuerdings unter der Marke "Vincorion" geführt. Beobachter rechneten bereits mit einem Verkauf der Sparte. "Die Synergien der Mechatronik mit den anderen beiden Geschäftsfeldern sind gleich null", erklärt Warburg-Analyst Malte Schaumann. Dem Experten zufolge gebe es bessere Eigner für die Sparte, Schaumann rechnet in zwölf bis 18 Monaten mit einer Veräußerung.
JENOPTIK ist breit aufgestellt und bedient Kunden aus der Halbleiter- sowie der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Automobilbranche und der Medizintechnik. Mehr als zwei Drittel des Umsatzes erwirtschaften die Jenaer im Ausland, überwiegend in Europa und Amerika.
Die Quartalszahlen der vergangenen neun Monate lesen sich gut: Der Konzernumsatz stieg um 12,6 Prozent auf 593 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Das ließe sich dem Unternehmen zufolge vor allem auf die hohe Nachfrage aus der Halbleiterindustrie und im Bereich Healthcare & Industry zurückführen. Das operative Ergebnis (Ebit) legte um knapp 28 Prozent auf 66,7 Millionen Euro zu. Die Ebit-Marge übertraf mit 11,2 Prozent signifikant das Vorjahr. Der Auftragsbestand erreichte mit 480,9 Millionen Euro ein neues Rekordniveau, Ende 2017 lag der Bestand bei 453,5 Millionen Euro.
Kerngeschäft ausbauen
Nach dem Rekordjahr 2017 wollte Traeger sich wieder stärker auf das Kerngeschäft Optik und Optoelektronik konzentrieren. Im Mittelpunkt stehen hierbei photonische Technologien für wachstumsstarke Märkte. Deshalb hatte der Konzern Mitte Juli die kanadische Firma Prodomax Automation gekauft, die größte Akquisition in der jüngeren Unternehmensgeschichte. Damit verbesserten die Thüringer vor allem ihre Stellung als Zulieferer der Automobilindustrie. Mit dem weiteren Erwerb der Otto-Gruppe im August stärkte JENOPTIK das Messtechnik-Geschäft. Die Zukäufe leisteten mit 21,8 Millionen Euro bereits im dritten Quartal einen deutlichen Umsatzbeitrag. Traeger sieht JENOPTIK für das Jahr 2019 weiter auf Wachstumskurs.
"Aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung und der Übernahme von Prodomax Automation sowie der Otto-Gruppe werden wir ein starkes viertes Quartal sehen", ist Traeger sicher. Deshalb hob er zum zweiten Mal im Geschäftsjahr die Prognosen an. Für 2018 rechnet der SDAX-Konzern nun mit einem Umsatz zwischen 820 und 830 Millionen Euro, zuvor waren es 805 bis 820 Millionen. Die Margen sollen unverändert bei den im Sommer prognostizierten rund 15 Prozent beim Ebitda und knapp elf Prozent beim Ebit liegen. Bis 2022 will Jenoptik den Umsatz jährlich im mittleren bis einstelligen Prozentbereich steigern. Das hält auch Schaumann für realistisch.
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Bildquellen: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images, JENOPTIK
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