Apple: Bald eine Billion Dollar wert!
Vor dem Hintergrund des Facebooks-Skandals wirbt Apple-Chef Tim Cook für den Schutz der Privatsphäre mit Apple-Geräten. Bei Aktionären kommt das gut an.
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von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag
Wir sind die Guten! Tim Cook nutzt jede Gelegenheit, um einen möglichst großen Abstand zwischen Apple und dem Datenskandal um Facebook zu bringen. Als die "New York Times" jüngst berichtete, dass der öffentlich in Bedrängnis geratene Social- Web-Riese auch Apple Zugang zu Daten von Nutzern des sozialen Netzwerks zugesichert hatte, reagierte Cook sofort. Apple habe "null persönliche Daten" von Facebook-Nutzern erhalten oder angefordert: "Wir waren nie im Geschäft mit Daten", beteuerte der Apple-Boss.
Dass der Manager die Geschäftsmodelle von Firmen wie Facebook, die Daten ihrer Nutzer an Onlinewerber verkaufen, deutlich kritisiert, kommt bei Investoren gut an. Apple will jetzt noch aktiver werden und Unternehmen wie dem weltgrößten sozialen Netzwerk das Sammeln von Daten erschweren. In der nächsten Version des Apple-Browsers Safari soll die Nutzung bestimmter Facebook-Funktionen, etwa des "Gefällt mir"-Daumens, nur mit Zustimmung des Nutzers möglich sein.
Schutz für junge Endlos-Surfer
Zudem stellte der Konzern auf seiner Entwicklerkonferenz soeben eine App in Aussicht, mit der Eltern bestimmen können, wann und wie lange ihre Kinder Programme - von Netflix bis Snapchat - auf Apple-Geräten verwenden. Mit der App "Screen Time" kann auch ein Limit für das Surfen im Web gesetzt werden. Selbst Cook räumt ein, sein iPhone "zu oft und zu viel zu nutzen".
Das ist auch geschicktes Marketing. Allerdings fordern auch Großaktionäre wie der kalifornische Lehrer-Pensionsfonds Calfs oder der Finanzinvestor Jana Partners, die zusammen Anteile im Wert von zwei Milliarden Dollar verwalten, Software zur Begrenzung der Surf- und Spielzeit auf Apple-Geräten. Dass ihr Anliegen berücksichtigt wird, stellt die wichtigen Aktionäre ruhig.
Auch Skeptiker, die ein schleppendes Geschäft mit iPhones befürchtet hatten, sind inzwischen verstummt. Von Januar bis März verkaufte der Konzern weltweit 16 Millionen Stück des Luxusmodells iPhone X. Damit landete Apple im Ranking der weltweit meistverkauften Modelle laut Strategy Analytics auf Platz 1 - und sicherte sich mit iPhone- 8-Geräten zugleich Platz 2 und 3.
Nahe an der Rekordmarke
An der Wall Street nähert sich der Börsenwert stetig der Marke von einer Billion Dollar an, 950 Milliarden bringt Apple momentan auf die Waage. Bisher hat kein Technologiekonzern jemals diese Schwelle erreicht. Riesen wie Amazon, Alphabet oder Microsoft liegen zwischen 820 und 770 Milliarden Dollar, bis zur Billion ist es noch weit.
Apple-Chef Cook, der den legendären Steve Jobs im August 2011 an der Spitze ablöste, hat zwar noch keine Meilenstein-Produkte wie den iMac, das iPhone oder das iPad geliefert - die Abhängigkeit des Konzerns von iPhones, die zwei Drittel des Gewinns liefern, bleibt hoch -, hat aber die Gewinnmaschine perfektioniert. Schon unter Jobs strichen die Kalifornier über 90 Prozent der weltweiten Gewinne mit Smartphones ein.
Seit 2011 hat das globale Smartphone-Geschäft stark zugelegt. Und immer noch fließen über 90 Prozent der Profite in die 267 Milliarden Dollar schwere Kasse der Kalifornier.
Mit der Webplattform iTunes verfügt Apple zudem über ein Geschäft mit Inhalten und Diensten, das der Smartphone-Konkurrenz fehlt. iTunes erhöht den Wert der Geräte für Apple-Nutzer und bindet sie langfristig an das digitale Universum des Konzerns.
Ein Vergleich macht das Potenzial der Sparte deutlich: 2017 brachten Dienstleistungen wie Musik und Filme 35 Milliarden Dollar Umsatz. Selbst Streaming-Weltmarktführer Netflix kommt auf weniger als ein Drittel dieses Volumens. Beim Wachstum liegt Apple mit den jährlichen Zuwächsen von über 30 Prozent auf Augenhöhe mit Netflix.
Rechtzeitig zur Vorstellung neuer iPhones im Herbst soll neue Software die gemeinsame Nutzung von Inhalten befreundeter Nutzer und die Kommunikation zwischen Apple-Geräten verbessern. Das dürfte den Riesen weiter stärken. Auch US-Investorenlegende Warren Buffett hat dessen Kraft erkannt - und seine Anteile jüngst erhöht.
Investor-Info
Apple
Vielfältiges Programm
Apples jüngste Quartalsbilanz zeigte neben den starken iPhone-Verkäufen auch das Potenzial des Konzerns im Geschäft mit Inhalten. Der Umsatz stieg insgesamt um 15,6 Prozent auf über 61 Milliarden Dollar. Digitale Dienste rund um die Plattform iTunes wuchsen um 30,5 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar Umsatz. Für 2018 und 2019 erwarten Analysten Gewinnzuwächse von 25 und 15 Prozent. Die Aktie ist somit auch ohne Berücksichtigung der hohen Cashreserven günstig.
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14.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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20.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
15.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
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02.01.2024 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
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19.11.2020 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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