EU antwortet

Dow Jones und Co. volatil - Abverkauf nach Zollschock findet teilweise Fortsetzung

07.04.25 21:05 Uhr

Montag an der Wall Street: Wie Dow Jones, NASDAQ & Co. auf die EU-Antwort auf Trumps Zölle reagieren | finanzen.net

Am Montag kommt es an den US-Börsen zu großen Schwankungen. Im Fokus bleibt Präsident Donald Trump mit seiner Zollpolitik. Nun reagiert auch die EU.

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Indizes

37.915,2 PKT -399,6 PKT -1,04%

15.572,7 PKT -15,1 PKT -0,10%

5.054,8 PKT -19,3 PKT -0,38%

Der Dow Jones stieg mit einem Abschlag von 1,14 Prozent bei 37.879,65 Punkten in den ersten Handelstag der Woche ein. Nachdem er die Verluste kurz darauf sichtlich ausgebaut hatte, tendiert er mittlerweile nicht mehr ganz so tief im Minus.

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Der NASDAQ Composite ging daneben 3,91 Prozent tiefer bei 14.978,03 Zählern in die Sitzung, konnte zwischenzeitlich aber ins Plus drehen. Nach einem volatilen Geschäft steht er nun wieder in der Verlustzone. Der marktbreite S&P 500 verlor zur Startglocke 2,37 Prozent auf 4.953,79 Punkte. Er wechselt im Verlauf immer wieder einmal die Vorzeichen, steht mittlerweile aber immerhin wieder über der psychologisch wichtigen 5.000er-Marke.

In einer kurzen Reaktion auf Zolldebatten in der EU und den USA konnten die wichtigsten Indizes - zumindest kurzzeitig - in die Gewinnzone steigen.

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EU bietet Aufhebungsvereinbarung auf Industriegüter-Zölle an

Trotz Kritik hält die US-Regierung unnachgiebig an ihrem globalen Zollpaket fest. Auf die Nachfrage, ob die nächste Runde neuer Zölle noch verhandelbar sei und das Inkrafttreten verschoben werden könnte, sagte Handelsminister Howard Lutnick dem Fernsehsender CBS: "Es gibt keinen Aufschub." Er schob nach: "Die Zölle kommen." US-Präsident Donald Trump habe diese verkündet und das nicht als Scherz gemeint. Die Zölle würden auch nicht so schnell verschwinden. "Der Präsident muss den Welthandel neu regeln", sagte Lutnick.

Bleibt das so und reagieren die wichtigsten Handelspartner Europäische Union und China mit Gegenzöllen, wird das nach Ansicht der meisten Experten die Weltkonjunktur abwürgen. Deshalb haben offenkundig auch die Optimisten unter den Anlegern die Hoffnung auf Besserung verloren und wollen ihre Aktien loswerden. Gleichwohl signalisierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Verhandlungsbereitschaft mit den USA trotz der Zollentscheidungen von Trump. Die EU bietet den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter an. Daneben könnten Gegenzölle ab kommender Woche erfolgen.

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Angst-Barometer VIX auf Höchststand seit August

Wie hoch die Verunsicherung an den Märkten ist, zeigt auch ein Blick auf VIX-Index an der Terminbörse von Chicago. Dieser gilt als Gradmesser für die "Angst" von Anlegern und notiert aktuell so hoch wie zuletzt im August letzten Jahres.

US-Leitzinsen bleiben im Fokus

Für etwas Erleichterung an den Börsen sorgt aktuell, dass die Märkte derzeit mit Lockerungen des US-Leitzinses bis zum Jahresende in Höhe von insgesamt etwas mehr als ein Prozentpunkt rechnen, um die Konjunktur zu stützen. Allerdings hatte Notenbankchef Jerome Powell erst am Freitag gesagt, dass die Fed wegen eines durch die Zölle verursachten Inflationsanstiegs in höchster Alarmbereitschaft sei. Dies spricht eher gegen sinkende Zinsen, zumindest in der nahen Zukunft.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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