Erwartungen übertroffen

Facebook-Aktie nach starken Zahlen auf Rekordhoch

02.02.17 16:04 Uhr

Facebook-Aktie nach starken Zahlen auf Rekordhoch | finanzen.net

Facebook hat seine Unternehmenszahlen für das vierte Quartal 2016 veröffentlicht. Die Aktie ist daraufhin auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Dass der Oculus-Streit für das Unternehmen teuer wird, dämpft die Anlegerlaune nicht.

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Facebook hat mit weiter rasantem Wachstum im vergangenen Quartal alle Erwartungen übertroffen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 51 Prozent auf 8,81 Milliarden Dollar. Der Gewinn wurde mit 3,57 Milliarden Dollar sogar mehr als verdoppelt, wie Facebook nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte.

Aktie schießt auf Rekordhoch

Die Aktie legte nachbörslich bereits um rund zwei Prozent zu. Im NASADQ-Handel steigt das Papier zwischenzeitlich um rund 0,7 Prozent auf 134,11 Dollar - ein neues Allzeithoch. Das bisherige Rekordhoch hatte vom vergangenen Herbst bei 133,50 Dollar gelegen. Facebook wurde im Mai 2012 an die Börse gebracht. Der Ausgabepreis hatte 38 Dollar je Aktie betragen. In den ersten Monaten sackte das Papier zeitweise unter 20 Dollar ab - seitdem geht es aber steil bergauf. Mit einem Börsenwert von derzeit 385 Milliarden US-Dollar gehört Facebook zum Kreis der wertvollsten Unternehmen der Welt. Zum Vergleich: Siemens und SAP SE kommen als teuerste Dax-Konzerne gerade mal auf jeweils rund 104 Milliarden Euro.

Werbung treibt weiter das Geschäft

Im vergangenen Quartal stieg die Zahl aktiver Nutzer bei Facebook um 70 Millionen auf 1,86 Milliarden im Monat. Rund 1,74 Milliarden von ihnen greifen auf das weltgrößte Online-Netzwerk von Smartphones aus zu und über 1,2 Milliarden Nutzer sind täglich bei Facebook.

Die tragende Säule des Facebook-Geschäfts sind nach wie vor die Werbeerlöse, die im Jahresvergleich um 53 Prozent auf 8,63 Milliarden Dollar stiegen. Rund 84 Prozent davon kommen aus Anzeigen auf mobilen Geräten. Facebook hatte in den vergangenen Monaten unter anderem stark das Geschäft mit Video-Werbung und Anzeigen bei seiner Foto-Plattform Instagram mit 600 Millionen Nutzern ausgebaut.

Oculus-Streit wird teuer

Unmittelbar vor Vorlage der Quartalszahlen verpassten Geschworene in Texas Facebook einen 500 Millionen Dollar schweren Dämpfer. Sie sprachen diese Summe in einem Streit um die Entwicklungsgeschichte der VR-Brille Oculus VR der Spielefirma ZeniMax zu. Oculus-Mitgründer Palmer Luckey habe ein Geheimhaltungsabkommen verletzt - und seine Firma Urheberrechte von ZeniMax, lautete die Begründung.

ZeniMax hatte in der Klage erklärt, die Oculus-Brille sei nur dank bei ihr entwickelter Technologien möglich geworden. Oculus betonte in einer Erklärung nach dem Urteil, dass die Geschworenen zugleich keinen Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen festgestellt hätten. Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg kündigte an, das Online-Netzwerk werde eine Berufung prüfen. Für das Geschäft von Facebook sei der Betrag unerheblich, betonte sie im Technologieblog "Recode".

Facebook hatte Oculus im Frühjahr 2014 für rund zwei Milliarden Dollar gekauft, im vergangenen Jahr war die VR-Brille Rift nach jahrelanger Entwicklung und massiven Investitionen schließlich in den Handel gekommen. Während des mehrwöchigen Verfahrens war auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg in den Zeugenstand gerufen worden, wo er die ZeniMax-Vorwürfe zurückwies. Mit der VR-Technologie können Nutzer in virtuelle Welten eintauchen. Zuckerberg zeigt sich überzeugt, dass sie viele Lebensbereiche wie Kommunikation und Bildung verändern kann.

MENLO PARK (dpa-AFX)

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