Tesla meldet kräftiges Umsatzplus - Aktie steigt nachbörslich

Tesla erzielte im abgelaufenen Quartal einen Umsatz von 940 Millionen Dollar - ein Plus von rund 51 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der bereinigte Umsatz (Non-GAAP) lag bei 1,1 Milliarden Dollar und damit um rund 55 Prozent über dem Vorjahreswert. Allein im Automobilgeschäft wuchs der Umsatz im Jahresvergleich um fast 52 Prozent auf 893,3 Millionen Dollar. Dennoch schreibt Tesla weiterhin rote Zahlen. Der Verlust je Aktie belief sich auf 0,36 Dollar. Unter dem Strich fiel ein Minus von knapp 154,2 Millionen Dollar an. Das war jedoch besser als am Markt erwartet worden war. Die Aktie legt nachbörslich um rund 2 Prozent zu.

Analysten hatten für Tesla einen durchschnittlichen Verlust pro Aktie von 0,50 Dollar prognostiziert, nachdem der Autobauer im Vorjahresquartal noch einen Gewinn je Aktie von 0,12 Dollar erwirtschaftet hatte. Beim bereinigten Umsatz (Non-GAAP) erwarteten die Analysten im Durchschnitt ein Plus von rund 46 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit 1,04 Milliarden Dollar.

Tesla sieht sich weiterhin auf Kurs, die Auslieferungen in diesem Jahr 55 000 Fahrzeuge zu steigern. Dabei soll auch das neue Model X helfen, das im dritten Quartal erwartet wird. Der Start hatte sich aus verschiedenen Gründen immer weiter verzögert. Im vergangenen Jahr lieferte Tesla gut 31 650 Autos seines Model S aus, des aktuell einzigen Modells.

Musk stellte vergangene Woche Batterien für Haushalte vor, die den Einsatz erneuerbarer Energien erleichtern sollen. Seitdem seien über 38 000 der flachen "Powerwall"-Batterien zum Anbringen an der Wand geordert worden, sagte Musk in der Telefonkonferenz nach Vorlage der Zahlen. "Wir sind praktisch bis Mitte kommenden Jahres ausverkauft." Die Batterien sollen vor allem aus einer riesigen neuen Fabrik kommen, die Tesla in Kalifornien baut.

Das Batterie-Werk war ein zentraler Ausgaben-Posten für Tesla im vergangenen Quartal, neben der Vorbereitung für die Produktion des Model X. Die Nachfrage bei dem neuen Modell sei höher als erwartet, versicherte Musk, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

In Europa will Tesla die Preise um rund fünf Prozent erhöhen, um die negativen Effekte durch den starken Dollar abzufedern. Er lässt die Auslandseinnahmen bei der Umrechnung in US-Währung für die Bilanz niedriger erscheinen.

Redaktion finanzen.net mit Material von dpa (AFX)