Erstaunliche Ausnahme

Tesla-Aktie springt an: Tesla profitiert von Steuererleichterung in China

05.09.19 21:23 Uhr

Tesla-Aktie springt an: Tesla profitiert von Steuererleichterung in China | finanzen.net

Inmitten des weiter schwelenden Handelsstreits hat China Tesla nun eine erstaunliche Ausnahme gewährt: Einen Steuernachlass in Höhe von 10 Prozent auf Model 3, S, X und Co. Anleger reagierten erfreut auf diese Nachrichten.

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• China hat Tesla Befreiung von Umsatzsteuer gewährt
• Tesla auf Expansionskurs in China
• Anleger schicken Tesla-Aktie nach oben

Vergangene Woche erzielte Tesla eine erstaunliche Ausnahme in China. Normalerweise wird pro verkauftem Auto in China eine Kaufsteuer in Höhe von 10 Prozent fällig. Wie am Freitag nun aber bekannt wurde, wurde der Elektroautobauer von dieser Umsatzsteuer befreit. Dies soll jedoch nicht nur für den Model 3 gelten, der künftig in China produziert wird. In einem veröffentlichten Dokument zur Steuererleichterung auf der Website des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) werden alle 16 in China verkauften Tesla-Modelle aufgeführt. Damit ist Tesla der erste ausländische Hersteller, der diesen Vorteil in China genießt, ohne dort einen Joint Venture-Partner zu haben. Wie das MIIT erklärte, seien außerdem dutzende weitere Hersteller für diese Steuerbefreiung qualifiziert, heißt es bei CNBC. Sie solle Unternehmen zugutekommen, die Autos mit neuen Energieformen, wie Elektrofahrzeuge, herstellen. Auf der Liste stünden neben Tesla auch Daimler und Toyota, Geely oder NIO. Warum Tesla von dieser Steuervergünstigung profitiert, erklärte das MIIT bislang nicht. Grund könnte aber Teslas Plan für China sein.

China als wichtiger Wachstumsmarkt für Tesla

So betonte der Elektroautobauer kürzlich die zunehmende Bedeutung der Expansion in China - das Land stelle einen seiner wichtigsten Wachstumsmärkte dar. Dort entsteht derzeit die dritte Gigafactory in Shanghai, die zugleich die erste Produktionsstätte Teslas außerhalb der Vereinigten Staaten sein wird. Der Produktionsstart ist für Ende des Jahres geplant, berichtet Der Aktionär. Tesla-CEO Elon Musk hatte die Fabrik vergangene Woche besucht und zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten. Teslas China-Team habe "atemberaubende" Arbeit geleistet. "Ich habe noch nie in meinem Leben etwas so schnell gebaut gesehen, um ehrlich zu sein. Und ich hatte ein paar verrückte Dinge gesehen... Ich glaube wirklich, dass Chinas Zukunftsaussichten sehr beeindruckend sind", zitiert CNN den Tesla-Chef. "Das ist eine gute Geschichte, um der Welt zu zeigen, was für große Fortschritte man in China erzielen kann", soll er außerdem gesagt haben, berichtet Der Aktionär.

"Es ist ziemlich klar, dass sich Tesla mit der Investition in die Shanghai Gigafactory zu China bekennt. Diese Beziehungen haben Tesla wahrscheinlich dabei geholfen, für eine erfolgreiche Steuerbefreiung zu werben", gibt Reuters die Einschätzung Craig Irwins, Analyst bei Roth Capital, wieder.

Unklarheit bei Tesla-Kunden

Während sich Tesla sehr über die Steuerbefreiung freut, herrscht Unklarheit bei den Kunden. Wie der Elektroautobauer in einem WeChat-Beitrag in Aussicht stellte, könnten die Kaufpreise um bis zu 99.000 Yuan (rund 13.900 US-Dollar) gesenkt werden. Kunden, die bereits kürzlich ein Tesla-Fahrzeug erworben haben, stellen sich daher nun die Frage, ob sie nachträglich Anspruch auf eine Rückerstattung haben. Oder sind die Nachlässe nur für Käufer neuer Modelle von nun an gültig? CNBC zufolge beschwerten sich Tesla-Kunden, dass der Konzern sie hätte warnen müssen. Er hätte im Voraus mitteilen müssen, dass eine baldige Steuerbefreiung möglich sei. So hätten Kunden noch mit dem Kauf warten können. Wie Teslas China-Chef Zhu Xiaotong gegenüber der Global Times erklärte, habe Tesla aber keine Informationen bezüglich der Freistellung gehabt. "Die MIIT-Ankündigung wurde mit viel Unklarheit darüber geschrieben, wer von der Aufnahme von Tesla profitiert. Die Verbraucher wollen Klarheit von der Regierung, nicht von Tesla China", hatte daneben Jungheng Li, CEO von JL Warren Capital, in einer Mail an CNBC erklärt. Die Unklarheiten seien nicht die Schuld Teslas, so Li, denn das Unternehmen hätte nichts von der Steuererleichterung vor der Ankündigung der Regierung vergangenen Freitag gewusst, heißt es bei CNBC.

Tesla-Anleger erfreut

Tesla-Anleger reagierten in einer ersten Reaktion jedoch erfreut. Die Papiere des Elektroautobauers sprangen nach der Ankündigung zeitweise um rund 5 Prozent an - zum Handelsschluss stand die Tesla-Aktie dann am Montag noch 1,76 Prozent höher bei 225,61 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images, Kevork Djansezian/Getty Images

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