Error 53

Nicht autorisierte Reparatur: Apple legt iPhones lahm

09.02.16 20:33 Uhr

Nicht autorisierte Reparatur: Apple legt iPhones lahm | finanzen.net

iPhone-Besitzer, die ihr Gerät reparieren lassen und dafür nicht eine von Apple autorisierte Werkstatt besuchen, riskieren, dass Apple das Gerät lahmlegt und alle Daten verloren sind.

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In den vergangenen Tagen häufen sich offenbar Beschwerden von Apple-Kunden, die ihr iPhone nicht mehr benutzen können, nachdem sie den Home-Button des Geräts in einer von Apple unabhängigen Werkstatt reparieren lassen haben. Das berichtet der britische "Guardian". Sobald die Nutzer nach dem Update auf das Betriebssystem iOS9 auf ihr Gerät zugreifen wollen, reagieren die iPhones nicht mehr, stattdessen wird der Fehlercode "Error 53" eingeblendet.

"Error 53" ist gar kein Fehler

Der Techgigant meldete sich nach Bekanntwerden des Problems zu Wort und erklärte, dass es sich nicht um einen Fehler des Geräts selbst handele, sondern um eine Sicherheitsmaßnahme. Nach dem Austausch des Home-Buttons, in dem ein Fingerabdrucksensor verbaut ist, könne man nach einer Fremdreparatur nicht mehr garantieren, dass an dem Sensor keine Manipulationen stattgefunden haben, so das Unternehmen. Auch der Austausch des Original-Sensors werde nach Prüfung durch iOS9 als unerlaubte Manipulation gewertet, da sich nun nicht mehr das originale Bauteil von Apple im Gerät befindet. Die Software löst daraufhin eine Blockade aus, das iPhone ist nicht mehr nutzbar.

Blockade aus Gründen der Kundensicherheit

Dass die Smartphones aus dem Verkehr gezogen werden, soll demnach dem Schutz der Kunden dienen. So will man verhindern, dass ein von einer unabhängigen Werkstatt eingebautes Bauteil unter Umständen die Verschlüsselung der Geräte umgeht. Lässt man die Reparatur allerdings in einer von Apple autorisierten Werkstatt vornehmen, wird der Techkonzern über das neue Bauteil informiert, das iPhone wird in diesem Fall nicht gesperrt.

"Error 53" kann zu Totalverlust der Daten führen

Doch der "Error 53" macht nicht nur das iPhone unbrauchbar, der Besitzer des Geräts hat fortan auch keinen Zugriff mehr auf iTunes, zudem erfolgt eine Sperrung beim Bezahldienst Apple Pay. Während sich diese Probleme mit einem neuen Account lösen ließen, bleibt ein weiteres, damit zusammenhängendes Problem ungelöst. Da das iPhone nicht wiederbelebt werden kann und User es nur gegen ein neues Gerät eintauschen können, droht der Komplettverlust aller Daten, die sich auf dem iPhone befinden - nämlich dann, wenn der Nutzer kein Backup angelegt hat.

Apple-Kunden fühlen sich entmündigt

In den sozialen Netzwerken wissen viele Nutzer allerdings nicht zu schätzen, dass Apple sich offenbar um ihre Sicherheit bemüht. Sie fühlen sich entmündigt, weil sie von dem US-Konzern gezwungen werden, eine Reparatur ihres Geräts bei einem bestimmten Dienstleister vornehmen zu lassen. Während Apple 350 Euro für den Austausch des anfälligen Home-Buttons verlangt, liegen die Preise bei freien Werkstätten mit rund 50 Euro weit darunter. Auch deshalb lassen viele iPhone-Besitzer ihre Geräte nicht bei autorisierten Fachhändlern reparieren.

Apple drohen rechtliche Schritte

Eine Anwaltskanzlei in Seattle zieht nun eine Sammelklage gegen Apple in Betracht. Auf ihrer Website erklärten die Juristen, man gehe davon aus, dass Apple seine Kunden bewusst zwingt, ihre Geräte bei Werkstätten reparieren zu lassen, die deutlich teurer seien, als die von Drittanbietern. Apple selbst hat sich zu einem möglichen juristischen Nachspiel noch nicht geäußert.

Redaktion finanzen.net

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