Henkel bekräftigt nach gutem Jahresauftakt Prognose
Der Konsumgüterkonzern Henkel ist überraschend gut in das neue Jahr gestartet.
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Die Ergebnisse fielen besser aus als von Analysten erwartet. Zu schaffen macht dem Unternehmen zwar nach wie vor der starke Euro. Doch das organische Wachstum bleibt weiterhin intakt. Die Aktie ist am späten Vormittag mit einem Plus von rund 4 Prozent Tagesgewinner im DAX-Index. Henkel habe die Erwartungen der meisten Experten in allen Belangen geschlagen, lobte Analyst Andrew Wood vom US-Analysehaus Bernstein Research.
Die Prognose für 2014, die einige Analysten im Vorfeld in Frage gestellt hatten, bestätigte der Konzern. So soll der organische Umsatz um drei bis fünf Prozent und das bereinigte Ergebnis je Aktie im hohen einstelligen Bereich steigen. Die bereinigte Umsatzrendite soll auf etwa 15,5 Prozent zulegen.
Als der Ausblick erstmals formuliert wurde, hatten Analysten diese Prognose zunächst für konservativ gehalten. Doch mittlerweile gilt sie unter vielen Branchenkennern als ambitioniert. Ein Grund ist die anhaltende Euro-Stärke, ein weiterer das zunehmend unsichere Umfeld im Zusammenhang mit den geopolitischen Spannungen mit Russland durch die Ukraine-Krise.
Rorsted warnte denn auch vor zuviel Euphorie. "Wir erwarten, dass das globale wirtschaftliche Umfeld schwierig bleibt. Die jüngsten Entwicklungen in Osteuropa bringen zusätzliche Unsicherheit in die Märkte. Das erschwert eine Prognose der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung im Jahresverlauf."
Sowohl die Ukraine als auch Russland haben für Henkel eine große Bedeutung. Russland ist mit einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro weltweit der viertgrößte Markt für Henkel, die Ukraine zählt zu den zehn wichtigsten Wachstumsmärkten.
Bislang scheint die Ukraine-Krise kaum Auswirkungen auf das Geschäft zu haben. Zwar sank der Umsatz in der Region Osteuropa auf 670 Millionen nach 718 Millionen Euro im Vorjahr. Dies war jedoch vor allem Wechselkurseffekten geschuldet. Das organische Wachstum lag bei 5,4 Prozent. Wesentliche Treiber waren hier Russland und die Türkei.
Wegen der Belastungen durch den starken Euro musste Henkel im ersten Quartal beim Umsatz insgesamt erneut einen Rückgang hinnehmen. Entwarnung kann Vorstandsvorsitzender Kasper Rorsted hier weiterhin nicht geben. "Bei den Wechselkursen gehen wir nicht von einer kurzfristigen Verbesserung der Situation aus", erklärte der Manager.
Der Umsatz sank in den ersten drei Monaten um 2,6 Prozent auf rund 3,9 Milliarden Euro. Organisch, das heißt bereinigt um Wechselkursschwankungen und Veränderungen in der Zusammensetzung des Konzerns, legten die Erlöse jedoch um 4,3 Prozent zu -- eine positive Überraschung für viele Experten. Alle drei Geschäftsbereiche - Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik und Körperpflege sowie die Klebstoffe trugen zu dem Plus bei.
Die Profitabilität konnten die Düsseldorfer jedoch in jedem Fall weiter verbessern - dank eines starken Wachstums in den Schwellenländern und den weiter Früchte tragenden Sparprogrammen. Das bereinigte EBIT stieg um 3,3 Prozent auf 619 Millionen Euro und fiel damit besser aus als von Analysten erwartet. Das Nettoergebnis legte auf 449 von 393 Millionen Euro zu.
Trotz der guten Resultate betonte Rorsted, dass Flexibilität und eine schnelle Reaktion in diesen Zeiten besonders wichtig seien. Strukturen und Prozesse sollen daher weiter vereinfachen werden. Hier hat sich bei Henkel in der Vergangenheit viel getan. So wurden Verwaltungsaufgaben in sogenannte Shared Service Center ausgelagert. Zwei weitere Zentren - eines für Nordafrika und eines für den Großraum China sollen noch aufgebaut werden. Weitere große Projekte sind die Zusammenführung der verschiedenen IT-Systeme sowie der Aufbau einer globalen Supply-Chain-Organisation.
Henkel kann außerdem weiter auf eine gute Finanzlage blicken. So ist das Unternehmen weiter schuldenfrei, die Nettogeldanlage stieg auf 923 Millionen Euro, das sind 809 Millionen mehr als im Vorjahresquartal. Damit eröffnen sich Henkel weitere Spielräume für Zukäufe. Diese hat Henkel als "integralen Bestandteil" der Geschäftspolitik ausgemacht, bislang jedoch noch kein passendes Objekt zu einem adäquaten Preis gefunden. Zuletzt hatte Henkel rund 4,5 Milliarden Euro für Akquisitionen zur Verfügung.
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