Trotz Fiat-Deal bleiben Analysten gegenüber Tesla-Aktie bearish
Der Deal zwischen Fiat und Tesla zur Zusammenlegung ihrer Emissionen könnte dem Elektroautobauer mehrere hundert Millionen US-Dollar in die Kassen spülen. Trotzdem bleiben Analysten gegenüber der Tesla-Aktie bearish.
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In letzter Zeit konnte Tesla nicht gerade glänzen: Nachdem das Unternehmen seine Zahlen für das erste Quartal 2019 veröffentlicht hatte, rutschte die Aktie stark ab. Denn der Pionier im Bereich der Elektromobilität verkaufte deutlich weniger Autos - 31 Prozent - als im Vorquartal. So wurden im ersten Jahresviertel nur 63.000 Fahrzeuge ausgeliefert, auch die Verkaufszahlen des Hoffnungsträgers Model 3 brachen verglichen zum Vorquartal um 20 Prozent ein. Einen möglichen Hoffnungsschimmer am Horizont bot dann aber die Nachricht, dass Tesla mit Fiat einen Pakt im Emissionshandel eingeht. Doch das reicht anscheinend nicht, um die bearishen Meinungen von verschiedenen Analysten bezüglich der Tesla-Aktie umzupolen.
Fiat-Zahlungen könnten Tesla ordentlich Geld in die Kassen spülen
Bei dem Fiat-Tesla-Deal, der von einigen deutschen Medien als "moderner Ablasshandel" betitelt wird, geht es darum, dass Fiat seine Emissionen mit denen des Elektroautobauers zusammenlegt, um die verschärften CO2-Grenzwerte, die die EU bis 2021 verlangt, einhalten zu können. Vom Gewissen her ist der Pakt fraglich, wollte Tesla-Chef Elon Musk mit seinen Elektroautos doch ursprünglich die Welt retten.
Doch wirtschaftlich gesehen könnte der Deal dem Elektroautobauer stark unter die Arme greifen: Zwar ist nicht bekannt, wie hoch die Summe sein wird, die Fiat an Tesla für den Abgasdeal zahlen wird, die Rede ist aber von Zahlungen in Höhe von mehreren Hundert Millionen US-Dollar. Ein ordentliches Sümmchen würde Teslas Bilanz aufhübschen können und dem Unternehmen würde mehr Cash zur Verfügung stehen. Trotzdem bleiben Analysten skeptisch.
Jefferies senkt Kursziel auf 400 US-Dollar
So behält Jefferies zwar sein Buy-Rating bei, allerdings senkt das Analysehaus das Kursziel für die Aktie von 450 US-Dollar auf 400 US-Dollar. Obwohl auch Jefferies-Analyst Philippe Houchois annimmt, dass der Fiat-Deal Tesla mehrere Hundert Millionen US-Dollar einbringen könnte, wiegt das seiner Ansicht nach die enttäuschenden Auslieferungszahlen aus dem ersten Quartal wohl nicht auf. Entscheidend für die weitere Preisentwicklung sei vor allem die Nachfrageelastizität im zweiten Quartal diesen Jahres, wenn die low-price Model-3-Variante verfügbar werde.
Morgan Stanley: Auslieferungsschätzungen nach unten korrigiert
Adam Jonas, Analyst von Morgan Stanley, senkte zuletzt ebenfalls das Kursziel: Von 260 US-Dollar auf 240 US-Dollar. Die Einstufung als "Equal Weight" behielt er aber bei. Die niedrigen Verkaufszahlen sind auch für Morgan Stanley ein Grund, der Tesla-Aktie eher bearish gegenüberzustehen. Jonas kürzt die Schätzung der Auslieferungen für das Gesamtjahr von 362.000 auf 344.000 Fahrzeuge.
UBS senkt Kursziel um 20 US-Dollar
Die Schweizer Großbank UBS stuft Tesla weiterhin als "Sell" ein, allerdings mit einem 20 US-Dollar niedrigeren Kursziel von nur mehr 200 US-Dollar. Analyst Colin Langen erklärt, dass die UBS auf ein positives Signal warte, das die Aktie wieder höher treiben könnte - wie beispielsweise eine steigende Nachfrage, oder die Ankündigung von neuen Produkten oder Services, allerdings sehe sie solch ein Signal nicht in naher Zukunft.
JPMorgan, Needham und Baird
Auch bei anderen Analysehäusern ist die Stimmung gegenüber der Tesla-Aktie seit Veröffentlichung der Absatzzahlen weiter getrübt: JPMorgan kappte das Kursziel von 215 US-Dollar auf 200 US-Dollar je Aktie, Needham behielt seine Einstufung der Aktie als "Underperform" bei. Auch Baird, die Teslas Buy-Rating unverändert belassen, erklärten, dass das Unternehmen Kapitel sammeln müsse.
Um die Analysten wieder bullish zu stimmen, scheint der angekündigte Deal zwischen Fiat und Tesla nicht zu reichen. Die Stimmung am Markt ins Positive kippen könnten stattdessen wohl nur steigende Verkaufszahlen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Scott Olson/Getty Images, George Rose/Getty Images
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