Tesla-Software-Update: Auf diese neuen Features können sich Tesla-Kunden freuen
Tesla hat mit dem Ausrollen seiner neuen Software-Version 8.0 begonnen. Eine Reihe von neuen und verbesserten Features soll Tesla-Fahrern das Leben leichter machen. Elon Musk ist besonders von einer neuen Funktion begeistert.
Fahrzeuge von Tesla stecken voller Technik. Das neueste Software-Update des Elektroauto-Giganten bringt eine Menge beeindruckender Features mit.
Verbesserter Autopilot
Die Autopilot-Funktion von Tesla ist jüngst in die Kritik geraten. Nach Unfällen mit dem Fahrassistenz-System von Tesla hatte der Autobauer rund um Chef Elon Musk bereits vor einigen Tagen deutliche Softwareanpassungen angekündigt. Nun kommen diese im Rahmen des aktuellen Software-Updates nach und nach bei den Fahrzeugen der Tesla-Halter an. Speziell bekommt das Radar eine deutliche Aufwertung verpasst. Der Autopilot wird künftig weniger auf Kameras setzen - die Funktion der Überwachung der Fahrzeugumgebung soll künftig verstärkt vom Radar übernommen werden. Das System ist weniger anfällig für schlechte Wetterbedingungen. Zudem soll die Erkennung von Hindernissen zuverlässiger erfolgen. Damit reagiert der Autobauer auf einen tödlichen Tesla-Unfall im Mai in Florida, als ein Wagen unter einen LKW-Anhänger gerast war, der die Straße überquerte. Elon Musk räumte vor wenigen Tagen ein, dass dieser Unfall mit Hilfe der Radarfunktion möglicherweise verhindert worden wäre. "Es würde ein großes Objekt aus Metall über die Straße hinweg erkennen", hatte unter anderem das "Wall Street Journal" Elon Musk zitiert.Darüber hinaus will Tesla die Autopilot-Nutzer auch bei eingeschalteter Funktion zu mehr Aufmerksamkeit zwingen. Fahrer sollen dazu gedrängt werden, die Hände am Lenkrad zu belassen. Sollten sie der Aufforderung der Software nicht Folge leisten, schalte sich der Autopilot ab und könne erst nach dem Abstellen und erneuten Starten des Fahrzeuges wieder aktiviert werden.
Bremsen soll aufgrund des neuen Features zudem noch zuverlässiger erfolgen: Er gehe davon aus, dass das Tesla-System "fast immer" die richtige Brems-Entscheidung trifft, hatte Musk vor einigen Tagen angekündigt. Damit sieht sich das Unternehmen anderen Systemen deutlich überlegen: Die Radar-Funktion solle es möglich machen, auch unter dem vorfahrenden Fahrzeug nach vorn sehen zu können. "Das Auto davor stößt vielleicht mit dem UFO in dichtem Nebel zusammen, aber der Tesla nicht."
Elon Musk hat ein neues Lieblingsfeature
Neben den Anpassungen beim Autopilot gibt es in der Softwarefunktion 8.0 ein neues Feature, das bislang kein anderer Autohersteller anbietet: Die Temperatur im Inneren des Wagens soll nie über die 40-Grad-Marke steigen - weder während der Fahrt, noch wenn das Fahrzeug abgestellt und nicht benutzt wird. Damit sollen Kinder und Haustiere, die sich im Inneren des Fahrzeuges befinden, vor Überhitzung und im schlimmsten Fall dem Hitzetod bewahrt werden.Sollte der Temperatursensor einen Anstieg der Temperatur auf über 40 Grad registrieren, werde die Software entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen und die Lüftung oder Klimaanlage zuschalten. Dieses Feature müsse deshalb auch im Parkzustand angeboten werden, da nicht immer klar zu erkennen sei, ob sich Lebewesen im Auto befänden, erklärte Elon Musk. Der Akku soll von der Temperaturkontrolle hingegen nur minimal belastet werden. Dem Vernehmen nach soll eine volle Akkuladung rund ein Jahr lang für eine Kühlung des Wageninneren sorgen können.
Elon Musk zeigte sich begeistert von der neuen Funktion und erklärte sie auf Twitter prompt zu seinem Lieblingsfeature:
My favorite new feature is the always-on max temp control for keeping kids and pets safe from overheating.
- Elon Musk (@elonmusk) 21. September 2016
Diverse Verbesserungen am Touchschreen-Interface
Neben Änderungen am Autopilot und dem neu eingeführten Temperaturfeature bringt das Tesla-Softwareupdate auch Verbesserungen beim Bedienkomfort des 17-Zoll-Touchsreens. So wurde die Karten- und Navigationsfunktion verbessert. Auch Teslas "Reiseplaner", mit dem Fahrer ihre Route auf Basis zur Verfügung stehender Lademöglichkeiten planen können, bekam ein Update verpasst.Sicherheitslücke bereits geschlossen
Eine vor wenigen Tagen bekannt gewordene Sicherheitslücke, durch die IT-Experten der chinesischen Gruppe Keen Security Lab, per Funk die Kontrolle über einzelne Funktionen eines fahrenden Wagens übernehmen konnten, wurde bereits geschlossen. Tesla war über die Sicherheitsproblematik informiert worden und hatte zeitnah auf die Schwachstelle reagiert. "Unsere realistische Einschätzung war, dass das Risiko für unsere Kunden sehr gering war, aber das hielt uns nicht davon ab, schnell zu reagieren", hieß es von Seiten der US-Amerikaner.Redaktion finanzen.net
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