Erste Tesla-Semis sind unterwegs - mit einer besonderen Ladung
Seit ihrer Ankündigung im November werden die Tesla-Semis mit Spannung erwartet. Nun schickt Tesla sie das erste Mal vollbeladen auf Probefahrt, und entpuppt sich dabei als sein eigener erster Kunde.
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Bis jetzt waren sich viele Experten uneinig, ob der Elektro-LKW von Tesla wirklich das leisten kann, was das Unternehmen verspricht. Die enorme Reichweite von 500 Meilen, was etwa 800 Kilometern entspricht, soll selbst bei voller Beladung von 80.000 Pfund - knapp 40.000 Kilogramm - ausgeschöpft werden können.
Batterien von der Gigafactory zum Auto-Werk
Einen Beweis dafür, dass der Truck genau das leisten kann, könnte nun Tesla selbst anbringen: Am Mittwochabend teilte Konzern-Chef Elon Musk auf seinem Instagramprofil ein Bild zweier seiner Semi-Trucks und schrieb dazu: "Erster Frachttrip des Tesla-Semi-Hochleistungstrucks, der Batterien von der Gigafactory in den Bergen Nevadas zur Tesla-Fabrik in Kalifornien bringt."
Für Beobachter ist die Testfahrt interessant, auf Youtube kursierten bereits Videos, die den Semi auf den Straßen zeigen, bis dato allerdings noch ohne Auflieger. Die erste "richtige", vollbeladene Fahrt könnte also wieder viele Tesla-Jünger anlocken.
Reichweitentest?
Die Entfernung zwischen der Gigafactory in Nevada und der Tesla-Fabrik in Kalifornien beträgt 240 Meilen, umgerechnet etwa 390 Kilometer. Tesla könnte die Fahrt also dazu nutzen, die Reichweite des Semi ausgiebig zu testen. Wenn die beiden Trucks die Strecke schaffen, ohne zwischendurch geladen zu werden, wäre das ein voller Erfolg für das Unternehmen. Wie der Technologieblog "arstechnica.com" verlauten lässt, verweigerte Tesla allerdings einen Kommentar dazu, ob die Trucks den Hin- und Rückweg mit nur einer Batterieladung vollziehen oder auf dem Weg Strom tanken werden.
Die LKWs stehen auf dieser Fahrt jedoch noch vor ganz anderen Herausforderungen. Bei 4.400 Fuß über dem Meeresspiegel, etwa 1.340 Meter, starten sie die Strecke. Zwischenzeitlich müssen sie eine Höhe von 7.200 Fuß, was ungefähr 2.200 Metern entspricht, überwinden, um dann in Kalifornien bei Normalnull zu landen. Vor allem der Rückweg, bei dem sie dann von Null auf 2.200 Meter hinauf fahren müssen, könnte schwierig werden. Vorteilhaft dabei ist aber sicherlich, dass die Trucks die auf der Hinfahrt transportierten Batterien dann bereits abgeliefert haben werden und den Höhenunterschied mit weniger Gewicht absolvieren müssen.
Einer der ersten vollelektrischen LKW
Der Tesla Semi wird vermutlich einer der ersten vollelektrischen LKW sein, der in Serie über die Straßen rollen wird. Mit vier Elektromotoren, die den Truck in fünf Sekunden von Null auf 120 km/h bringen sollen, und einer Reichweite von 500 Meilen - umgerechnet etwa 800 Kilometer -, wird das Modell für die Industriebranche sehr interessant sein. Die Produktion der LKW startet 2019, ab 2020 sollen sie dann ausgeliefert werden. Einige bekannte Marken, wie DHL, Walmart und PepsiCo., haben bereits Interesse angemeldet und sich Tesla-Semis vorbestellt.
Die Entwicklung des Tesla Semi hat Tesla gut kalkuliert. Nachdem der Konzern die Produktion der Batterien in die Gigafactory auslagern musste, braucht er selbst einen Weg, diese in die Autofabrik in Kalifornien zu bringen. Zunächst äußerte Musk andere Ideen für das Transportproblem, wie beispielsweise das Einsetzen von eigens entwickelten Hyperloops, die die Batterien von A nach B bringen sollen. Mit dem Elektro-LKW schlägt Tesla nun zwei Fliegen mit einer Klappe: Das interne Transportproblem ist gelöst und gleichzeitig eröffnet sich ein neuer Geschäftszweig, der dem Unternehmen Geld in die Kasse spülen wird.
Produktion muss sichergestellt werden
Bei einem angekündigten Preis von 150.000 US-Dollar für den "kleinen" LKW mit einer Reichweite von 500 Kilometern und 200.000 US-Dollar für den Semi mit 800 Kilometern Reichweite, könnte Tesla mit dem Elektro-LKW einiges an Umsatz erwirtschaften. Mit Blick auf die drohenden Dieselfahrverbote in Großstädten Deutschlands, könnte der Semi hierzulande für Zulieferer sehr interessant werden.
Allerdings muss abgewartet werden, ob der Auto-Konzern die Produktion und Auslieferung wie geplant umsetzen kann. Auf den Model 3 warten Kunden weltweit nun schon seit einiger Zeit, da Tesla Problem bei der Batterieherstellung hatte. Damit der Tesla Semi sich auf dem Markt behaupten kann, sollte das Unternehmen also zunächst einmal die Produktion sicherstellen. Und auch Konkurrenzkonzerne schlafen nicht: So hat Mercedes angekündigt, 2021 seinen ersten elektronischen LKW, den eActros, in Serie zu bringen.
Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Alexis Georgeson / Tesla Motors
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