Eine Zukunft ohne Tesla?

AutoNation-CEO: Tesla wird es in 10 Jahren nicht mehr geben, wenn Musk so weitermacht

21.09.18 18:20 Uhr

AutoNation-CEO: Tesla wird es in 10 Jahren nicht mehr geben, wenn Musk so weitermacht | finanzen.net

Als Elektroautohersteller ist Tesla ein Unternehmen, das auffällt. Das liegt jedoch nicht nur an den Stromern, die auf den Markt kommen. Viel mehr hat der Autobauer unter der Führung von Elon Musk in den vergangenen Monaten für einige Debatten gesorgt und war medial präsent. Jedoch nicht immer positiv.

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Mike Jackson, CEO von AutoNation prognostiziert eine Zukunft der Elektroautos für den Massenmarkt ohne den E-Autobauer Tesla, der unter der Führung von Elon Musk für Begeisterung, wie auch Empörung gesorgt hat.

Tesla ohne jegliche Geschäftsstrategie

"Wir haben den Wendepunkt der Elektrifizierung hinter uns gelassen", sagte Mike Jackson, CEO von AutoNation, gegenüber CNBC. Jackson sagte voraus, dass 30 Prozent der Fahrzeuge in etwa 10 Jahren elektrisch sein werden und Tesla dann keine Rolle mehr spielen wird.

Jackson sagte außerdem, dass Musk nur in der Lage gewesen ist, den Model 3, welcher für den Massenmarkt bestimmt ist, zu bauen, um diesen für etwa 50.000 US-Dollar zu verkaufen und zweifelt damit an der Profitabilität des Unternehmens. Mit diesem "Lockvogelangebot" werde Tesla laut Jackson nur einen kurzfristigen Erfolg einholen. Tesla bietet demnach ein preisgünstiges E-Auto an, dass jedoch nicht in ausreichender Menge vorrätig ist. Angelockte Kunden weichen deshalb auf teurere Produkte aus, um nicht länger warten zu müssen. Auf langfristiger Sicht fehle dem Unternehmen jedoch jegliche Geschäftsstrategie, so der scheidende AutoNation-CEO. "Aber es wird einen Tag der Abrechnung geben," fügte er an.

Tesla ist "auf dem Weg zum Friedhof"

Auch Bob Lutz, ehemaliger General Motors-Vizevorsitzender und bekannter Tesla-Kritiker, steht der Zukunft des E-Autobauers kritisch gegenüber. Er sehe Tesla "auf dem Weg zum Friedhof", wie er in einem Gespräch mit CNBC äußerte. Das wäre laut ihm jedoch ein Problem der Führung. "Elon Musk ist ein netter Kerl, der nicht weiß, wie man eine Autofirma führt," sagte Lutz und fügte an: "Tesla hat keinen ... technischen Vorteil, keinen Software-Vorteil, keinen Batterie-Vorteil. Keine Vorteile."

Wie auch Jackson, zweifelt Lutz zudem an der Profitabilität des E-Autobauers und bemängelt die aktuelle Situation rund um den Mittelklasse-Stromer Model 3. "Sie werden mit dem Model 3 niemals Geld verdienen, weil die Kosten viel zu hoch sind. Er hat 9.000 Menschen in diesem Montagewerk, das weniger als 150.000 Autos pro Jahr produziert. Das Ganze ist einfach nicht zu berechnen," sagte Lutz im Gespräch mit CNBC.

Keine weiteren Musk-Eskapaden akzeptiert

Der ehemalige GM-Manager hatte Musk bereits zuvor mehrmals kritisiert und auch gesagt, dass der Tesla-CEO zurücktreten soll. Denn dieser ist in der Vergangenheit immer wieder negativ aufgefallen und steht gegenüber seinen Investoren, die den E-Autobauer finanzieren, mittlerweile auf wackligen Beinen. Erst neulich hatte er während eines Podcast-Interviews Cannabis geraucht. Aber auch zuvor war er mit seinem launischen Verhalten aufgefallen, weil er Journalisten beleidigt oder unangebrachte Tweets verfasst hatte. Auch das juristische Nachspiel auf seinen Tweet, der eine Debatte über eine mögliche Privatisierung Teslas ausgelöst hatte, hatte Investoren erneut verunsichert und für einen Kursrutsch gesorgt.


Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Jason Merritt/Getty Images for Tesla/Getty Images, Nadezda Murmakova / Shutterstock.com

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