Corona-Krise beschert Navistar tiefrotes Jahresergebnis - Aktie kaum bewegt
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die LKW-Branche haben den US-amerikanischen Lastwagenhersteller Navistar im abgeschlossenen Geschäftsjahr tief in die Verlustzone gedrückt.
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Unterm Strich musste Navistar einen Verlust von 347 Millionen US-Dollar (rund 285 Millionen Euro) hinnehmen, wie der Konzern am Donnerstag in Lisle im US-Bundesstaat Illinois mitteilte. Im vergangenen Jahr konnte der LKW-Hersteller, der von der VW-Tochter TRATON übernommen werden soll, noch einen Gewinn von 221 Millionen Dollar verkünden.
Der Umsatz brach im Geschäftsjahr 2020 um ein Drittel auf 7,5 Milliarden Dollar ein. Die Erlöse aus dem LKW-Segment waren drastisch um 38 Prozent zurückgegangen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) knickte verglichen mit dem Vorjahr um mehr als die Hälfte auf 420 Millionen Dollar ein.
Von den mageren Zahlen ließ sich Konzernchef Persio Lisboa aber nicht beirren: Trotz Corona-Pandemie habe sich das Unternehmen seit April breiter aufstellen können. "Ich glaube, dass die Maßnahmen und Investitionen, die wir 2020 gemacht haben, uns ermöglichen, aus der Pandemie als deutlich stärkeres Unternehmen hervorzugehen", sagte Lisboa laut Mitteilung. Zu einem Ausblick aufs kommende Geschäftsjahr äußerte sich Navistar nicht.
Im vierten Quartal schnitt Navistar aber besser ab als von Analysten erwartet. So lag das bereinigte Ebitda bei 169 Millionen Dollar. Das ist zwar knapp ein Viertel weniger als noch vor einem Jahr, der Wert übersteigt aber den Analysten-Konsens von 133,5 Millionen Dollar. Auch der Umsatz ist mit 2,07 Milliarden Dollar etwas über den Expertenerwartungen, obwohl er 26 Prozent unter dem Vorjahreswert lag.
An der NYSE gibt die Navistar-Aktie derzeit minimale 0,05 Prozent auf 44,18 US-Dollar ab.
/ngu/niw/fba
LISLE (dpa-AFX)
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