E.ON setzt neue strategische Schwerpunkte
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Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Der Energieversorger E.ON AG (EON) gab am Mittwoch bekannt, dass er sich in Europa künftig auf Wettbewerbsgeschäfte konzentrieren und dabei in zusammenwachsenden Energiemärkten verstärkt Synergien zwischen den Geschäften und Geschäftsfeldern nutzen wird.
Den Angaben zufolge setzt E.ON in Russland seine Neubauvorhaben konsequent um, in Nordamerika werden die Erneuerbaren Energien weiter ausgebaut. Zusätzlich will E.ON in zwei weiteren Regionen außerhalb Europas seine Kompetenzen in der konventionellen Stromerzeugung und im Bereich der Erneuerbaren Energien nutzen sowie den Handel global ausbauen. Mit dieser international breiteren Aufstellung soll der Anteil der Geschäfte außerhalb Europas am Konzerngewinn bis zum Jahr 2015 auf ein Viertel steigen. Bei bestehenden und neuen Geschäften steht die Rentabilität künftig noch stärker im Vordergrund als bisher. Mit einer weiterentwickelten und vereinfachten Struktur sowie nochmals verstärkten Anstrengungen zur Effizienz wird E.ON seine Leistungsfähigkeit weiter steigern. Mit diesen neuen strategischen Schwerpunkten will der Konzern Wachstum bei geringerer Kapitalbindung schaffen. Gleichzeitig begegnet das Unternehmen damit wirtschaftlichen Belastungen, die als Folge politischer Entscheidungen und eines veränderten Marktumfelds für die nächsten Jahre erwartet werden. Der Aufsichtsrat hat über die strategische Neuausrichtung mehrfach und intensiv beraten und unterstützt einhellig den neuen Kurs, hieß es.
Laut E.ON erhöht man beim Klimaschutz das Tempo: Die spezifischen CO2-Emissionen der Stromerzeugung in Europa sollen bereits bis 2020 - und damit zehn Jahre früher als bislang geplant - gegenüber 1990 halbiert werden.
Wie der Konzern mitteilte, ist und bleibt Europa der deutliche Schwerpunkt seiner geschäftlichen Aktivitäten. Hier wird man sich künftig stärker auf wettbewerbliche Geschäfte fokussieren, bei denen E.ON über Größenvorteile verfügt und die gemeinsam optimiert werden können. Dabei konzentriert sich E.ON vorrangig auf zusammenwachsende Energiemärkte, um länder- und geschäftsübergreifende Synergien bestmöglich zu nutzen. Außerhalb Europas will E.ON an der global wachsenden Energienachfrage partizipieren. "Während es in Europa vorrangig um eine noch effizientere und Klima schonendere Energieversorgung geht, haben andere Regionen der Welt noch enormen Nachholbedarf beim Ausbau von Erzeugungskapazitäten", so der Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen.
Die strategische Neuausrichtung wird E.ON mit einer neuen, schlankeren Struktur umsetzen. Dabei wird der vom Group Management in Düsseldorf ganzheitlich geführte Konzern in globale Funktions- und regionale Ländereinheiten gegliedert. Die künftig fünf globalen Einheiten sind für Stromerzeugung, Neubau und Technologien, Erneuerbare Energien, Energiehandel und globales Gasgeschäft verantwortlich. Die zwölf regionalen Einheiten in Europa verantworten das kundennahe Vertriebsgeschäft, die regionale Infrastruktur sowie die dezentrale Erzeugung. Auch das Russlandgeschäft wird künftig als regionale Einheit geführt. Unterstützende Aufgaben wie IT oder Einkauf werden konzernweit gebündelt. Effizienzsteigerungen sollen dabei nicht mehr durch gesonderte Programme oder Projekte erzielt werden, sondern fester Bestandteil der Leistungskultur im Unternehmen werden. Ab 2013 sollen nach dem Ziel des Vorstands zusätzliche Ergebnispotenziale von 600 Mio. Euro pro Jahr gehoben werden.
Aus heutiger Sicht geht E.ON davon aus, dass - ohne Berücksichtigung von Portfoliomaßnahmen - das Adjusted EBITDA im Jahr 2013 im Vergleich zu 2010 wieder etwa auf dem gleichen Niveau liegen wird. Zur weiteren Reduzierung der Finanzschulden und Erhöhung des Spielraums für Investitionen will man bis Ende 2013 rund 15 Mrd. Euro Erlöse aus zusätzlichen Portfoliomaßnahmen erzielen.
Die bisherige Dividendenpolitik, nach der die Ausschüttungsquote 50 bis 60 Prozent des Bereinigten Konzernüberschusses beträgt, bleibt unverändert. Allerdings stellt E.ON für die Jahre 2011 und 2012 eine Mindestdividende von 1,30 Euro pro dividendenberechtigter Aktie in Aussicht. Für das Jahr 2010 wird eine unveränderte Dividende pro Aktie von 1,50 Euro angestrebt.
Die Aktie von E.ON notiert momentan bei 22,96 Euro (+3,49 Prozent). (10.11.2010/ac/n/d)
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31.10.2024 | EON SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.08.2024 | EON SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.08.2024 | EON SE Sector Perform | RBC Capital Markets |
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