Amazon-Klage: Gericht stoppt Pentagon-Auftrag an Microsoft vorläufig
Der Cloud-Großauftrag des US-Verteidigungsministeriums an Microsoft ist aufgrund der Klage des Mitbewerbers Amazon vorläufig gestoppt worden.
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Das zuständige Gericht gab einem Antrag von Amazon auf eine einstweilige Verfügung am Donnerstag statt. Wegen der Vergabe des zehn Milliarden Dollar schweren Auftrags an Microsoft läuft schon seit Monaten ein erbitterter Streit zwischen dem Amazon-Konzern des laut "Forbes" reichsten Menschen der Welt, Jeff Bezos, und der US-Regierung.
Das Unternehmen hatte im November Klage eingereicht. Es ist der Ansicht, aufgrund "unzulässigen Drucks von Präsident Donald Trump" nicht den Zuschlag erhalten zu haben. Dies sei die "plausibelste" Erklärung für mehrere "offenkundige, unerklärliche" technische Fehler, die zur Vergabe an den Konkurrenten Microsoft geführt hätten, erklärte der Internetkonzern im Dezember. Trump und Bezos liegen schon länger über Kreuz. Ein Grund: Dem Amazon-Chef gehört die regierungskritische Zeitung "Washington Post", die Trump ein Dorn im Auge ist.
Amazons Anwälte wollen, dass die Auftragsvergabe erneut geprüft und neu entschieden werden soll. Zuletzt hatten sie sogar gefordert, Trump zu einer Aussage unter Eid zu zwingen. "Es steht viel auf dem Spiel: Die Frage ist, ob es dem Präsidenten der Vereinigten Staaten erlaubt sein sollte, das Budget des [Verteidigungsministeriums] für seine persönlichen und politischen Ziele zu nutzen", hieß es im Dezember. Amazons Web-Plattform AWS ist im lukrativen Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet klarer Marktführer und hatte lange als klarer Favorit für den Pentagon-Auftrag gegolten.
/hbr/DP/he
WASHINGTON (dpa-AFX)
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