Deutsche Bank meistert Stresstest - strenge Corona-Auflagen der Fed - Aktie unbeeindruckt
Nach jahrelangen Problemen im US-Geschäft hat die Deutsche Bank nun erneut den Stresstest der dortigen Notenbank Fed bestanden.
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(durchgehend aktualisiert)
WASHINGTON/FRANKFURT (dpa-AFX) - "Im zweiten Jahr in Folge hatte unsere wichtigste Aufsichtsbehörde in den USA weder quantitative noch qualitative Einwände gegen die Kapitalplanung" der US-Tochter, schrieben die US-Chefin des größten deutschen Geldhauses, Christiana Riley, und Konzernchef Christian Sewing in einem Memo an die Mitarbeiter.
"Dies ist ein gute Nachricht und ein wichtiger Schritt nach vorn. Es ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir mit der Transformation unserer Bank wie geplant vorankommen." Sewing hatte im Juli 2019 eine grundlegende Neuaufstellung des Konzerns auf den Weg gebracht: Weltweit werden Tausende Jobs gestrichen, das Investmentbanking wurde gestutzt, das US-Geschäft neu aufgestellt. "Wir werden in unseren Anstrengungen nicht nachlassen", versicherten die beiden Manager. "Wir werden unsere Prozesse und Kontrollen weiter verbessern."
Allerdings erteilten die Finanzaufseher den größten Geldhäusern in den USA angesichts der Corona-Krise strikte Auflagen zur Schonung der Kapitalausstattung. Gewinnausschüttungen durch Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen sind deshalb mindestens bis Ende September tabu, wie die Federal Reserve am Donnerstag (Ortszeit) in Washington mitteilte.
Obwohl die Fed allen 33 getesteten Banken ein gutes Zeugnis ausstellte, war der Stresstest für die Branche letztlich eher eine bittere Pille. Denn eine Analyse der möglichen Belastungen durch die Corona-Pandemie habe Risiken offengelegt, erklärte die Notenbank. Die Fed werde deshalb weitere Maßnahmen ergreifen, um die Krisenfestigkeit intensiver zu prüfen. Wegen der Ungewissheit müssen die Banken ihr Geld in den nächsten Monaten erstmal zusammenhalten.
Zwar lobte Fed-Vize Randal Quarles die Geldhäuser: "Das Bankensystem war in dieser Krise bislang ein Quell der Stärke." Dennoch will die Fed die Großbanken genau im Blick behalten. Wegen der Gefahr enormer Kreditausfälle will die Fed auf Nummer sicher gehen. Darum müssen die Banken ihre Kapitalpläne - die auch Dividenden und Aktienrückkäufe betreffen - später in diesem Jahr erneut vorlegen.
Die strikten Auflagen der Notenbank für den Finanzsektor zeigen, wie ernst die Fed die Risiken der Pandemie nimmt. Die Corona-Krise hatte die US-Wirtschaft vorübergehend bereits weitgehend lahmgelegt und die Arbeitslosigkeit rapide ansteigen lassen. Ausgestanden ist die Pandemie noch nicht, obwohl die Lockdown-Maßnahmen vielerorts gelockert wurden. Im Gegenteil: Zuletzt stiegen die Fallzahlen in vielen US-Bundesstaaten wieder deutlich an.
Auch für die Deutsche Bank könnten die Vorschriften der Fed indirekt Konsequenzen haben. Anders als bei den US-Rivalen hängen bei den Töchtern ausländischer Geldhäuser zwar nicht die Dividenden und Aktienrückkäufe von der Zustimmung der Fed ab, dafür aber die Gewinnausschüttungen an die jeweilige Konzernmutter.
Die Stresstests der US-Notenbank sind eine Folge der Finanzkrise von 2008. Sie sollen sicherstellen, dass Banken bei einem Kollaps des Finanzmarktes nicht wieder mit Steuergeld gerettet werden müssen.
Die Aktie der Deutschen Bank zeigt sich im XETRA-Handel unbeeindruckt und gibt nur leicht um 0,33 Prozent auf 8,36 Euro nach.
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