Deutscher Auftragseingang sinkt im Januar um 7,0 Prozent

07.03.25 08:23 Uhr

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist Januar stark gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verringerten sich die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 7,0 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 2,6 (Vormonat: 6,9) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang um nur 2,5 prognostiziert. Der für Dezember vorläufig gemeldete monatliche Anstieg von 6,9 Prozent wurde auf 5,9 Prozent revidiert. Ohne Großaufträge sanken die Auftragseingänge im Januar um 2,7 Prozent.

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Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang zwischen November und Januar 2,4 Prozent niedriger, ohne Großaufträge stieg er um 1,0 Prozent.

Die Aufträge aus dem Inland sanken im Januar gegenüber dem Vormonat um 13,2 (Dezember: plus 14,0) Prozent, die Aufträge aus dem Ausland gingen um 2,3 (plus 0,5) Prozent zurück. Dabei verringerten sich die Auftragseingänge aus der Eurozone um 2,5 (plus 4,1) Prozent, und die Aufträge von außerhalb der Eurozone um 2,3 (minus 1,8) Prozent.

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Im Bereich der Vorleistungsgüter ergab sich ein Auftragsminus von 1,4 (plus 0,4) Prozent. Bei den Investitionsgütern der Auftragseingang um 11,0 (plus 9,3) Prozent niedriger und bei den Konsumgütern um 2,0 (plus 7,7) Prozent.

Nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums zeichnet sich bei der Nachfrage im Verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich in der Tendenz noch keine nachhaltige Belebung ab. Die Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren dürfte bei dem jüngsten Rückgang der inländischen Ordereingänge bei den Investitionsgüterproduzenten eine Rolle gespielt haben, urteilt das Ministerium.

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Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/apo

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March 07, 2025 02:24 ET (07:24 GMT)