Der Konkurrenz voraus

Nach Turbojahr 2020: Warum Gene Munster Tesla auch im kommenden Jahr auf der Überholspur sieht

30.12.20 23:22 Uhr

Nach Turbojahr 2020: Warum Gene Munster Tesla auch im kommenden Jahr auf der Überholspur sieht | finanzen.net

Tesla hat nicht nur an der Börse sondern auch im operativen Geschäft 2020 neue Meilensteine erreicht. Das wird auch in Zukunft so weiter gehen, denn verglichen mit der Konkurrenz hat Tesla einen elementaren Vorteil, glaubt ein Analyst.

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• Gene Munster sieht Tesla etablierten Autobauern überlegen
• Voraussichtliche Software-Umsätze machen den Unterschied
• FSD-Funktionen werden künftig zum Gamechanger



Tesla hat ein außerordentliches und außergewöhnliches Börsenjahr hinter sich gebracht. Nur wenige andere Investments brachten Anlegern im Corona-Jahr eine derart hohe Rendite, wie die Tesla-Aktie. Dabei profitierte der Anteilsschein von einer Reihe von Faktoren - dem zunehmendem Umweltbewusstsein vieler Käufer und der damit verbundenen starken Nachfrage nach Fahrzeugen mit alternativen Antriebsformen, aber auch der Aufnahme in den US-Traditionsindex S&P 500 und natürlich den Zukunftsaussichten des Unternehmens.

Analyst sieht Tesla weiter in überlegener Position

Insbesondere letztere schätzt Gene Munster, Managing Partner bei Loup Ventures, weiter äußerst positiv ein. In einer Kundenmitteilung machte er deutlich, dass Tesla etablierten Autobauern speziell in einem Punkt deutlich überlegen ist: dem Fokus auf Software.

Allein für das Jahr 2021 erwartet der Experte, dass der Elektroautobauer 1,1 Milliarden US-Dollar an aufgeschobenen Erlösen im Software-Segment generieren werde. Konkret nennt er in diesem Zusammenhang als Einnahmequellen das Supercharger-Netzwerk, die Internetservices, die Funktionen zum autonomen Fahren und Over-the-air-Software-Updates für die Tesla-Fahrzeuge.

Einnahmen, die Traditionshersteller wie Ford und GM nicht haben und die den entscheidenden Unterschied machen könnten. Munster stellt die operativen Ergebniszahlen der beiden etablierten Konzerne aus dem vergangenen Jahr den zu erwartenden Softwareeinnahmen von Tesla gegenüber und stellt fest: "Die aufgeschobenen Einnahmen von Tesla im nächsten Jahr können etwa 20 Prozent des heutigen Betriebsergebnisses von GM und 200 Prozent des Betriebsergebnisses von Ford ausmachen".

Autonome Fahrfunktionen als Umsatztreiber

Insbesondere die Funktionen, die Teslas künftig autonom fahren lassen sollen, sieht Munster als Gamechanger im Vergleich zur Konkurrenz. Je näher man bei Tesla-Fahrzeugen der vollständigen Autonomie komme, desto mehr werden Benutzer den Wert der Funktionen erkennen - das werde auch die Rate derer steigern, die diese erwerben, was den Preis wiederum steigen lassen werde, so der Experte. Im Jahr 2020 lag der Verkaufspreis für die FSD (Full Self-Driving)-Funktionen bei 8.500 US-Dollar, 35 Prozent der Kunden hätten diese erworben. Bis 2021 könne der Verkaufspreis auf 10.000 US-Dollar steigen, ein Jahr später könne Tesla schon 11.000 US-Dollar für FSD verlangen, schätzt Munster. Zeitgleich werden auch mehr Kunden das Funktionspaket kaufen: Im kommenden Jahr rechnet er mit 37,5 Prozent, 2022 sollen schon 40 Prozent der Tesla-Käufer auch FSD erwerben, glaubt der Experte.

Er zeigte sich davon überzeugt, "dass FSD eine Reise ist, kein Ziel, und dass es einen aufgeschobenen Umsatzfaktor für die Ewigkeit geben wird", so Munster weiter.

Redaktion finanzen.net

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