Corona-Krise

Pandemie stößt Wirtschaft der Eurozone im März auf Rekordtief

03.04.20 10:31 Uhr

Pandemie stößt Wirtschaft der Eurozone im März auf Rekordtief | finanzen.net

Die Wirtschaftstätigkeit in der Eurozone ist im März wegen der Coronavirus-Pandemie auf ein Rekordtief abgestürzt.

Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, fiel auf 29,7 Zähler von 51,6 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Das ist der tiefste Stand seit Beginn der Umfrage.

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Beim ersten Ausweis war ein Rückgang auf 31,4 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Ein Indexstand unter 50 signalisiert ein Schrumpfen des Sektors, ein Indexstand darüber eine Expansion.

Auf Länderebene stürzten die vier größten Volkswirtschaften der Eurozone - Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien - auf jeweilige Rekordtiefstände.

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"Da in vielen Ländern die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie verschärft wurden, ist es kein Wunder, dass der finale Sammelindex einen noch stärkeren Rückgang signalisierte als die Vorabschätzung", sagte IHS-Markit-Chefökonom Chris Williamson. "Unsere Daten deuten auf einen Einbruch der Eurozone-Wirtschaftsleistung von annähernd 10 Prozent hin, Schlimmeres scheint in naher Zukunft unausweichlich."

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich fiel auf 26,4 Punkte von 52,6 im Vormonat. Der erste Datenausweis hatte einen Stand von 28,4 ergeben, dessen Bestätigung Ökonomen erwartet hatten.

DJG/apo/hab

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: Iurii Konoval / Shutterstock.com