BMW-Chef: "Wir schalten auf Angriff"
Rekorde bei Absatz, Umsatz und Gewinn können nicht verbergen, dass die Bayern ihre Premium-Krone eingebüßt haben. Eine Modell-Offensive soll es richten. Doch es warten weitere Aufgaben.
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von Stephan Bauer, €uro am Sonntag
Rekorde - das ist das Lieblingsthema jedes Managers, wenn es um die eigene Arbeit geht. Gleich mehrere Bestmarken vermochte BMW-Vorstandschef Harald Krüger bei der Bilanzpressekonferenz vorzuweisen: Absatz, Umsatz und Gewinn markierten 2016 neue Spitzen.
Auch wenn es beim Umsatz aufgrund von Währungseinflüssen nur um gut zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr voranging, bringt es der Premiumhersteller jetzt auf beachtliche 94,2 Milliarden Euro Geschäftsvolumen. Der Nettogewinn kletterte um solide acht Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Grund genug, auch bei der Dividende mit 3,50 Euro für die Stammaktie einen neuen Rekord aufzustellen.
Ein Anlass zum Feiern wäre das - wenn nicht die Konkurrenz aus Stuttgart im vergangenen Jahr noch flotter unterwegs gewesen wäre. Etwa 80 000 Premiumfahrzeuge der Marke Mercedes-Benz verkaufte Daimler mehr als BMW und schnappte sich damit wieder die Krone im Premiumsegment. Diese Führung ist nicht nur prestigeträchtig, sie vermag durchaus eine Eigendynamik und zusätzliche Verkäufe erzeugen - manche Kunden kaufen eben am liebsten Gewinnermarken.
Krügers Antwort darauf: "Wir schalten auf Angriff und starten die größte Modelloffensive in unserer Firmengeschichte." Über 40 neue Autos wollen die Bayern in den kommenden zwei Jahren auf den Markt bringen. Der neue 5er steht seit Februar bei den Händlern, der Kombi folgt im Juni, ein Luxus-SUV für die besonders kaufkräftige Klientel ist mit dem X7 ebenfalls in der Pipeline.
Raus aus der Delle
Das absatz- sowie gewinnträchtige Mittelklasse-Modell 5 soll dabei auch die jüngste Absatzdelle in den USA ausbeulen helfen. Vertriebschef Ian Robertson gab sich optimistisch, dass sich der Verkauf im drittgrößten Markt der Bayern 2017 wieder beschleunigen wird.
Die Hoffnungen sind zudem berechtigt, dass der Premium-Konter gegen die Schwaben gelingen kann - auch wenn sich Robertson hierfür keinen konkreten Zeitpunkt entlocken lassen wollte. Schließlich schaffte auch Daimler sein Überholmanöver kraft eigener Offensive.
Krüger verweist einstweilen darauf, dass BMW in Kategorien wie der Attraktivität als Arbeitgeber führend ist. Talentierte Ingenieure und zunehmend auch IT-Experten werden immer wichtiger in der Branche, die mehr und mehr von der Digitalisierung und Elektrifizierung geprägt ist.
Auch bei der E-Mobilität und dem autonomen Fahren sieht der BMW-Chef den Konzern vorne. Intensiv arbeiten die Bayern an künftigen Plugin-Hybrid- sowie Stromer-Modellen, die auch ihre Kunden finden sollten. Doch die umfangreichen Mühen kosten. Die operative Gewinnmarge im Automobilbereich lag 2016 bei 8,9 Prozent - und damit unter der des Rivalen mit dem Stern.
Kein Zweifel: Die Bayern haben viele Aufgaben zu bewältigen. Im laufenden Jahr wird der Konzern für Forschung und Entwicklung über 5,5 Prozent vom Umsatz ausgeben und damit über das eigene Ziel - bis 5,5 Prozent - hinausschießen. Auch deshalb ließ sich der neue Finanzchef Nicolas Peter nur zögerlich darauf ein, die operative Marge für 2017 näher zu prognostizieren: "Stabil" soll sie bleiben. Sieht so aus, als bliebe Mercedes-Benz hier vorn.
Die Finanzstärke, die Aufgaben zu meistern, hat BMW. Die Liquidität liegt bei soliden 13,2 Milliarden Euro, das Bonitätsrating zählt in der Automobilbranche zu den besten.
Fazit: Die Zahlen sind gut, die Position auch. Über 15 Prozent Abschlag zur Durchschnitts-KGV in den vergangenen zehn Jahren.
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Bildquellen: BMW Group, Harold Cunningham/Getty Images
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