Italien und Frankreich gegen Weidmann als neuen EZB-Chef
Italien und Frankreich wehren sich laut Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" gegen eine mögliche Berufung von Bundesbankpräsident Jens Weidmann als Nachfolger von Mario Draghi zum nächsten Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB).
Das berichtet das Magazin in seiner aktuellen Ausgabe, ohne allerdings eine Quelle zu nennen.
Vertreter der beiden Euroländer hätten Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und seinen Beamten zu verstehen gegeben, dass sie zwar nichts gegen einen Deutschen an der Spitze der Notenbank einzuwenden hätten - nur sollte es eben nicht Weidmann sein. Laut Spiegel-Informationen gibt es die Befürchtung, dass mit dem Präsidenten der Deutschen Bundesbank eine pragmatische Krisenpolitik, etwa der massenhafte Ankauf von Staatsanleihen, nicht zu machen sei.
Es vergeht allerdings noch eine geraume Zeit, bis die Nachfolgeregelung für Draghi an der Spitze der EZB auf die Agenda rückt. Die Amtszeit des Italieners dauert noch bis Oktober 2019.
dpa-AFX
Weitere News
Bildquellen: Bundesbank, Adam Berry/Getty Images