Bundesbank-Bilanz: Erster Verlust seit 1979?

25.02.25 05:49 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bundesbank veröffentlicht an diesem Dienstag (11.00 Uhr) in Frankfurt ihren Geschäftsbericht für 2024. Dank Milliardenrückstellungen hat die Bundesbank ihre Bilanz 2023 gerade noch retten können. Die Botschaft aus Frankfurt jedoch war seinerzeit eindeutig: Mit einem Geldsegen aus Frankfurt sollte der Bund mehrere Jahre lang nicht rechnen.

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Über Jahre hatte das Bundesfinanzministerium im Bundeshaushalt traditionell einen Bundesbankgewinn in Höhe von 2,5 Milliarden Euro eingeplant. Noch 2019 durfte sich der damalige Ressortchef Olaf Scholz (SPD) über den höchsten Bundesbank-Gewinn seit der Finanzkrise freuen: 5,85 Milliarden Euro.

Doch dann folgten vier Jahre ohne Überweisung aus Frankfurt. Und die Prognose von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel bei der Bilanzvorlage im vergangenen Jahr fiel düster aus: Er rechne auch 2024 mit erheblichen Belastungen aus der rasanten Zinswende, die die verbliebenen Rücklagen übersteigen werden. "Wir erwarten, längere Zeit keine Gewinne ausschütten zu können", sagte Nagel. Den letzten Bilanzverlust hatte die Bundesbank 1979 mit umgerechnet gut 2,9 Milliarden Euro Minus ausgewiesen./ben/DP/stw