Analyst: Wer sich auf die Tesla-Finanzierung konzentriert, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht
Kaum ein Thema ist derzeit so präsent wie der vermeintliche Börsenabschied von E-Auto-Pionier Tesla. Wenn man Elon Musks Worten Glauben schenken darf, ist die Finanzierung gesichert. Ein Experte warnt nun davor, den Fokus auf das Kapital zu legen.
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Tesla-Chef Elon Musk gab in der vergangenen Woche bekannt, den Konzern privatisieren zu wollen. Die Finanzierung dafür sei gesichert.
Am considering taking Tesla private at $420. Funding secured.
- Elon Musk (@elonmusk) 7. August 2018
Nach nur einer Woche gibt es unter Marktakteuren nur ein Thema: "Wie will Tesla den Buy-Out finanzieren?" Die US-Großbank Goldman Sachs steht dem E-Auto-Pionier beratend zur Seite und angeblich ist ein saudischer Staatsfonds an der Finanzierung des Börsengabgangs interessiert. James Albertine, leitender Auto-Analyst bei Consumer Edge Research, warnt mit deutlichen Worten nun davor, nur auf die Finanzierung des Mega-Deals zu achten.
"Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht"
Erst am Montag warnte Albertine bei der Sendung Power Lunch von CNBC davor, dass Anleger nur noch die Finanzierung des Tesla-Börsenabschieds im Blick hätten. "Ich weiß, dass Elon eine Schlagzeile pro Minute produziert, aber schlussendlich denke ich, dass wir uns zuvor auf die Profitabilität konzentriert haben und uns noch immer darauf konzentrieren, denn das ist es, was die Aktie antreibt", so Albertine. In der Diskussion um das Kapital für den Buy-Out sieht der Experte die Gefahr, dass "wir ein bisschen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen".
Fokus sollte auf Fundamentaldaten bleiben
Derzeit verschiebt sich der Schwerpunkt der Marktakteure merklich auf das Thema Tesla-Privatisierung und Buy-Out. Albertine ist sich jedoch sicher, dass Anleger weiterhin die Fundamentaldaten des Konzerns im Blick behalten sollten. Das mögliche Delisting der Tesla-Aktie nennt er sogar ein "Randprogramm". Auch er glaube nicht daran, dass die Finanzierung gesichert sei: "Der Markt glaubt das offensichtlich nicht", argumentiert Albertine. Genau aus diesem Grund sollten sich Anleger an Fakten halten, denn diese werden den Aktienkurs an die Marke von 420 US-Dollar bringen. Die Fundamentaldaten weisen aber bei dem Unternehmen in unterschiedliche Richtungen. So verdoppelte Tesla zuletzt seinen Verlust im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dafür stieg der Umsatz um rund 40 Prozent. Auch die Aussagen von Musk, Tesla werde bald profitabel, gefielen Anlegern. Albertine gab gegenüber CNBC an, dass er besonderen Wert auf die Auslieferungen des Model 3, das Erreichen der Profitabilität im dritten Quartal und einen positiven Cashflow in der zweiten Jahreshälfte lege. Insbesondere bei den ersten beiden Punkten gab Musk bei der Quartalsvorlage Anfang August einen positiven Ausblick.
Musk auf der Abschuss-Liste?
Außerdem sieht Albertine den Tesla-Chef mittlerweile selbst als Gefahr für das Unternehmen. "Alles was er wirklich tut, argumentiert gegen seine Stellung im Unternehmen. Das Unternehmen arbeitet immer noch an seiner Produktion, sie arbeiten immer noch in Richtung Produktivität, egal was er twittert", so der Analyst. Albertine weist darauf hin, dass Großaktionäre und der Vorstand Musk als Belastung empfinden könnten. Denn obwohl sich Musk inzwischen zu einer Art Tesla-Gallionsfigur entwickelt hat, bringen seine Aktionen viel Unruhe, und das nicht nur in den Aktienkurs. So hatte er bei einer Analystenkonferenz nur trotzig, wenn überhaupt, auf Fragen geantwortet. Und auch derzeit untersucht die US-Börsenaufsicht SEC die Rechtmäßigkeit seinen Privatisierungs-Tweets. Musk lässt sich davon jedoch nicht abschrecken, und twittert munter weiter.
Bisher gilt es am Markt noch als recht unsicher, dass Tesla wirklich den Sprung vom Parkett wagt. Doch Anleger dürften spätestens dann eingeweiht werden, wenn die Tesla-Aktie die magische Grenze von 420 US-Dollar erreicht.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Josh Edelson/AFP/Getty Images, George Rose/Getty Images
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