Börsen im Zoll-Strudel

01.04.25 09:10 Uhr

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Börsen weiter unter Druck


Washingtons aggressive Zollpolitik schickte die Börsen weltweit auf Talfahrt. DAX und Euro Stoxx 50 gaben jeweils knapp ein Prozent ab, Deutschlands Leitindex ging mit 22.461 Punkten aus dem Handel und deutet eine obere Umkehr an. Die größten Verlierer stammten aus den bisherigen Gewinnerbranchen, allen voran Industrie und Bau. Die Wall Street verlor noch stärker, der S&P 500 verlor knapp 2%, der Nasdaq-Index sogar 2,7%. Die Top-Technologiewerte verloren zwischen 1,6% (Nvidia) und 4,9% (Alphabet). In Asien setzte sich der Kursrutsch fort: Tokios Nikkei-Index fiel um über 3%.

Unmut in Washington, Verhandlungen in Berlin, ein Urteil in Paris


US-Präsident Donald Trump würde gerne als großer Friedensstifter in die Geschichtsbücher eingehen und schielt bekanntlich schon auf die Nobelpreis-Verleihung in Oslo. Nur spielen nicht alle mit. Russland stellt immer neue Vorbedingungen für einen Waffenstillstand in der Ukraine, woraufhin der US-Präsident nun erstmals ungehalten reagierte und weit reichende Sanktionen auf russische Ölexporte in den Raum stellte. Dem Iran wiederum drohte Donald Trump nun mit Bombenangriffen, um Teheran zu Verhandlungen über einen Stopp seines Kernwaffenprogramms zu zwingen. Die Mullahs drohten im Gegenzug mit Angriffen auf die USA und ihre Verbündeten am Persischen Golf. In der Vergangenheit erwiesen sich solche Äußerungen zwar als hohle Großsprecherei, aber eine Eskalation in der Region würde die herrschende Unsicherheit zweifellos verstärken. Öl ins Feuer goss Israels Premierminister Netanjahu. Er will den Druck auf die Hamas weiter erhöhen und strebt mit Rückendeckung aus dem Weißen Haus offensichtlich eine militärische Lösung des Konfliktes an. Konstruktiver geht es hoffentlich in Berlin zu. Nach Abschluss der Arbeitsgruppen-Sitzungen übernehmen nun die Chefs die Koalitionsverhandlungen. Ob die dicken Stolpersteine in der Migrations- und Steuerpolitik allerdings vor Ostern ausgeräumt werden können, erscheint fraglich. In Paris fällt schon heute eine wichtige Entscheidung: Im Prozess wegen Veruntreuung von EU-Parlamentsgeldern zur Finanzierung des RN wird das Urteil gegen Marine Le Pen gesprochen. Im Falle einer Verurteilung droht der designierten Präsidentschaftskandidatin für 2027 der Entzug des passiven Wahlrechts. Unterdessen gehen in der Türkei Millionen auf die Straße, um gegen Erdogans Autokratie zu protestieren.

Zentrale US-Konjunkturdaten voraus


Heute werden in Deutschland die Einzelhandelsumsätze für Februar publiziert. Unsere Schätzung bleibt wie für die Vorperiode bei 0,0%, damit liegen wir etwas unterhalb des Konsenses, der von einem Mini-Zuwachs um 0,1% ausgeht. Besonders spannend wird die Veröffentlichung des vorläufigen jährlichen Verbraucherpreisindex für Deutschland. Wir erwarten einen geringen Anstieg der Jahresrate auf 2,4%, was der EZB wohl zu denken gäbe. Außerdem wird in den Vereinigten Staaten der Chicago Einkaufsmanagerindex bekannt gegeben. Dieser liefert eine erste Indikation für den landesweiten ISM-Index, der für Dienstag ansteht. Weitere Erkenntnisse verspricht der US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag. Eine Abschwächung würde die an den Finanzmärkten herrschende Unsicherheit zweifellos verstärken. Namhafte Ökonomen diskutieren inzwischen ein Stagflations-Szenario für die USA.


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