Blogeintrag

Alphabet-Aktie an der NASDAQ tiefer: Google startet große Offensive für künstliche Intelligenz - Reaktion auf Chatroboter

06.02.23 22:08 Uhr

Alphabet-Aktie an der NASDAQ tiefer: Google startet große Offensive für künstliche Intelligenz - Reaktion auf Chatroboter | finanzen.net

Google will mit einer umfassenden Initiative seine Anwendungen mit künstlicher Intelligenz einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.

Werte in diesem Artikel

Das kündigte Konzernchef Sundar Pichai am Montag in einem Blogeintrag an. Der Suchmaschinenriese reagiert mit der KI-Offensive auf den Erfolg des Start-ups OpenAI, das mit seinem Textroboter ChatGPT in den vergangenen Wochen die Aufmerksamkeit der Techwelt auf sich gezogen hatte.

Die KI-Initiative der Alphabet-Tochter Google umfasst drei Teile: einen Chatbot mit dem Namen Bard, neue KI-Funktionen in der Google-Suche sowie die Bereitstellungen von Programmier-Schnittstellen (APIs), mit denen man KI-Anwendungen entwickeln kann.

Eine zentrale Rolle wird dabei das KI-gesteuerte Sprachmodell Lamda (Language Model for Dialogue Applications) von Google spielen. Die Konzernführung hatte Lamda 2021 als "Durchbruch in der Gesprächstechnologie" gefeiert. Danach verschwand das Modell aus der Öffentlichkeit.

Bard setzt auf einer Variante von Lamda auf und wird von Google als "experimenteller KI-Dienst für Konversationen" bezeichnet. Bard wird von sofort an für "vertrauenswürdige Tester" geöffnet, bevor er in den kommenden Wochen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Mit dem Namen des Dienstes (Deutsch: "Barde") spielt Google auf den Dichter William Shakespeare an. Englands Nationaldichter wird oft als der "Barde von Avon" bezeichnet.

"Bard versucht, die Breite des weltweiten Wissens mit der Leistung, Intelligenz und Kreativität unserer großen Sprachmodelle zu kombinieren", schrieb Pichai. Es greife auf Informationen aus dem Internet zurück, um aktuelle, qualitativ hochwertige Antworten zu liefern. "Bard kann ein Ausdruck für Kreativität und ein Ausgangspunkt für Neugier sein - ob es nun darum geht, einem Neunjährigen die neuen Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops der Nasa zu erklären oder mehr über die derzeit besten Stürmer im Fußball zu erfahren."

Google will außerdem einen Einblick in mehrere KI-gestützte Funktionen bei der Google-Suche anbieten. Damit könne man den Anwenderinnen und Anwendern helfen, Erkenntnisse für Fragen zusammenzufassen, auf die es keine einzig richtige Antwort gibt. In Kürze werde man Funktionen in der Suche sehen, "die komplexe Informationen und verschiedene Standpunkte in leicht verdauliche Formate umsetzen."

Google entwickelt schon lange Software auf Basis künstlicher Intelligenz, die sich mit Menschen unterhalten kann. Bereits im Frühjahr 2018 demonstrierte der Konzern ein Programm, das etwa Restaurants anrief, um eine Reservierung zu machen - und dabei nicht als Computer erkannt wurde. Umgehend wurde Kritik laut, dass solche Technologie missbraucht werden könne. Google ließ seine Sprachsoftware in den vergangenen Jahren intern von Mitarbeitern nutzen, schreckte aber angesichts der Risiken vor einer breiten Markteinführung zurück.

Im November 2022 machte OpenAI seine Software ChatGPT öffentlich, die in wenigen Sekunden Texte liefert, die sich kaum von Antworten unterscheiden lassen, die echte Menschen schrieben - auch auf Deutsch. Die Technologie sorgt für Aufsehen, löst aber auch Sorgen aus: Schließlich kann man versuchen, damit in Schule oder Studium zu schummeln oder in großem Stil Falschinformationen zur Verbreitung im Internet zu erstellen. ChatGPT gibt zudem zum Teil falsche Antworten, was für Nutzer aber nicht erkennbar ist.

ChatGPT setzte Google auch im Wettbewerb mit Microsoft strategisch unter Druck. Der Erzrivale, der mit seiner Suchmaschine Bing bislang mäßig erfolgreich ist, investierte Milliarden in OpenAI und wird Software des Start-ups in seine erfolgreiche Cloud-Plattform Azure integrieren./chd/DP/ngu

Die Alphabet-Aktie verlor an der NASDAQ 1,66 Prozent auf 103,47 US-Dollar.

MOUNTAIN VIEW (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Alphabet A (ex Google)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Alphabet A (ex Google)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: JPstock / Shutterstock.com, anchinthamb / Shutterstock.com

Nachrichten zu Microsoft Corp.

Analysen zu Microsoft Corp.

DatumRatingAnalyst
20.11.2024Microsoft BuyJefferies & Company Inc.
20.11.2024Microsoft BuyGoldman Sachs Group Inc.
20.11.2024Microsoft OverweightJP Morgan Chase & Co.
20.11.2024Microsoft OutperformRBC Capital Markets
18.11.2024Microsoft OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
20.11.2024Microsoft BuyJefferies & Company Inc.
20.11.2024Microsoft BuyGoldman Sachs Group Inc.
20.11.2024Microsoft OverweightJP Morgan Chase & Co.
20.11.2024Microsoft OutperformRBC Capital Markets
18.11.2024Microsoft OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
31.05.2023Microsoft NeutralUBS AG
27.04.2023Microsoft NeutralUBS AG
20.04.2023Microsoft NeutralUBS AG
17.03.2023Microsoft NeutralUBS AG
14.03.2023Microsoft NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
03.07.2020Microsoft verkaufenCredit Suisse Group
19.11.2018Microsoft UnderperformJefferies & Company Inc.
26.09.2018Microsoft UnderperformJefferies & Company Inc.
14.06.2018Microsoft UnderperformJefferies & Company Inc.
13.06.2018Microsoft UnderperformJefferies & Company Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Microsoft Corp. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"