Blase bei FAAMG-Aktien?

Portfoliomanager befürchtet Blase bei den weltweit größten Aktien

12.12.17 14:39 Uhr

Portfoliomanager befürchtet Blase bei den weltweit größten Aktien | finanzen.net

Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und die Google-Muttergesellschaft Alphabet haben in den letzten Jahren enorme Gewinne verzeichnen können. Diese fünf sogenannten "FAAMG"-Aktien sind mit insgesamt 12,5 Prozent die am höchsten gewichteten Werte im S&P 500. Doch steht hier eventuell die nächste Blase bevor?

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Aktien

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Indizes

6.013,1 PKT -104,4 PKT -1,71%

Amazon deutlich überbewertet

Die größten Unternehmen der Welt könnten zugleich auch die größten Risiken bergen. Denn Konzerne wie Amazon oder Alibaba sind laut Robert Naess, einem Portfoliomanager im Multi-Asset-Team der Nordea Bank, Skandinaviens größter Bank, hoffnungslos überbewertet.

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"Ich bin ein bisschen besorgt über die Bewertung dieser sehr beliebten Unternehmen.", so Naess kürzlich in einem Interview in Oslo. "Die größten Aktien sind teurer geworden. Es besteht die Gefahr einer Blase."

Amazon ist bekannt für ehrgeizige Prognosen. Mit einem erwarteten KGV von knapp 270 für das Jahr 2017 liegt der Konzern deutlich an der Spitze. Trotz des Wachstums von 55 Prozent in diesem Jahr fällt die Bewertung für die Amazon-Aktie verglichen mit dem durchschnittlichen KGV des MSCI World Index von 18,2 extrem hoch aus. Alibaba scheint mit einem KGV von rund 32 dagegen als sehr solide bewertet.

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Lieber auf Nummer sicher gehen?

Naess und Partner Claus Vorm analysieren quantitativ Tausende von Unternehmen und investieren schließlich in jene mit den stabilsten Gewinnen. Der Kauf teurer Aktien wird dabei vermieden. Die beiden folgen einer Strategie, die in diesem Jahr für ihren Global Stable Equity Fund eine Rendite von 10 Prozent erwirtschaftet hat. In den vergangenen fünf Jahren hat er mit einer durchschnittlichen Rendite von 12 Prozent drei Viertel seiner Mitbewerber schlagen können.

Im Gegensatz zu den Giganten der Technologie-Szene, die die globale Aktienrally angeführt haben, bevorzugen Naess und Vorm "langweilige" Aktien. "Langfristig (5-10 Jahre) werden Aktien, die überbewertet sind, wie Amazon, Tencent und Alibaba, eine geringere Rendite abwerfen.", sagte Naess, der auch Facebook meidet. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Rendite in den nächsten 10 Jahren niedriger sein wird als der Markt."

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Facebook weist ein KGV von etwa 31 aus. Diese Bewertung stellt zwar ein Risiko für Investoren dar, das Unternehmen hat aber bisher stets eine außergewöhnliche Performance geliefert, um die Bewertung zu rechtfertigen.

Bei Alphabet keine Blase in Sicht

Doch nicht bei allen FAAMG-Aktie drohe eine Blase: Der Global Stable Equity Fund investiert unter anderem in Apple und Alphabet, die nach Naess "angemessen bewertet" sind. Basierend auf dem KGV sei Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, das Unternehmen mit dem vernünftigsten Preis. Der US-amerikanische Konzern liegt mit einem KGV von 33 zwar auch deutlich über dem S&P 500-Durchschnitt von 19, aus Sicht des Portfoliomanagers ist diese Bewertung jedoch gerechtfertigt. Bei Alphabet sei somit keine Blase in Sicht.

Wie geht es 2018 weiter?

Der Fonds hat sich außerdem an dem amerikanischen Pharmakonzern Merck beteiligt und die Beteiligungen an Amgen, CVS Health Corporation und Walgreens Boots Alliance erhöht. Für den weltweiten Aktienmarkt sieht Naess in den nächsten 12 Monaten hier ein Kurspotenzial von 12 Prozent, sofern die Unternehmen das erwartete Gewinnwachstum fortsetzen können.

"2018 sieht ok aus", sagte er. "Normalerweise denke ich, dass die Gewinnschätzungen zu hoch sind. Aber ich glaube, dass sie im nächsten Jahr zu niedrig sein könnten, wenn die Gewinne in diesem Jahr so gut sind."

Blase oder keine Blase?

Bei Alphabet kann laut Naess kaum von einer Blase ausgegangen werden. Das Unternehmen sei minimal höher bewertet als vergleichbare Unternehmen - während die Konkurrenz noch lange nicht mithalten könne.

Amazon und Facebook hingegen seien deutlich aggressiver bewertet. Das berge natürlich auch ein höheres Risiko.

Laut einer Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs gebe es bei den FAAMG-Aktien einige Parallelen zur geplatzten Tech-Blase im Jahr 2000. Die Börsenindizes hatten sich damals innerhalb von zwei Jahren verzehnfacht - ein Ende der Rally wollte niemand sehen. Doch Anfang März platzte die sogenannte Dotcom-Blase, was an den Börsen einen beeindruckenden Abschwung auslöste.

Zwar weisen die FAAMG-Aktien einige Ähnlichkeiten zu diesem Vorfall auf, allerdings gibt es auch deutliche Unterschiede. Es bleibt abzuwarten, ob es sich nur um einen Irrglauben handelt oder ob die Blase tatsächlich platzen wird.

Redaktion finanzen.net

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