Trotz Rekordauslieferungen: Darum bleiben Experten Tesla gegenüber vorsichtig
Mit den jüngst veröffentlichten Quartalsauslieferungszahlen machte der Elektro-Autobauer Tesla sein Versprechen wahr, einen neuen Auslieferungsrekord aufzustellen. Trotzdem bleiben viele Analysten skeptisch. Woran liegt das?
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Elon Musk löst Versprechen ein
Tesla hatte sich für das zweite Quartal hohe Ziele gesetzt: Bei den Auslieferungszahlen sollte ein neuer Rekord erreicht werden. Es galt die bisherige Höchstauslieferungszahl von 91.000 Fahrzeugen, die im letzten Quartal 2018 erreicht wurde, zu schlagen. Nach dem enttäuschenden ersten Geschäftsquartal waren viele Experten bezüglich des Auslieferungsziels skeptisch, doch wie die jüngst veröffentlichten Zahlen von zeigen, konnte Elon Musk sein Versprechen halten: 95.200 E-Autos wurden bis Ende Juni weltweit ausgeliefert - ein neuer Rekord.
So reagierte die Tesla-Aktie
Auch auf die Tesla-Aktie wirkte sich der neue Rekord positiv aus. Während der Anteilsschein bisher ein durchwachsenes Jahr durchlief, konnte er nach der Zahlenvorlage im Hoch 7,58 Prozent zulegen. Schlussendlich ging die Aktie mit einem Gewinn von 4,61 Prozent auf 234,90 US-Dollar aus dem NASDAQ-Handel. Seit Jahresbeginn steht bisher somit ein Minus von 29,42 Prozent zu Buche.
Warten auf die Bilanzvorlage
Trotz des starken Quartals zögerten viele Analysten, ihre Einschätzungen für den Elektroautobauer anzupassen. Als Begründung wurde von JPMorgan-Analyst Ryan Brinkman sowie Joseph Spak von RBC Capital Markets, der noch ausstehende Quartalsbericht des E-Pioniers genannt, der über Umsatz, Gewinn und Verlust informiert und wichtige Einblicke in die Entwicklung der Nachfrage der verschiedenen Modelle in unterschiedlichen Ländern liefert. Bis dieser erscheine, wollten die Börsenexperten erst einmal abwarten, wie sie Investoren in jeweiligen Berichten informierten.
Auslaufender Steueranreiz in den USA
Die Experten von Goldman Sachs und die UBS erwarten, dass die ersten beiden Quartale unter anderem durch das Auslaufen eines Steueranreizes in den USA für den Kauf eines Elektroautos gestützt wurden. Es sei also entscheidend, wie sich die Nachfrage auch ohne diesen Anreiz entwickelt. Darüber hinaus könnten die neuen günstigeren Tesla-Modelle und Preisrabattaktionen zu Lasten des Gewinns gehen, vermuten die Analysten.
Jahresziel nicht erneut bekräftigt
Auch Adam Jonas von Morgan Stanley gibt sich angesichts der Jahresziele des E-Autobauers vorsichtig mit einer bullishen Einschätzung. So habe Tesla-Chef Musk für das Gesamtjahr 360.000 bis 400.000 Auslieferungen veranschlagt, sei von diesem Ziel allerdings noch weit entfernt. Angesichts des schwachen ersten Quartals, in welchem lediglich rund 63.000 Fahrzeuge ausgeliefert worden waren, müsste der E-Autobauer in der zweiten Jahreshälfte erneut Rekorde brechen, um dieses Versprechen zu halten, so Jonas in einer Notiz an Kunden. Auch RBC-Analyst Spak fand es bemerkenswert, dass Tesla die Jahresziele bei der Veröffentlichung der Rekordsauslieferungszahlen nicht noch einmal bekräftigte. Im erste Quartal dieses Jahres hatte das Unternehmen dies noch getan.
Neuer Rekord um jeden Preis?
Darüber hinaus würde es den Experten der Investmentbank wundern, dass sich der E-Autobauer in derartiger Weise auf kurzfristige Ziele konzentriere, wo das Unternehmen doch eine längerfristige Strategie verfolge. Auch Brinkman von JPMorgan vermutet, dass Tesla, um das ambitionierte Ziel zu erreichen, möglicherweise zusätzliche Kosten in Kauf genommen hätte, was sich auf den etwaigen Gewinn bzw. Verlust im zweiten Quartal natürlich auswirken würde. Das sieht auch Brian Johnson von Barclays so: "Teslas Antrieb ist streng darauf ausgerichtet, die Auslieferungen zu maximieren, um den Geldfluss zu steigern. Dies geschieht wahrscheinlich auf Kosten der Profitabilität", wie Johnson in einer Notiz an Kunden warnte.
Es zeigt sich, dass viele Fragen trotz positiv ausgefallener Auslieferungsdaten vorerst unbeantwortet bleiben. Nach der Bilanzvorlage, die für Anfang August erwartet wird, dürfte mehr Klarheit herrschen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images
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