TUI mit massivem Gewinneinbruch im 2. Quartal - Aktie im Plus
Der Touristikkonzern TUI hat im zweiten Geschäftsquartal 2018/19 einen massiven Einbruch beim operativen Gewinn verzeichnet.
Analysten hatten allerdings einen noch stärkeren Rückgang erwartet. Die im März zuletzt wegen des Flugverbots für die Boeing 737 Max gesenkte Prognose für das laufende Jahr bestätigte der in London börsennotierte Konzern. "TUI ist strategisch wie operativ auf Kurs und gut aufgestellt", sagte Konzernchef Fritz Joussen. "Deshalb wird auch 2019 ein solides Jahr."
In den drei Monaten per Ende März ging der Umsatz um 1,4 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zurück. Wechselkursbereinigt lag der Rückgang bei 1,7 Prozent. Der bereinigte Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITA) weitete sich um fast 73 Prozent auf 229,4 Millionen Euro aus. TUI begründete das unter anderem mit Überkapazitäten in Spanien und dem späten Termin des Osterfests, weshalb die Osterferien in diesem Jahr in das dritte Geschäftsquartal des Konzerns fallen.
Analysten hatten im Konsens beim bereinigten EBITA allerdings mit einem noch größeren Verlust von 243 Millionen Euro bei Einnahmen von 3,28 Milliarden Euro gerechnet.
Die Trends für das Sommergeschäft seien intakt, teilte TUI mit. Allerdings liegen die aktuellen Buchungen Stand 5. Mai 2019 um 3 Prozent unter dem Vorjahr, was trotz um etwa 1 Prozent höherer Durchschnittspreise die Margen belastet.
Seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr hatte der Konzern im März zum zweiten Mal in kurzer Zeit kassiert. Grund war das Flugverbots für die Boeing 737 Max. TUI betreibt 15 Boeing 737 Max in der Flotte, weitere acht sind bestellt und sollten ursprünglich bis Mai geliefert werden. Der neue Ausblick des Unternehmens berücksichtigt zusätzliche Kosten für das Leasen von Flugzeugen am Markt.
Weil unklar ist, wann die Maschinen wieder abheben darf, spielte der Konzern gleich zwei Szenarien durch: Unter der Annahme, dass die 737 Max spätestens Mitte Juli wieder fliegen darf, erwartet TUI derzeit einen Einmaleffekt auf das bereinigte EBITA von ungefähr 200 Millionen Euro: Etwa durch Kosten für Ersatzflugzeuge, höhere Treibstoffkosten und mögliche Betriebsunterbrechungen. Das rebasierte bereinigte EBITA im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 dürfte dann um 17 Prozent sinken. Sollte das Flugverbot bis Ende September andauern - also bis zum Ende der Sommersaison - rechnet TUI mit weiteren 100 Millionen Euro. In diesem Fall dürfte das bereinigte EBITA um 26 Prozent einbrechen.
Die TUI-Aktie schwankte am Morgen zwischen Gewinnen und Verlusten, am Nachmittag stand sie jedoch in London 3,27 Prozent im Plus bei 8,15 GBP. Sie schloss 2,15 Prozent höher bei 8,06 Britischen Pfund.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: TUI
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Analysen zu TUI
Datum | Rating | Analyst | |
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15.02.2023 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
15.02.2023 | TUI Sell | UBS AG | |
15.02.2023 | TUI Underweight | Barclays Capital | |
15.02.2023 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.02.2023 | TUI Underperform | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.02.2020 | TUI kaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | |
09.10.2019 | TUI Outperform | Bernstein Research | |
26.09.2019 | TUI buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
25.09.2019 | TUI Outperform | Bernstein Research | |
11.08.2017 | TUI overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.02.2023 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
15.02.2023 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.02.2023 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
16.12.2022 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.12.2022 | TUI Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.02.2023 | TUI Sell | UBS AG | |
15.02.2023 | TUI Underweight | Barclays Capital | |
14.02.2023 | TUI Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
05.01.2023 | TUI Sell | UBS AG | |
22.12.2022 | TUI Sell | UBS AG |
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