Bauverzögerung

Tesla-Aktie: Erste Teslas aus Mexiko frühestens 2026? Gigafactory-Bau in Mexiko verzögert sich offenbar

15.09.23 21:16 Uhr

Tesla-Aktie: Erste Teslas aus Mexiko frühestens 2026? Gigafactory-Bau in Mexiko verzögert sich offenbar | finanzen.net

Im März wurde die neue Gigafactory in Mexiko angekündigt. Sie solle nicht nur die größte ihrer Art werden, sondern auch die Produktionsstätte eines neuen Tesla-Modells darstellen. Doch damit nicht genug: Tesla kündigte an, die Fabrik schneller fertigstellen zu wollen als die Gigafactory in China. Dieser Plan steht nun aber wohl auf der Kippe.

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• Produktion ab 2024 scheint unmöglich
• Drohne über Gelände zeigt keine Veränderungen
• Genehmigungsprozess länger als erwartet

Keine sichtlichen Veränderungen auf dem Gelände

Das Gelände der neuen Gigafactory von Teslas Tochtergesellschaft Tesla Manufacturing Mexico liegt in Santa Catarina, in der Nähe der nordmexikanischen Stadt Monterrey und damit nahe der US-Grenze. Bereits im März diesen Jahres wurde die neue Fabrik beim Tesla Investor Day angekündigt. Dabei wurden einige geplante Meilensteine vorgestellt. Die mexikanische Gigafactory soll nicht nur die größte werden und ein neues Tesla-Modell produzieren, sondern auch in Rekordzeit aufgebaut werden - noch schneller als das Werk in Shanghai, China. Dabei hat es dort nur neun Monate gedauert, um vom ersten Spartenstich zur Fahrzeugproduktion überzugehen, so ein Bericht von Teslamag. Dieses Ziel scheint für die Tesla-Fabrik in Mexiko zunehmend unrealistisch, denn Drohnen-Aufnahmen des lokalen Software-Beraters AdrianCG auf YouTube zeigen keine Veränderungen - und das, obwohl AdrianCG seit Anfang August wöchentlich neues Filmmaterial liefert. Lediglich eine Sache konnte er entdecken: Ein Vermessungsteam, welches am Rande des Geländes tätig war. In einem Kommentar unter einem seiner Videos gab er jedoch an, nichts Neues beobachtet zu haben, wie Teslamag berichtete.

Genehmigungen fehlen noch

Dass AdrianCG keinerlei Veränderungen feststellen konnte, liegt vermutlich an folgender Tatsache: Tesla hat zwar die Erlaubnis zur Änderung der Landnutzung des Geländes in Santa Catarina beantragt, die Genehmigungen für Bau und Betrieb stehen allerdings noch aus, so Forbes Mèxico. Darüber hinaus habe ein anonymer Zulieferer aus China gegenüber der mexikanischen Tageszeitung Reforma angegeben, dass sich der Bau verzögern werde. Und zwar obwohl im Juni diesen Jahres noch von einem Produktionsstart Anfang 2025 ausgegangen wurde. Der Zeitung zufolge haben der Zulieferer und weitere chinesische Konzerne geplant, den eigenen Produktionshochlauf in der Nähe der Gigafactory zu verschieben, als Verzögerungen des Bauvorhabens festgestellt wurden. Es scheint so, als hätte das Unternehmen den Genehmigungsprozess in Mexiko unterschätzt, heißt es in einem Beitrag von insideTesla. Wie lange der gesamte Prozess noch dauern wird, ist derzeit kaum zu sagen. Das dänische Ingenieurbüro Ramboll vermutet einen Produktionsstart im Jahr 2027. Auch legen Informationen von Reforma nahe, dass Tesla erst 2026 oder 2027 mit dem Beginn der Produktion rechnet. Dabei beziehen sie sich jedoch auf die oben beschriebenen Angaben des chinesischen Zulieferers. Indessen spricht auch Forbes Mèxico von einem Produktionsstart im Jahr 2026.

Doch die Bauverzögerungen könnten einige Konsequenzen für den Tech-Giganten mit sich bringen. Als geplante Produktionsstätte für Fahrzeuge auf Basis der neuen E-Plattform, könnte es auch zu einer Verzögerung beim Produktionsstart des künftigen 25.000-Dollar Fahrzeugs kommen, so ein Beitrag des Portals DER AKTIONÄR. Der "Model 2" soll ein Fahrzeug für den Massenmarkt werden und Tesla-Fahrzeuge erneut erschwinglicher machen. Verschiebt sich das gesamte Vorhaben, könnte es sein, dass der Elektrobauer einen großen Marktvorteil an die Konkurrenz verliert. Schließlich sind günstige Elektrofahrzeuge in der westlichen Welt eher selten, so DER AKTIONÄR. Die weiteren Entwicklungen bleiben bislang jedoch abzuwarten.

J. Vogel / Redaktion finanzen.net

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