VW erwägt Allianzen gegen Apple, Google und Tesla
Im Milliardengeschäft mit Autosoftware erwägt Volkswagen Kooperationen.
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"Wir sind offen für Diskussionen und bereit, unsere Plattform zu teilen", sagte Konzernchef Herbert Diess dem Spiegel. Die Entwicklung von Betriebssystemen und Software für das autonome Fahren erfordere hohe Einmalkosten. Da sei es entscheidend, am Ende möglichst viele Fahrzeuge mit der Technologie auszustatten. Auch eine Zusammenarbeit mit Wettbewerbern wie BMW oder Daimler schließt Diess nicht aus. Entscheidend sei, dass die hiesige Autoindustrie das Geschäft mit Software und Daten nicht allein Apple, Google oder Tesla überlasse. "Wenn Europa die Datenhoheit im Auto verliert", warnt Diess, "dann machen wir uns komplett abhängig von Hightechkonzernen aus den USA oder China."
Diess erwägt noch weitergehende Kooperationen. Vieles sei denkbar, heißt es aus dem Konzern, von der gemeinsamen Entwicklung einzelner Komponenten bis zur Übernahme der kompletten VW-Plattform durch Wettbewerber. Volkswagen sei in der Lage, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln, sagte Diess weiter. Rund zehn Millionen jährlich verkaufte Autos gewährleisteten zudem die Wirtschaftlichkeit des Projekts. "Wir können uns aber vorstellen, uns für Dritte zu öffnen, um damit noch mehr Schlagkraft zu entwickeln", ergänzt Diess.
Bislang konzentriert sich Volkswagen allein auf Autosoftware für sich und die Konzernmarken Porsche und Audi. Die Tochterfirma CARIAD soll Europas größter Softwarekonzern hinter SAP werden. Dafür will VW jährlich 2,5 Milliarden Euro investieren. 10.000 Fachkräfte sollen 2025 bei CARIAD arbeiten. Als denkbar gilt, dass VW auch seinen Talentpool für Kooperationen öffnet. Programmierer und IT-Ingenieure verschiedener Hersteller könnten dann mit vereinten Kräften Software entwickeln, um Produkten wie Amazons Sprachsteuerung Alexa Paroli zu bieten.
FRANKFURT (Dow Jones)
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