Autonomes Fahren

Analyst: Tesla muss sich vor Apple in Acht nehmen

21.06.17 11:22 Uhr

Analyst: Tesla muss sich vor Apple in Acht nehmen | finanzen.net

Unter strenger Geheimhaltung startete Apple 2014 sein Auto-Projekt "Titan". Nun gibt es erste Details - und die könnten ausgerechnet den Elektoautobauer Tesla das Fürchten lehren.

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Apple-Chef Tim Cook brach kürzlich sein Schweigen zu Apples Autoprojekt. Seine Aussagen überraschten. Denn Fans und Medien hatten darauf spekuliert, dass der Technologiegigant mit seinem Projekt "Titan" möglicherweise ein eigenes Apple-Fahrzeug mit dem Namen iCar oder AppleCar auf den Markt bringen könnte. Überraschenderweise liegt der Fokus nun aber auf der Technologie des autonomen Fahrens. Hierfür sieht Apple ein gigantisches Marktpotential. Autonome Systeme seien die Kerntechnologie der Zukunft - und der wichtigste Fokus von Apple, so Tim Cook.

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Abschöpfen möchte Cook diesen neuen Markt jedoch zunächst nur durch die Konzentration auf ein Teilgebiet, in welchem einzelne Hardware- und Softwareelemente verkauft werden. Zudem soll eine Plattform errichtet werden, welche auch Dritte nutzen können. Internationale Autohersteller könnten dann die Apple-Technik in ihre Fahrzeuge integrieren.

Zieht Apple am Ende allen davon?

Während viele Automobilexperten nicht vor 2020 damit rechnen, dass autonomes Fahren massenmarkttauglich wird, rechnet die Deutsche Bank sogar erst 2040 damit. Motorindustrieexperte Adam Jonas von der Investmentbank Morgan Stanley glaubt an Apples Durchschlagskraft auf diesem Gebiet - und warnt davor, dass Apple sogar dem Elektroauto-Pionier Tesla gefährlich werden könnte.

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"Tesla Investoren müssen sich auf ernstzunehmende Konkurrenz in diesem Markt einstellen, wenn es um Talent und Investmentkapital geht", schrieb der Analyst, der erst vor Kurzem verkündet hatte, Tesla könne in Zukunft so viel wert sein wie Apple. Denn nur Apple habe das Potential, dem Kunden diese Technologie benutzerfreundlich zu verkaufen. Als Vorreiter im digitalen Lifestyle greife Apple auf Know-how zurück, welches der Konkurrenz schmerzlich fehle.

Außerdem sei das Projekt der Türöffner für weitere Zukunftsprojekte im Automobilsegment für Apple. Bei entsprechender Marktakzeptanz und starken Verkaufszahlen könnte vielleicht doch noch ein eigenes elektronisches Auto präsentiert werden, das dank eigener Technologie autonom fährt. Die Ingenieure stehen dabei unter extremen Druck, denn Apple-Chef Tim Cook hat ein ambitioniertes Zeitziel ausgegeben: Noch in diesem Jahr soll sich entscheiden, ob das Projekt umsetzbar ist oder nicht.

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Musk nahm Apple bisher nicht ernst

Elon Musk reagierte in der Vergangenheit hauptsächlich sarkastisch auf die kolpotierten Auto-Pläne des iKonzerns. Für das "Titan"-Projekt warb Apple ehemalige Tesla-Mitarbeiter an, die Musk zuvor entlassen hatte. Überspitzt bezeichnete der Tesla-Chef Apple daher als "Tesla Friedhof". Doch diese Sorglosigkeit könnte sich möglicherweise rächen - und zwar dann, wenn sich Tesla nicht auf seine wirklichen Stärken besinnt, glaubt Adam Jonas. Falls Tesla sein Geschäft mit Meilen, Daten und Inhalten weiterentwickeln könnte, hätte Apple wenig Chancen Tesla gefährlich zu werden. Die Vorstellung des Tesla-Networks vor einem Jahr war für Jonas der erste Schritt hin zu einem Wettbewerbsvorteil, welchen Apple aus diesem Markt verdrängen könnte. Kritisch sieht er die fehlende Bereitschaft von Musk, Network weiterzuentwickeln. Überwiegen am Ende Teslas Erfahrungswerte im Bereich des autonomen Fahrens oder kann Apple angesichts seiner 257 Milliarden US-Dollar an Rücklagen den aufstrebenden Autohersteller einfach verdrängen? Es bleibt spannend im Rennen um die Vorherrschaft in diesem Technologiefeld.

Kevin Kremer/ Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Marco Destefanis/Pacific Press/LightRocket via G., apple

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